Hier finden Sie Fachbegriffe aus unseren Schulungen einfach erklärt.
Glossar
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst. Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Adjuvante Therapien
In der Onkologie Therapien, die im Anschluss an eine Tumoroperation durchgeführt werden, um den Tumor weiter zu verkleinern oder das Rückfallrisiko zu reduzieren. Das können z.B. Strahlen- oder Chemotherapien sein.
Aggregat
Das Aggregat ist das Kernstück der Rückenmarkstimulation. Von diesem werden die Elektroden im Epiduralraum gesteuert.
Akinese
Medizinischer Fachbegriff für eine Verlangsamung der Bewegungen. Es beschreibt die für Parkinson typische Bewegungsarmut.
Akute lymphoblastische Leukämie (ALL)
Bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, die im Knochenmark entsteht.
alternative Heilmethoden
(alternative Medizin, Komplementärmedizin)
Maßnahmen und Behandlungen, die nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sind. Dazu gehören unter Anderem die Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Kinesiologie und Phytotherapie.
ambulant
Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
Anamnese
Dient als Grundlage für Arztgespräche oder Diagnosen und besteht aus Fragen zum Gesundheitszustand, Symptomen, Lebensgewohnheiten und weiterem Themen wie zum Beispiel dem Beruf.
Angiogenese
Entstehung und Wachstum neuer Blutgefäße
Angiogenesehemmer
Medikamente, die die Bildung von neuen Blutgefäßen unterdrücken. In der Krebstherapie werden sie eingesetzt, um die Versorgung des Tumors zu unterdrücken.
Antikonvulsiva
Wirkstoffgruppe, die zur Behandlung von Epilepsie und Anfallserkrankungen eingesetzt wird.
Antikörper
(Immunoglobuline)
Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
Antikörpertherapie
Therapie mit Eiweißmolekülen, die bestimmte Merkmale von schädlichen Zellen oder Eiweiße erkennen. Dadurch können schädliche Zellen beispielsweise im Wachstum gebremst oder gezielt zerstört werden.
Apherese
Wird auch als Blutwäsche bezeichnet. Hierbei werden schädliche Substanzen aus dem Blut der Patient:innen herausgewaschen.
AQP4-Antikörper
Autoantikörper gegen Aquaporin-4: Aquaporin-4 ist ein Eiweißkörper in der Zellwand bestimmter Hirnzellen, der den Wassertransport dieser Hirnzellen reguliert. AQP4-Antikörper lassen sich vor allem bei NMOSD finden und stören die Hirnfunktion durch ihre Blockierung der Aquaporine-4.
Astrozyten
Zellen, die im Nervensystem vorkommen. Sie sind Teil der Blut-Hirn-Schranke, die filtert, welche Stoffe aus dem Blut ins Gehirn gelangen.
Aszites
Flüssigkeitseinlagerung im Bauchraum.
Ausschleichen
In der Medizin Begriff für das schrittweise Reduzieren der Dosierung eines Medikaments bis zum Absetzen.
Autogenes Training
Entspannungstechnik, bei der man sich durch wiederholte positive Aussagen selbst in einen entspannten Zustand versetzt. Dabei werden bestimmte Formeln wie "Ich bin ganz ruhig" innerlich wiederholt, um Körper und Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
Autoimmunerkrankung
Störung des Immunsystems, bei der es durch Fehlsteuerung gesunde Gewebe und Zellen im Körper angreift. Das kann zu Entzündungen und Schäden in verschiedenen Organen und Geweben führen.
B-Zellen
Zellen, die zum Immunsystem gehören. Wenn B-Zellen mit zum Beispiel Krankheitserregern in Kontakt kommen, bilden sie sich in Zellen um, die Antikörper gegen die Erreger bilden.
Bedarfstherapie
Therapie, die nur im Bedarfsfall bei akuten Beschwerden zum Einsatz kommt und diese schnell lindern soll. Anders als eine Langzeittherapie (=Prophylaxe), die regelmäßig und langfristig eingenommen wird.
Begleiterkrankung
Eine Erkrankung, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegt. Sie kann entweder unabhängig von der Grunderkrankung auftreten oder in Verbindung mit ihr.
Behandlungsplan
Umfasst Informationen darüber, welche Behandlungen, Medikamente oder Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt durchgeführt werden sollen, um die beste Genesung oder Verbesserung der Gesundheit zu erreichen.
Beübende Therapien
Überbegriff für Therapien, die die Funktionalität des Körpers verbessern sollen. Zum Beispiel Stimm-, Sprech-, Schluck oder Physiotherapie.
