Glossar

Hier finden Sie Fachbegriffe aus unseren Schulungen einfach erklärt.

Häufige Suchbegriffe

Chronisch Internistische Freigabe Rezidiv Shared Decision Making-Prinzip Palliativtherapie Niedrig-malige Krebserkrankungen Opportunistische Keime

Adjuvante Therapien

In der Onkologie Therapien, die im Anschluss an eine Tumoroperation durchgeführt werden, um den Tumor weiter zu verkleinern oder das Rückfallrisiko zu reduzieren. Das können z.B. Strahlen- oder Chemotherapien sein.

Akute lymphoblastische Leukämie (ALL)

Bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, die im Knochenmark entsteht.

Angiogenese

Entstehung und Wachstum neuer Blutgefäße

Angiogenesehemmer

Medikamente, die die Bildung von neuen Blutgefäßen unterdrücken. In der Krebstherapie werden sie eingesetzt, um die Versorgung des Tumors zu unterdrücken.

Aszites

Flüssigkeitseinlagerung im Bauchraum.

Biopsie

Entnahme von verdächtigen Gewebeproben, um eine Krebserkrankung oder entartete Zellen zu diagnostizieren. Gewebeproben werden je nach Organ mit verschiedenen Techniken entnommen und unter dem Mikroskop beurteilt.

BRCA

(Abkürzung des englischen "BReast CAncer")
Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 führen zu einem höheren Risiko an Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs zu erkranken.

BRCA-Gentest

Gentest zum Nachweis von den Gen-Mutationen BRCA1 und BRCA2. BRCA steht für BReast CAncer (Brustkrebs). Bei einem positiven Testergebnis kann ein höheres Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs vorliegen.

Bridging Therapie

Zeitlich beschränkte Behandlung zur Überbrückung bis zum Beginn einer anderen Therapie.

Chemotherapie

Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.

Chimäre Antigenrezeptoren (CAR)

Eiweiße auf der Oberfläche von T-Zellen, die dabei helfen Tumorzellen aufzuspüren und zu zerstören.

Chronisch

(Gegenteil: akut)
Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.

Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Erkrankung, die Enddarm und Dickdarm betrifft. Sie verursacht Durchfall, Blutungen und Schmerzen.

CT

(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren, das eine genaue Beurteilung der Lage und Größe von Organen oder Tumoren erlaubt.

Darmpolypen

Darmpolypen sind Wucherungen der Schleimhaut, die in den Dickdarm ragen. Da sich Darmpolypen im Laufe der Zeit zu Darmkrebs entwickeln können, wird empfohlen, dass sie im Rahmen der Dickdarmspiegelung untersucht und falls nötig entfernt werden.

Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom

Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Das lymphatische System ist für die Abwehr und den Flüssigkeitstransport wichtig.

distal

Von einer Körperregion in Bezug zum Körperzentrum weiter weg; in der Medizin verwendete Lagebezeichnung.

ERCP

(Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie)
Ein Schlauchsystem wird über Mund und Magen in den Anfangsteil des Darms, den Zwölffingerdarm, geführt. Mittels Kamera und Kontrastmittel sind Gallengänge und Bauchspeicheldrüse darstellbar.

Feingewebliche Untersuchung

Untersuchung des Gewebes unter dem Mikroskop, zum Beispiel um festzustellen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist.

FIT-Stuhltest

(Fecal Immunochemical Test)
Dient zur Früherkennung von Darmkrebs. Mithilfe von Antikörpern kann nicht sichtbares Blut in einer Stuhlprobe entdeckt werden.

Gastroenterologie

Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten des Magen-Darm-Traktes befasst.

Gastrointestinaltrakt

Medizinischer Fachausdruck für den Magen-Darm-Trakt

Hämoccult

(Hämokkult)
Test zur Darmkrebsfrüherkennung, mit dem unsichtbares Blut im Stuhl erkannt werden kann.

Hepatologie

Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten der Leber befasst.

HPV-Test

Probenentnahme aus dem Gebärmutterhals, ähnlich wie bei einem PAP-Abstrich. Durch verschiedene Testverfahren wird anschließend überprüft, ob die Probe HPV-Viren enthält.

Ikterus

Umgangssprachlich Gelbsucht; Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß.

