Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, dann sprechen Sie in jedem Fall Ihre Ärztin/Ihren Arzt darauf an. Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, die bei Schlafproblemen gute Wirkung zeigen. Je nach Art und Ausprägung Ihrer Schlafstörung wird Ihnen ein Mittel verschrieben. Es gibt auch spezielle Maßnahmen und Übungen, die Sie bei Schlafstörungen zusätzlich anwenden können.
Darf ich bei Schlafstörungen Schlafmittel nehmen?
Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine dürfen nur kurzfristig eingenommen werden. Sie haben ein hohes Abhängigkeitspotential.
Darf ich Psychopharmaka gegen meine Angst oder Depression nehmen?
Sollten Sie an einer Angststörung oder Depression leiden, so können spezielle Medikamente Linderung verschaffen. Bitte beachten Sie aber, dass Sie jedes Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt absprechen sollten. Der Grund dafür ist, dass gewisse Wirkstoffe Wechselwirkungen auslösen können. Das bedeutet, dass ein Medikament die Wirkung eines anderen Medikaments beeinflussen kann.
Was kann ich tun, wenn ich Angst habe, dass der Krebs wiederkommt?
Die Angst vor einem Rückfall ist normal. Wichtig hierbei ist, dass Sie sich diese Angst zugestehen. Lassen Sie sich aber nicht vollkommen von der Angst leiten und Ihr Leben dadurch bestimmen. Die statistischen Daten beweisen, dass Rückfälle bei Brustkrebs immer seltener werden. Und bleiben Sie nicht alleine mit Ihrer Sorge: Suchen Sie das Gespräch mit ÄrztInnen, PsychoonkologInnen und in Selbsthilfegruppen. Dies kann im Alltag unterstützend wirken und Ihr Leben erleichtern.
Was passiert bei einer Panikattacke im Körper und welche Symptome sind typisch?
Bei der ersten Panikattacke lassen sich die Symptome oft nur schwer zuordnen, da diese meist sehr körperbezogen sind.
Folgende Symptome können auf eine Panikattacke hinweisen:
- Enge in der Brust
- Gefühl der Atemlosigkeit/ Erstickungsgefühl
- Innere Aufregung
- Starkes Schwitzen
- Herzrasen
- Ohrensausen etc.
Hinzu kommt, dass Panikattacken meistens ganz plötzlich und ohne speziellen Anlass entstehen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Panikattacken auch mitten in der Nacht auftreten.
Was kann bei einer akuten Panikattacke helfen?
Eine akute Panikattacke lässt sich mit gewissen Techniken unterbrechen.
Einige Möglichkeiten sind:
- Gegenreize setzen
- Aufstehen
- Fenster aufmachen
- Kaltes Wasser trinken etc.
- Mit jemandem sprechen
- Partner/Partnerin
- Eine Freundin/einen Freund anrufen
- Telefonseelsorge
- Weitere Ablenkungsstrategie: Worte rückwärts buchstabieren
- Medikamente für den Notfall
Versuchen Sie sich daran zu erinnern, dass Panikattacken normalerweise nicht lange dauern. Nach spätestens 30 Minuten gehen sie meist von allein wieder weg.
Übung: Was kann ich akut bei innerer Unruhe machen?
Atemübungen können bei innerer Unruhe und aufsteigender Angst helfen. Eine davon geht folgendermaßen:
- Richten Sie sich auf und fixieren Sie mit den Augen einen Punkt vor Ihnen.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Schultern nicht angespannt nach oben und vorne ziehen, sondern drehen Sie sie gefühlvoll nach hinten und unten.
- Legen Sie nun eine Hand mittig auf Ihren Brustkorb oder Bauch und fangen Sie an bewusst zu atmen. Merken Sie, wie sich Ihre Hand mit jedem Atemzug mitbewegt? Atmen Sie gezielt in Ihre Hand hinein. Achten Sie darauf nicht schneller zu werden.
- Nun zählen Sie in Gedanken langsam bis 10. Dann beginnen Sie wieder bei 1 und zählen wieder bis 10.
- Machen Sie diese Übung ungefähr 2 Minuten lang.