Biologika
Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, die aus biologischen Quellen hergestellt werden, wie z.B. Proteinen oder Antikörpern. Sie werden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen, Krebs oder entzündlichen Erkrankungen.
Biopsie
Entnahme von verdächtigen Gewebeproben, um eine Krebserkrankung oder entartete Zellen zu diagnostizieren. Gewebeproben werden je nach Organ mit verschiedenen Techniken entnommen und unter dem Mikroskop beurteilt.
Biosimilars
Nachahmerpräparate von Biologika, die keinem Patentschutz mehr unterliegen. Durch den vereinfachten Produktionsprozess können Biosimilars jedoch kostengünstiger produziert und anschließend verkauft werden.
BRCA
(Abkürzung des englischen "BReast CAncer")
Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 führen zu einem höheren Risiko an Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs zu erkranken.
BRCA-Gentest
Gentest zum Nachweis von den Gen-Mutationen BRCA1 und BRCA2. BRCA steht für BReast CAncer (Brustkrebs). Bei einem positiven Testergebnis kann ein höheres Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs vorliegen.
Bridging Therapie
Zeitlich beschränkte Behandlung zur Überbrückung bis zum Beginn einer anderen Therapie.
Cannabinoide
Cannabinoide entstammen aus der Hanfpflanze. Seit Jahren gibt es Hinweise, dass diese Wirkstoffe an körpereigene Rezeptoren binden und somit angstlösend, entspannend und antipsychotisch wirken.
Chelatbildner
Medikamente, die Stoffe im Körper binden können. Dadurch können z.B. bestimmte Schadstoffe ausgeschieden werden.
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.
Chimäre Antigenrezeptoren (CAR)
Eiweiße auf der Oberfläche von T-Zellen, die dabei helfen Tumorzellen aufzuspüren und zu zerstören.
Chronisch
(Gegenteil: akut)
Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
Co-Analgetika
Hierbei handelt es sich um Substanzen, die aufgrund ihrer Modulation der Nervenleitung Schmerzzustände durchbrechen oder vermindern können.
Colitis ulcerosa
Chronisch entzündliche Erkrankung, die Enddarm und Dickdarm betrifft. Sie verursacht Durchfall, Blutungen und Schmerzen.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
CT-Untersuchung
CT ist die Abkürzung für „Computertomographie“. Dies ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Röntgenstrahlen verschiedene Gewebearten detailliert dargestellt werden können.
Darmpolypen
Darmpolypen sind Wucherungen der Schleimhaut, die in den Dickdarm ragen. Da sich Darmpolypen im Laufe der Zeit zu Darmkrebs entwickeln können, wird empfohlen, dass sie im Rahmen der Dickdarmspiegelung untersucht und falls nötig entfernt werden.
Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO)
Die Datenschutz-Grundverordnung ist eine EU-weite Regelung zum Schutz persönlicher Daten. Sie legt fest, welche Daten erhoben werden dürfen, wie sie verarbeitet werden müssen und welche Rechte die Betroffenen haben.
Dauermedikation
Die regelmäßige und langfristige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung einer chronischen Krankheit.
Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom
Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Das lymphatische System ist für die Abwehr und den Flüssigkeitstransport wichtig.
Disloziert Halswirbelsäule (HWS)
Fachausdruck für „verschoben“
Die Halswirbelsäule ist der oberste Bereich der Wirbelsäule und besteht aus sieben Wirbelkörpern.
distal
Von einer Körperregion in Bezug zum Körperzentrum weiter weg; in der Medizin verwendete Lagebezeichnung.
Dopaminagonisten
Dies ist eine Medikamentenart, die in der Behandlung von Morbus Parkinson eingesetzt wird. Diese wirken an den Dopaminrezeptoren wie natürliches Dopamin und aktivieren dadurch gewisse Nervenzellen.
Doppel-Blindstudie
Beide Parteien, also Patient:innen einer klinischen Studie sowie die Ärztinnen und Ärzte wissen nicht, ob die Teilnehmenden der Gruppe zugeteilt wurden, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren erhält (Verumgruppe) oder der Gruppe, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren nicht erhält (Kontrollgruppe).
Elektroden
Eine Elektrode ist ein elektrisch leitendes Objekt. Diese kann sowohl außerhalb des Körpers angebracht werden, wie beim EKG, oder im Körper.
EMDR
(Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Psychotherapeutische Behandlungsmethode, zur Behandlung von Traumata und anderen psychischen Belastungen. Dabei werden die Augenbewegungen der Patient:innen gezielt stimuliert, während sie sich an belastende Erinnerungen oder Ereignisse erinnert.
