1. Tipps bei Übelkeit
Kleine Portionen über den Tag verteilen und Getränke nur in kleinen Schlucken trinken. Das wirkt sich oft günstig aus. Vermeiden Sie viel Würze, viel Fett und heiße Speisen. Sie riechen intensiver und steigern das Übelkeitsgefühl. Wer sich nach dem Essen hinlegt, bitte nicht flach, sondern in 45-Grad-Schräglage.
2. Tipps bei trockenem Mund
Strahlenbehandlungen führen häufig zu reduzierter Speichelmenge. Zitronen und Orangensaft (mit Wasser verdünnt) regen den Speichelfluss an. Vermeiden Sie sehr trockene Backwaren, wie Zwieback oder Soletti. Kauen Sie Ihre Speisen lange und trinken Sie dazu kleine Mengen. Befeuchten Sie Ihre Lippen mit einem nassen Waschlappen. Wenn die Mundschleimhaut schmerzt hilft es, Tee einzufrieren und die gefrorenen Tee-Eiswürfel zu lutschen.
3. Tipps bei Schluckproblemen
Chemo- und Strahlentherapie können zu Kau- und Schluckbeschwerden führen. Egal ob Sie Speisen oder Getränke zu sich nehmen, sie sollten immer Zimmertemperatur haben. Vermeiden Sie Getränke mit Kohlensäure und greifen Sie zu Kräuter- oder Früchtetee sowie Leitungswasser. Breiiges Essen (auch Fleisch und Fisch lassen sich pürieren) oder Babykost sind leichter zu schlucken. Babynahrung ist zudem arm an Gewürzen und magenfreundlich. „Ölen“ Sie Speisen etwas ein – es klingt vielleicht lustig, aber mit Butter, Obers oder Öl zubereitet rutschen sie besser.
4. Tipps bei Sodbrennen
Das Um und Auf bei Reflux ist langsam, häufig und in kleinen Portionen essen. Da die Verdauung von Kohlehydraten bereits im Mund durch den Speichel einsetzt, kauen Sie diese möglichst lange. Da jeder Magen unterschiedlich reagiert, führen Sie ein Ernährungstagebuch, um herauszufinden, was Ihnen besonders schadet. Was jeder empfindliche Magen allerdings nicht mag ist: sauer, scharf, fett und stark gezuckert. Wie bei Übelkeit gilt auch bei Sodbrennen: in Schräglage liegen. Dann bleibt die Magensäure dort, wo sie hingehört.
5. Tipps bei Durchfall
Durchfall ist tückisch, da er dem Körper Flüssigkeit entzieht und eine Dehydrierung drohen kann. Deswegen müssen Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag trinken, um den Verlust auszugleichen. Tee (Kamille, schwarz) oder stilles Wasser sind ideal. Vermeiden Sie Milch (auch Buttermilch oder Molke wegen des Milchzuckers), Kaffee, Alkohol, Light-Getränke und Limonaden. Muskatnuss verlangsamt den Speisetransport in den Darm – schon eine Prise in den Tee wirkt. Flohsamen und Pektinkost (Apfel- oder Bananenbrei) sind ebenfalls hilfreich, um den Durchfall zu bremsen.
6. Tipps bei Verstopfung
Bevor Sie Abführtabletten nehmen, versuchen Sie alternativ den Darm auf Trab zu bringen. Denn Abführmittel führen zu Darmträgheit und schaden dem Mineralhaushalt. Was sich lohnt: Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter. Essen Sie generell ballaststoffreich (Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte) und im Speziellen Sauerkraut, Weizenkleie, Leinsamen oder Dörrpflaumen. Verzichten Sie auf stopfende Lebensmittel wie Bitterschokolade, Bananen oder Weißbrot. Auch Körperübungen (der Physiotherapeut hilft) und Verdauungsspaziergänge sind wirksam.
7. Weitere Tipps
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