Immunsuppression

Unterdrückung des körpereigenen Immunsystems oder Abschwächung des Immunsystems. Diese Wirkung kann im Rahmen einer Therapie erwünscht oder eine Nebenwirkung sein.

Infusion

Verabreichung einer Flüssigkeit (mit oder ohne darin gelösten Medikamente) über einen Zugang in ein Blutgefäß.

Internistische Freigabe

Untersuchungsbefunde, die Voraussetzung für eine Operation oder eine Therapie sind.

Intrahepatisch

(intra = innerhalb; hepatisch = der Leber zugehörig)
Bezeichnet etwas, das innerhalb der Leber liegt.

Karzinom

Bösartiger Tumor.

Katheter

Dünner Schlauch, meist aus Kunststoff, der in den Körper eingeführt werden kann.

Koloskopie

(Darmspiegelung)
Untersuchung des Darms mit einem dünnen Schlauch. Mit einer kleinen Kamera kann die Darmschleimhaut untersucht werden und mithilfe kleiner Instrumente auch Proben entnommen werden.

Kurative Therapie

Therapieansatz, bei dem eine vollständige Heilung das Ziel ist.

Leiste

Körperregion im Bereich zwischen Bauch und Oberschenkel.

Leukapherese

Methode, um weiße Blutkörperchen aus dem Blut zu gewinnen und die übrigen Bestandteile wieder in den Körper zurückzugeben.

Lokale Therapie

Therapie, die auf einen bestimmten Bereich des Körpers begrenzt ist und dort wirkt. Eine Lokaltherapie hat wenig bis keine Auswirkungen auf den restlichen Körper.

Lymphe

Flüssigkeit im Körper, in der Abfallprodukte aus dem Gewebe und dem Blutkreislauf abtransportiert werden.

Lymphknoten

Bestandteil des Immunsystems, reinigt und filtert die Lymphe aus den Lymphbahnen. Befinden sich an verschiedenen Regionen im Körper, zum Beispiel am Hals und in der Achselregion.

Lymphodepletierende Chemotherapie

Vorbereitende Chemotherapie, um die im Körper befindlichen Abwehrzellen zu reduzieren.

Major-Kriterien

Hauptkriterien, die erfüllt sein müssen, um beispielsweise zu einer Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Minor-Kriterien.

Metastase

Absiedlungen von Krebszellen eines bösartigen Tumors an anderen Körperregionen.

Minor-Kriterien

Nebenkriterien, die nicht unbedingt erforderlich, aber empfehlenswert sind um beispielsweise für eine Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Major-Kriterien.

MRT

(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen eignet und keine Strahlenbelastung erzeugt.

Narbenbruch

Vorwölbung am Bauch im Bereich der Operationsnarbe.

Neurotoxizitätssyndrom

Mögliche Nebenwirkung z.B. der CAR-T-Zelltherapie, die das Nervensystem betrifft. Kann bis zu acht Wochen nach der Infusion auftreten. Mögliche Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Sehstörungen, Koordinationsschwierigkeiten, Sprachprobleme, Zittern oder Bewusstseinsverlust.

Niedrig-malige Krebserkrankungen

Bösartige Tumorerkrankungen, die sich langsam über Jahre bis Jahrzehnte entwickeln.

Onkologie

Fachbereich der Medizin, der sich mit bösartigen Tumoren und anderen Krebserkrankungen beschäftigt.

Onkologische Rehabilitation

Kann sinnvoll sein, um Gesundheit, Aktivität und Leistungsfähigkeit der PatientInnen nach der Krebstherapie wieder herzustellen. Verschiedene Therapie-Maßnahmen, unter anderem aus der Physiotherapie, Ergotherapie oder Psychologie, können dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität der oder des Betroffenen nachhaltig verbessert. Die Onko-Rehabilitation kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt kann Ihnen diese verordnen.

Opportunistische Keime

Üblicherweise harmlose Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, die im Körper von Menschen mit schwacher Immunabwehr Infektionskrankheiten verursachen können.

Palliativtherapie

Therapie, die vorrangig auf die Linderung von Symptomen und Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität ausgerichtet ist. Sie ist zu unterscheiden von der kurativen Therapie, die primär die Heilung zum Ziel hat. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung einer Patientin / eines Patienten nicht möglich ist.