Endokrinolog:innen
Diese Ärzt:innen sind Expert:innen für die Hormone im menschlichen Körper und den Drüsen, die diese Hormone erzeugen
Epiduralraum
Der Epiduralraum liegt zwischen der Knochenhaut des knöchernen Wirbelkanals der Wirbelsäule und der dicken Bindegewebshaut, welche das Rückenmark umfasst. Im Epiduralraum befindet sich hauptsächlich Fettgewebe und Blutgefäße, die das Rückenmark schützen und versorgen.
ERCP
(Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie)
Ein Schlauchsystem wird über Mund und Magen in den Anfangsteil des Darms, den Zwölffingerdarm, geführt. Mittels Kamera und Kontrastmittel sind Gallengänge und Bauchspeicheldrüse darstellbar.
Ethikkommission
Eine Ethikkommission ist eine Gruppe von Fachleuten, die darauf achten, dass wissenschaftliche Studien fair und sicher für die Menschen sind, die daran teilnehmen. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die Rechte und das Wohl der Teilnehmer:innen geschützt werden.
extrakorporal
Fachbegriff für "außerhalb des Körpers".
Facettengelenksarthrose
Facettengelenke sind paarige Gelenke, welche auf den beiden unteren und den beiden oberen Gelenkfortsätzen (Processus articulares) aufeinander folgender Wirbel liegen. Zwischen diesen liegt normalerweise eine Knorpelschicht. Ist diese Knorpelschicht durch hohen Verschleiß beschädigt, kommt es dort zur Arthrose und somit zu starken Schmerzen.
Fatigue
Häufige Begleiterkrankung von schweren Krankheiten, die mit anhaltender Müdigkeit, Kraftlosigkeit und fehlendem Antrieb einhergeht.
Feingewebliche Untersuchung
Untersuchung des Gewebes unter dem Mikroskop, zum Beispiel um festzustellen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist.
Feingewebliche Untersuchung
Untersuchung, bei der eine Probe aus dem Gewebe unter dem Mikroskop untersucht wird.
FIT-Stuhltest
(Fecal Immunochemical Test)
Dient zur Früherkennung von Darmkrebs. Mithilfe von Antikörpern kann nicht sichtbares Blut in einer Stuhlprobe entdeckt werden.
Gastroenterologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten des Magen-Darm-Traktes befasst.
Gastrointestinaltrakt
Medizinischer Fachausdruck für den Magen-Darm-Trakt
Generika
Medikamente, die nach Ablauf des Patentschutzes eines Originalmedikaments hergestellt werden. Sie enthalten die gleichen Wirkstoffe wie das Originalmedikament, sind jedoch in der Regel günstiger, da sie von verschiedenen Herstellern produziert werden können. Generika müssen die gleiche Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit wie das Originalmedikament nachweisen, um auf dem Markt zugelassen zu werden.
Halbwertszeit
Bei Medikamenten ist die Halbwertszeit jene Zeitspanne, in der die Hälfe der ursprünglichen Dosis im Körper abgebaut wird.
Hämaturie
Blut im Urin
Hämoccult
(Hämokkult)
Test zur Darmkrebsfrüherkennung, mit dem unsichtbares Blut im Stuhl erkannt werden kann.
Hämophilie
(Bluterkrankheit)
Erkrankung der Blutgerinnung. Betroffene haben einen Mangel an Gerinnungsfaktoren, die zur Blutstillung benötigt werden. Dadurch treten Blutungen häufiger auf als bei gesunden Personen und werden langsamer gestoppt. Es gibt zwei Arten der Hämophilie. Bei Hämophilie A fehlt der Gerinnungsfaktor VIII (acht). Bei Hämophilie B fehlt der Gerinnungsfaktor IX (neun).
Harnleiterschiene
Ein Schlauch, der den Harnleiter offenhält, wenn dieser verstopft oder zugeschwollen ist.
Heilmittelbehörde
Eine staatliche oder behördliche Einrichtung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Ihre Aufgaben umfassen die Umsetzung des Arzneimittelrechts. So sorgen sie beispielsweise für die Zulassung und Überwachung neuer Arzneimittel, wie auch für die Kontrolle klinischer Studien.
Hepatologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten der Leber befasst.
HPV-Test
Probenentnahme aus dem Gebärmutterhals, ähnlich wie bei einem PAP-Abstrich. Durch verschiedene Testverfahren wird anschließend überprüft, ob die Probe HPV-Viren enthält.
Ikterus
Umgangssprachlich Gelbsucht; Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß.
Immunsuppression
Unterdrückung des körpereigenen Immunsystems oder Abschwächung des Immunsystems. Diese Wirkung kann im Rahmen einer Therapie erwünscht oder eine Nebenwirkung sein.
Immunsuppressiva
Immunsuppressiva sind Therapeutika, die das Immunsystem beeinflussen und herunterregulieren. So können überschießende Immunreaktionen verhindert werden. Jedoch sind Patient:innen dann auch anfälliger für infektiöse Erkrankungen.
Immuntherapie
Therapie, die das Immunsystem beeinflusst und bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, eingesetzt wird. Je nach Krankheitsursache kann das Immunsystem gehemmt, stimuliert oder durch die Gabe von Antikörpern verändert werden.
Impulskontrollstörungen
Dies ist ein Überbegriff für verschiedene Symptome wie Aggression, Kaufsucht, gestörtes Sexualverhalten und vieles mehr.
Infusion
Verabreichung einer Flüssigkeit (mit oder ohne darin gelösten Medikamente) über einen Zugang in ein Blutgefäß.
Intercostalneuralgie
Neuralgie ist der Fachbegriff für Nervenschmerzen. Schmerzen die Nerven zwischen den Rippen, wird dies als Intercostalneuralgie bezeichnet.
Interleukin-6-Antagonisten
Wirkstoffe, die sich gegen Interleukin-6 oder Interleukin-6-Rezeptoren richten. Interleukine sind Substanzen, die Entzündungen im Körper fördern. Interleukin-6-Antagonisten werden eingesetzt, um Entzündungsprozesse zu verhindern.
Internistische Freigabe
Untersuchungsbefunde, die Voraussetzung für eine Operation oder eine Therapie sind.
Intrahepatisch
(intra = innerhalb; hepatisch = der Leber zugehörig)
Bezeichnet etwas, das innerhalb der Leber liegt.
intravenös
Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe werden direkt in die Vene durch eine Nadel oder einen Katheter gegeben.
Karzinom
Bösartiger Tumor.
Katheter
Dünner Schlauch, meist aus Kunststoff, der in den Körper eingeführt werden kann.
klinische Studie
In klinischen Studien wird getestet, ob ein neues Medikament oder Therapieverfahren sicher und wirksam ist.
Klinische Visite
Regelmäßige Kontrollen durch Ärztinnen und Ärzte während eines Aufenthalts im Spital.
klinischen Studie
In klinischen Studien wird getestet, ob ein neues Medikament oder Therapieverfahren sicher und wirksam ist.
Kognitive Fähigkeiten
Dies ist ein Überbegriff für die geistigen Fähigkeiten eines Menschen. Hierzu zählen beispielsweise Aufmerksamkeit, Orientierung, Erinnerung und Lernfähigkeit.
Kolikartige Schmerzen
Starke, krampfartige Schmerzen, die in Wellen auftreten
Koloskopie
(Darmspiegelung)
Untersuchung des Darms mit einem dünnen Schlauch. Mit einer kleinen Kamera kann die Darmschleimhaut untersucht werden und mithilfe kleiner Instrumente auch Proben entnommen werden.
Kombinationstherapien
Behandlungsmethoden, bei denen mehrere verschiedene Arten von Medikamenten oder Therapien zusammen verwendet werden, um eine Krankheit zu behandeln. Anstatt nur eine einzelne Behandlung zu verwenden, werden verschiedene Ansätze kombiniert, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Komplementinhibitoren
Wirkstoffe, die eingesetzt werden, um Entzündungsprozesse im Körper zu verhindern.
Konservative Therapie
Diese beinhaltet alle Therapiemöglichkeiten ohne operative Eingriffe.
Kontrollgruppe
In einer vergleichenden klinischen Studie die Gruppe von Patient:innen, die nicht die zu prüfende Therapie oder das Medikament erhält, sondern die übliche Standardtherapie oder ein Scheinmedikament (Placebo).
Kortison
Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Für therapeutische Zwecke wird es meist in höheren Konzentrationen verwendet und wirkt dann vor allem entzündungshemmend.
Krebsforschung
Bezeichnet die wissenschaftliche Untersuchung von Krebserkrankungen. Ziel der Forschung ist es, Ursachen von Krebs zu erforschen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.
Kurative Therapie
Therapieansatz, bei dem eine vollständige Heilung das Ziel ist.
Leiste
Körperregion im Bereich zwischen Bauch und Oberschenkel.
Lendenwirbelsäule (LWS)
Die Lendenwirbelsäule ist im unteren Bereich der Wirbelsäule und besteht aus fünf Wirbelkörpern. Dieser Abschnitt beginnt unterhalb der Rippen und endet vor dem Kreuzbein.
Leukapherese
Methode, um weiße Blutkörperchen aus dem Blut zu gewinnen und die übrigen Bestandteile wieder in den Körper zurückzugeben.