PAP-Abstrich

(Papanicolaou-Färbung, Pap-Test)
PAP ist die Abkürzung für Papanicolaou. So wird die Färbung von Zellproben bezeichnet, benannt nach dem Erfinder dieser Methode. Der PAP-Abstrich ist eine Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Beim PAP-Abstrich werden mithilfe einer Bürste oder einem Spatel Zellproben aus dem Gebärmutterhals abgeschabt. Diese Proben werden anschließend eingefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt.

Perihilär

(peri = um etwas herum gelegen)
Lagebezeichnung; beschreibt z.B. einen Tumor, der im Bereich des Hilus eines Organs liegt. Hilus bezeichnet in der Medizin die Stelle, an der z.B. Blutgefäße und Nerven eines Organes ein- bzw. austreten.

Peritonitis

Entzündung des Bauchfells.

Primärtumor

Ursprünglicher Tumor, von dem Absiedlungen oder Rezidive ausgehen können.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

(auch Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR)
Entspannungsmethode, die vom amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Dabei werden verschiedene Muskelgruppen des Körpers abschnittsweite (englisch: progressive) in einer bestimmten Reihenfolge angespannt und wieder gelockert.

PSA-Test

PSA ist die Abkürzung für "Prostata-spezifisches Antigen". Mit dem Test wird die PSA-Menge im Blut untersucht. Dieses Eiweiß wird von der Prostata gebildet und ins Blut abgegeben. Bei Tumoren kann der PSA-Wert erhöht sein.

rektale

(den Mastdarm/Enddarm betreffend)
Bei der rektalen Untersuchung wird der Mastdarm/Enddarm (Rektum) untersucht. Dafür führt die Medizinerin/der Mediziner Finger oder andere Instrumente über den Anus in den Enddarm ein.

Resektion

Operative Entfernung von Gewebe oder Organteilen.

Rezidiv

(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.

Shared Decision Making-Prinzip

Form der zweiseitigen Kommunikation zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient, um gemeinsam über eine Behandlung zu entscheiden.

SIRT

(Selektive interne Radio-Therapie)
Therapie die durch gezieltes Einbringen von radioaktiven Stoffen die Krebszellen zerstören soll.

Stent

Röhrchen, das dazu dient Gefäße oder Hohlorgane offenzuhalten, wenn diese verengt sind.

Systemische Therapie

Therapie, die in den gesamten Körper aufgenommen wird, am Tumor und an anderen Köperzellen wirken kann und meist als Tablette oder Infusion verabreicht wird.

Systemische Therapie

Therapie, die sich im gesamten Körper verteilt und nicht nur an einer Stelle wirkt. Eine systemische Therapie wird beispielsweise als Tablette, Kapsel, Infusion oder Spritze verabreicht.

T-Zellen

Untergruppe der weißen Blutkörperchen und ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.

TACE

(Transarterielle Chemoembolisation)
Lokales Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs, der nicht operiert werden kann. Durch gezieltes Einbringen eines Chemotherapeutikums in den Tumor und kleiner Teilchen in die Blutgefäße werden Krebszellen und deren Blutversorgung zerstört.

Thermoablation

(thermos = warm; ablatio = Abtragung, Ablösung)
Eingriff, bei dem Gewebe (z.B. Tumorzellen) durch Hitze oder Kälte gezielt zerstört wird.

transarteriell

„durch eine Arterie“.

Tumor

Gutartige oder bösartige unkontrollierte Vermehrung von Zellen.

Tyrosinkinase

Eiweiße, die innerhalb der Zelle liegen und Signale weiterleiten. Diese Signale können zum Beispiel das Zellwachstum steuern.

Tyrosinkinaseinhibitor

Medikamentengruppe, die gezielt an Tyrosinkinasen binden und die Signalweiterleitung unterdrücken.

Zytokinfreisetzungssyndrom

(englisch: Cytokine Release Syndrome, CRS)
Entzündungsreaktion des Immunsystems, die im Rahmen von Krankheiten oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten kann. Zu den möglichen Symptomen zählen unter anderem Fieber, erhöhte Pulsfrequenz, niedriger Blutdruck, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen oder Müdigkeit. Auch lebensbedrohliche Zustände sind möglich.
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