Libido
ist der Fachausdruck für die sexuelle Lust.
Logopädie
Die Wissenschaft, die sich mit Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen beschäftigt.
Lokalanästhetikum
Dies ist der Fachbegriff für die Medikamente der örtlichen Betäubung. Sie hemmen die Weiterleitung von Schmerzreizen für einen gewissen Zeitraum.
Lokale Therapie
Therapie, die auf einen bestimmten Bereich des Körpers begrenzt ist und dort wirkt. Eine Lokaltherapie hat wenig bis keine Auswirkungen auf den restlichen Körper.
Low-dose Therapie
Beschreibt die Therapie mit einem Medikament, das nur in niedrigen Dosen eingenommen wird.
Lumbalpunktion
Untersuchung, bei der mit einer hohlen Nadel im Bereich der Lendenwirbel (unterer Rücke) eine kleine Menge an Hirn- oder Rückenmarksflüssigkeit entnommen wird. Dabei wird untersucht, ob Entzündungsmarker, Tumorzellen oder Antikörper vorhanden sind. Dient zum Beispiel zur Diagnose von Krebserkrankungen oder neurologischen Erkrankungen, wie der Multiplen Sklerose oder NMOSD.
Lymphe
Flüssigkeit im Körper, in der Abfallprodukte aus dem Gewebe und dem Blutkreislauf abtransportiert werden.
Lymphknoten
Bestandteil des Immunsystems, reinigt und filtert die Lymphe aus den Lymphbahnen. Befinden sich an verschiedenen Regionen im Körper, zum Beispiel am Hals und in der Achselregion.
Lymphodepletierende Chemotherapie
Vorbereitende Chemotherapie, um die im Körper befindlichen Abwehrzellen zu reduzieren.
Major-Kriterien
Hauptkriterien, die erfüllt sein müssen, um beispielsweise zu einer Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Minor-Kriterien.
Metastase
Absiedlungen von Krebszellen eines bösartigen Tumors an anderen Körperregionen.
Minimal-invasiv
Der Begriff beschreibt zum Beispiel eine Operation, die mittels kleiner Hautschnitte durchgeführt wird. Man spricht dabei auch von „Schlüssellochtechnik".
Minor-Kriterien
Nebenkriterien, die nicht unbedingt erforderlich, aber empfehlenswert sind um beispielsweise für eine Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Major-Kriterien.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.
Narbenbruch
Vorwölbung am Bauch im Bereich der Operationsnarbe.
Nephrolog:innen
Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit den Krankheiten der Nieren. Das Fachgebiet der Nephrologie gehört zur inneren Medizin, die Spezialist:innen werden als Nephrolog:innen bezeichnet.
Neurogeriatrie
Ein Bereich der Wissenschaft, der sich mit den Funktionen des Gehirns beschäftigt. Hier liegt der Fokus auf Behandlung und Diagnostik von älteren Menschen mit neurologischen Erkrankungen.
Neurolog:in
Diese Fachärzt:innen beschäftigen sich mit Nerven- und Gehirnerkrankungen.
Neurotoxizitätssyndrom
Mögliche Nebenwirkung z.B. der CAR-T-Zelltherapie, die das Nervensystem betrifft. Kann bis zu acht Wochen nach der Infusion auftreten. Mögliche Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Sehstörungen, Koordinationsschwierigkeiten, Sprachprobleme, Zittern oder Bewusstseinsverlust.
Niedrig-malige Krebserkrankungen
Bösartige Tumorerkrankungen, die sich langsam über Jahre bis Jahrzehnte entwickeln.
off-label
Therapien, die "off-label" eingesetzt werden, habe noch nicht die offizielle Zulassung für eine bestimmte Erkrankung. Wenn in Studien eine gute und sichere Wirkung mit der Therapie gezeigt werden konnte, können diese manchmal trotzdem eingesetzt werden.
Onkologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit bösartigen Tumoren und anderen Krebserkrankungen beschäftigt.
Onkologische Rehabilitation
Kann sinnvoll sein, um Gesundheit, Aktivität und Leistungsfähigkeit der PatientInnen nach der Krebstherapie wieder herzustellen. Verschiedene Therapie-Maßnahmen, unter anderem aus der Physiotherapie, Ergotherapie oder Psychologie, können dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität der oder des Betroffenen nachhaltig verbessert. Die Onko-Rehabilitation kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt kann Ihnen diese verordnen.
Opportunistische Keime
Üblicherweise harmlose Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, die im Körper von Menschen mit schwacher Immunabwehr Infektionskrankheiten verursachen können.
oral
Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe werden über den Mund, normalerweise in Form von Tabletten, Kapseln, Sirup oder flüssigen Lösungen aufgenommen.
Palliativtherapie
Therapie, die vorrangig auf die Linderung von Symptomen und Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität ausgerichtet ist. Sie ist zu unterscheiden von der kurativen Therapie, die primär die Heilung zum Ziel hat. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung einer Patientin / eines Patienten nicht möglich ist.
PAP-Abstrich
(Papanicolaou-Färbung, Pap-Test)
PAP ist die Abkürzung für Papanicolaou. So wird die Färbung von Zellproben bezeichnet, benannt nach dem Erfinder dieser Methode. Der PAP-Abstrich ist eine Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
Beim PAP-Abstrich werden mithilfe einer Bürste oder einem Spatel Zellproben aus dem Gebärmutterhals abgeschabt. Diese Proben werden anschließend eingefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt.
Patent
Ein exklusives Schutzrecht für eine Erfindung. Das Unternehmen mit dem Patent kann anderen Herstellern die Produktion der Erfindung verbieten. Ein Patent wirkt maximal 20 Jahre lang und muss in jedem Jahr durch Zahlung einer Gebühr aufrechterhalten werden.
Perihilär
(peri = um etwas herum gelegen)
Lagebezeichnung; beschreibt z.B. einen Tumor, der im Bereich des Hilus eines Organs liegt. Hilus bezeichnet in der Medizin die Stelle, an der z.B. Blutgefäße und Nerven eines Organes ein- bzw. austreten.
Peritonitis
Entzündung des Bauchfells.
PET
(Positronenemissionstomografie)
Bildgebende Untersuchung. Eine schwach radioaktiv markierte Trägersubstanz (meist eine Form von Zucker) wird über ein Blutgefäß in den Körper verabreicht. Dadurch lässt sich der Stoffwechsel von Zellen darstellen. Zellen, die einen besonders aktiven Stoffwechsel haben, verarbeiten besonders viel dieser Substanz. Dazu gehören zum Beispiel Krebszellen. In zerstörten Zellen hingegen reichert sich weniger oder nichts davon an. So kann zum Beispiel die Größe eines Herzinfarkts bestimmt werden. Eine PET kann mit einer CT- oder MRT-Untersuchung kombiniert werden.
Pfortader
Blutgefäß, welches Blut aus den Verdauungsorganen sammelt und zur Leber führt.
Pharmakodynamik
Beschreibt, wie ein Wirkstoff im menschlichen Körper wirkt.
Pharmakokinetik
Beschreibt, was der menschliche Körper mit einem Wirkstoff macht und wie er verstoffwechselt wird.
Pharmakovigilanz
Überwachung, Erfassung und Bewertung von Arzneimittelrisiken und Nebenwirkungen. Das Ziel besteht darin, die Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten und unerwünschte Ereignisse zu identifizieren, zu melden und zu bewerten, um die Gesundheit der Patient:innen zu schützen.
Placebo
Ein "Scheinmedikament", das keinen Wirkstoff enthält und somit keine medizinische Wirkung haben sollte. Es wird oft in wissenschaftlichen Studien verwendet, um zu sehen, ob eine neue Behandlung wirksam ist. Hier wird dann eine Gruppe, die ein Placebo bekommt mit einer Gruppe verglichen, die das Medikament bekommt, das tatsächlich den zu prüfenden Wirkstoff enthält. Auch andere "Scheinbehandlungen", wie z.B. "Scheinoperationen", werden als Placebos bezeichnet.
Placebo-Effekt
Bereits die Erwartung durch die Einnahme eines Medikaments kann bewirken, dass Patient:innen sich besser fühlen.
Plasma
In der Medizin ist mit Plasma häufig das Blutplasma gemeint. Blutplasma ist der flüssige Bestandteil unseres Blutes und hat verschiedenste Aufgaben. Aber auch unserer Zellen bestehen zu einem großen Teil aus Plasma (Zellplasma oder Zytoplasma).
plasmatisch
(= das Plasma betreffend)
In der Medizin ist mit Plasma häufig das Blutplasma gemeint. Blutplasma ist der flüssige Bestandteil unseres Blutes und hat verschiedenste Aufgaben. Aber auch unserer Zellen bestehen zu einem großen Teil aus Plasma (Zellplasma oder Zytoplasma).
Primärtumor
Ursprünglicher Tumor, von dem Absiedlungen oder Rezidive ausgehen können.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
(auch Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR)
Entspannungsmethode, die vom amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Dabei werden verschiedene Muskelgruppen des Körpers abschnittsweite (englisch: progressive) in einer bestimmten Reihenfolge angespannt und wieder gelockert.
Prophylaxe
(Vorbeugung)
Maßnahmen, die der Verhütung sowie Vorbeugung von Krankheiten beziehungsweise deren Folgen dienen. Anders als eine Bedarfstherapie wird eine Therapie zur Prophylaxe zur Vorbeugung einer Erkrankung oder deren Folgen durchgeführt und nicht nur bei Symptomen.
Prüfärztinnen und Prüfärzte
Ärztinnen und Ärzte, die an der Planung und Organisation von klinischen Studien beteiligt sind und diese praktisch durchführen.
PSA-Test
PSA ist die Abkürzung für "Prostata-spezifisches Antigen". Mit dem Test wird die PSA-Menge im Blut untersucht. Dieses Eiweiß wird von der Prostata gebildet und ins Blut abgegeben. Bei Tumoren kann der PSA-Wert erhöht sein.
Publikationen
Bezieht sich auf die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Ergebnissen in einem Buch, einer Zeitschrift oder einem anderen Medium.
Randomisierung
(engl. "random": zufällig)
Bedeutet, dass Teilnehmende einer klinischen Studie den verschiedenen Studiengruppen zufällig zugeteilt werden. Die Gruppe, die das neue Medikament oder die neue Therapie erhält, wird Verum- oder Studiengruppe genannt. Die Gruppe, die die Standardtherapie oder ein Placebo erhält, wird Kontrollgruppe genannt.
Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
Das regionale Schmerzsyndrom beschreibt einen langanhaltenden Schmerz in Folge einer Gewebeverletzung. Oftmals treten auch Funktionsstörungen wie eine Störungen der Bewegungsfähigkeit und der Sensibilität auf. Am häufigsten tritt das CRPS nach einem Handgelenksbruch oder einem gelenknahem Unterarmbruch auf.
rektale
(den Mastdarm/Enddarm betreffend)
Bei der rektalen Untersuchung wird der Mastdarm/Enddarm (Rektum) untersucht. Dafür führt die Medizinerin/der Mediziner Finger oder andere Instrumente über den Anus in den Enddarm ein.
Resektion
Operative Entfernung von Gewebe oder Organteilen.
Rezidiv
(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.
Rigor
Dies ist der medizinische Fachausdruck für eine anhaltende Muskelstarre.
Schmerzspitzen
Ist der Fachbegriff für sehr starke Schmerzausbrüche bei schon vorbestehenden chronischen Schmerzen.
Screeninguntersuchungen
(bei klinischen Studien)
Sind bei klinischen Studien medizinische Untersuchungen, die durchgeführt werden, um zu entscheiden, ob jemand für eine bestimmte Studie geeignet ist. Die Untersuchungen können verschiedene Tests und Bewertungen beinhalten, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer:innen den Kriterien der Studie entsprechen und dass ihre Gesundheit nicht gefährdet wird.
Shared Decision Making-Prinzip
Form der zweiseitigen Kommunikation zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient, um gemeinsam über eine Behandlung zu entscheiden.
SIRT
(Selektive interne Radio-Therapie)
Therapie die durch gezieltes Einbringen von radioaktiven Stoffen die Krebszellen zerstören soll.
Spastik
Medizinischer Fachausdruck für Muskelverkrampfungen. Diese treten häufig nach einer Querschnittslähmung auf.
Spätkomplikationen
Beschwerden oder neue Erkrankungen, die durch eine Therapie oder eine Erkrankung entstehen. Die Besonderheit hierbei ist, dass diese erst einige Jahre später auftreten können.
Stammzelltransplantation
Verfahren, bei dem einer Patientin/einem Patienten gespendete Stammzellen verabreicht werden. Dadurch wird das blutbildende System und das Immunsystem nach einer Therapie (z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung) wieder aufgebaut.
Nach einer Vorbereitungsphase werden die gespendeten Stammzellen mithilfe einer Infusion verabreicht.
Standardtherapie
Ist die Therapie, die den aktuell gültigen wissenschaftlichen Empfehlungen entspricht. Die Standardtherapie ist für verschiedene Erkrankungen unterschiedlich.
stationär
Vor oder nach der Behandlung befindet sich die Patientin/der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Stent
Röhrchen, das dazu dient Gefäße oder Hohlorgane offenzuhalten, wenn diese verengt sind.
Stoffwechsel
Biochemische Vorgänge, die innerhalb und zwischen den Zellen ablaufen und zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen notwendig sind.
Stoßtherapie
Therapie mit kurzer Dauer und einer hohen Dosis eines Medikaments.
Studienprotokoll
Ein Dokument, das beschreibt wie eine wissenschaftliche Studie durchgeführt wird. Es enthält alle wichtigen Details, wie zum Beispiel das Studiendesign, die Auswahlkriterien der Teilnehmer:innen und den Zeitplan der Studie.
Systemische Therapie
Therapie, die sich im gesamten Körper verteilt und nicht nur an einer Stelle wirkt. Eine systemische Therapie wird beispielsweise als Tablette, Kapsel, Infusion oder Spritze verabreicht.
T-Zellen
Untergruppe der weißen Blutkörperchen und ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.
TACE
(Transarterielle Chemoembolisation)
Lokales Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs, der nicht operiert werden kann. Durch gezieltes Einbringen eines Chemotherapeutikums in den Tumor und kleiner Teilchen in die Blutgefäße werden Krebszellen und deren Blutversorgung zerstört.
therapierefraktär
Bedeutet, dass eine Krankheit nicht auf die Therapie anspricht und trotz Behandlung anhält.
Thermoablation
(thermos = warm; ablatio = Abtragung, Ablösung)
Eingriff, bei dem Gewebe (z.B. Tumorzellen) durch Hitze oder Kälte gezielt zerstört wird.
Topische Therapie
Wenn ein Medikament auf eine Körperstelle begrenzt eingesetzt wird, wie z.B. in Form einer Creme, wird das topische Therapie genannt.
transarteriell
„durch eine Arterie“.
Tremor
Dies ist die medizinische Bezeichnung für das unwillkürliche Zittern eines oder mehrere Körperteile.
Trigeminusneuralgie
Der Trigeminusnerv („Drillingsnerv“) ist der Nerv, der für die Gefühlswahrnehmung des Gesichts verantwortlich ist. Wenn dieser Nerv geschädigt ist und starke, blitzartige Schmerzen verursacht, wird dies Trigeminusneuralgie genannt. Dies tritt oft nach einer Gürtelrose im Gesicht auf.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen.
Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen.
Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.
Tumorboard
Ein Team aus medizinischen Expert:innen und Therapeut:innen verschiedenster Fachrichtungen. Sie treffen sich regelmäßig, um sich über Patient:innen mit einer Krebserkrankung zu auszutauschen und die für die jeweiligen Patient:innen bestmögliche Therapie zu empfehlen.
Tyrosinkinase
Eiweiße, die innerhalb der Zelle liegen und Signale weiterleiten. Diese Signale können zum Beispiel das Zellwachstum steuern.
Tyrosinkinaseinhibitor
Medikamentengruppe, die gezielt an Tyrosinkinasen binden und die Signalweiterleitung unterdrücken.
Ulkus
Medizinischer Fachbegriff für eine offene Wunde auf der Haut oder den Schleimhäuten, die z.B. durch Infektion oder Autoimmunkrankheit bedingt ist, nicht durch Verletzung. Wird auch als Geschwür bezeichnet, im Magen beispielsweise als Magengeschwür.
Ureterorenoskopie
Harnleiterspiegelung. Hierbei wird über die Harnröhre, die Blase und den Harnleiter ein kleiner Schlauch mit einer Kamera bis in das Nierenbecken vorgeschoben. Hiermit lassen sich die Harnleiter untersuchen und gegebenenfalls Harnleitersteine entfernen
Urogenitaltrakt
Überbegriff für die Harnorgane (Niere, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) und die Geschlechtsorgane.
Urolog:innen
Sind Fachärzte für die ableitenden Harnwege sowie die männlichen Geschlechtsorgane. Urolog:innen nehmen auch Operationen vor.
Verblindung
Patient:innen einer klinischen Studie wissen nicht, ob sie der Gruppe zugeteilt wurden, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren erhält oder der Gruppe, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren nicht erhält.
Verumgruppe
In einer vergleichenden klinischen Studie die Gruppe von Patient:innen, die die zu prüfende Therapie oder das Medikament (Verum) erhält.
Zulassung
Die (Arzneimittel-)Zulassung ist eine von den Behörden erteilte Genehmigung, die benötigt wird, um ein Medikament oder Therapieverfahren öffentlich anbieten zu können. Sie wird erst erteilt, sobald durch klinische Studien nachgewiesen wurde, dass das Arzneimittel sicher und wirksam ist.
Zytokinfreisetzungssyndrom
(englisch: Cytokine Release Syndrome, CRS)
Entzündungsreaktion des Immunsystems, die im Rahmen von Krankheiten oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten kann. Zu den möglichen Symptomen zählen unter anderem Fieber, erhöhte Pulsfrequenz, niedriger Blutdruck, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen oder Müdigkeit. Auch lebensbedrohliche Zustände sind möglich.