(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst. Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
adjuvante Therapien
In der Onkologie Therapien, die im Anschluss an eine Tumoroperation durchgeführt werden, um den Tumor weiter zu verkleinern oder das Rückfallrisiko zu reduzieren. Das können z.B. Strahlen- oder Chemotherapien sein.
Aggregat
Das Aggregat ist das Kernstück der Rückenmarkstimulation. Von diesem werden die Elektroden im Epiduralraum gesteuert.
Akinese
Medizinischer Fachbegriff für eine Verlangsamung der Bewegungen. Es beschreibt die für Parkinson typische Bewegungsarmut.
Akut-Phase-Protein
Akut-Phase-Proteine sind Proteine, die in der Leber während der akuten Phase einer Entzündung oder Infektion verstärkt produziert werden. Sie dienen als Biomarker, um Veränderungen zu messen oder zu überwachen.
Akute lymphoblastische Leukämie (ALL)
Bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, die im Knochenmark entsteht.
alternative Heilmethoden
(alternative Medizin, Komplementärmedizin)
Maßnahmen und Behandlungen, die nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sind. Dazu gehören unter Anderem die Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Kinesiologie und Phytotherapie.
ambulant
Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
Anamnese
Dient als Grundlage für Arztgespräche oder Diagnosen und besteht aus Fragen zum Gesundheitszustand, Symptomen, Lebensgewohnheiten und weiteren Themen wie zum Beispiel dem Beruf.
Angiogenese
Entstehung und Wachstum neuer Blutgefäße
Angiogenesehemmer
Medikamente, die die Bildung von neuen Blutgefäßen unterdrücken. In der Krebstherapie werden sie eingesetzt, um die Versorgung des Tumors zu unterdrücken.
Antiepileptika
Medikamente zur Behandlung von Epilepsie, die auch neuropathische Schmerzen lindern können, indem sie die Überaktivität von Nerven im Gehirn und Rückenmark dämpfen.
Antikoagulation
Behandlung mit Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, um zu verhindern, dass sich Blutgerinnsel bilden.
Antikonvulsiva
Wirkstoffgruppe, die zur Behandlung von Epilepsie und Anfallserkrankungen eingesetzt wird.
Antikörper
(Immunoglobuline)
Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
Antikörpertherapie
Therapie mit Eiweißmolekülen, die bestimmte Merkmale von schädlichen Zellen oder Eiweiße erkennen. Dadurch können schädliche Zellen beispielsweise im Wachstum gebremst oder gezielt zerstört werden.
Apathie
bedeutet „Fühllosigkeit“ und beschreibt einen Zustand von Teilnahmslosigkeit, Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen und Gleichgültigkeit gegenüber Ereignissen oder Personen.
Apherese
Wird auch als Blutwäsche bezeichnet. Hierbei werden schädliche Substanzen aus dem Blut der Patient:innen herausgewaschen.
AQP4-Antikörper
Autoantikörper gegen Aquaporin-4: Aquaporin-4 ist ein Eiweißkörper in der Zellwand bestimmter Hirnzellen, der den Wassertransport dieser Hirnzellen reguliert.
Arthritis
Entzündung eines oder mehrerer Gelenke, die zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit führt.
Arthropathie
Oberbegriff für eine Erkrankung der Gelenke, die verschiedene Ursachen haben können. Sie können zu Schmerzen, Steifheit und Schwellungen führen. Beispiele sind Arthritis (Entzündung der Gelenke) und Arthrose (Verschleiß der Gelenke).
Arzthaftungsrecht
Rechtsgebiet, das sich mit der Verantwortung von Ärzt:innen und medizinischen Einrichtungen bei Behandlungsfehlern und deren rechtlichen Konsequenzen befasst.
Astrozyten
Zellen, die im Nervensystem vorkommen. Sie sind Teil der Blut-Hirn-Schranke, die filtert, welche Stoffe aus dem Blut ins Gehirn gelangen.
Aszites
Flüssigkeitseinlagerung im Bauchraum.
Ausschleichen
In der Medizin Begriff für das schrittweise Reduzieren der Dosierung eines Medikaments bis zum Absetzen.
Autogenes Training
Entspannungstechnik, bei der man sich durch wiederholte positive Aussagen selbst in einen entspannten Zustand versetzt. Dabei werden bestimmte Formeln wie "Ich bin ganz ruhig" innerlich wiederholt, um Körper und Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
Autoimmunerkrankung
Störung des Immunsystems, bei der es durch Fehlsteuerung gesunde Gewebe und Zellen im Körper angreift. Das kann zu Entzündungen und Schäden in verschiedenen Organen und Geweben führen.
B-Zellen
Zellen, die zum Immunsystem gehören. Wenn B-Zellen mit zum Beispiel Krankheitserregern in Kontakt kommen, bilden sie sich in Zellen um, die Antikörper gegen die Erreger bilden.
Bedarfstherapie
Therapie, die nur im Bedarfsfall bei akuten Beschwerden zum Einsatz kommt und diese schnell lindern soll. Anders als eine Langzeittherapie (=Prophylaxe), die regelmäßig und langfristig eingenommen wird.
Begleiterkrankung
Eine Erkrankung, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegt. Sie kann entweder unabhängig von der Grunderkrankung auftreten oder in Verbindung mit ihr.
Behandlungsplan
Umfasst Informationen darüber, welche Behandlungen, Medikamente oder Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt durchgeführt werden sollen, um die beste Genesung oder Verbesserung der Gesundheit zu erreichen.
Beübende Therapien
Überbegriff für Therapien, die die Funktionalität des Körpers verbessern sollen. Zum Beispiel Stimm-, Sprech-, Schluck oder Physiotherapie.
Bildgebende Verfahren
Sind medizinische Techniken, mit denen Ärzte Bilder vom Inneren des Körpers erstellen können. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden helfen dabei, Krankheiten zu erkennen und zu überwachen, ohne dass eine Operation nötig ist.
Biologika
Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, die aus biologischen Bestandteilen hergestellt werden, wie z.B. Proteinen oder Antikörpern. Sie werden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen oder Krebs.
Biopsie
Entnahme von verdächtigen Gewebeproben, um eine Krebserkrankung oder entartete Zellen zu diagnostizieren. Gewebeproben werden je nach Organ mit verschiedenen Techniken entnommen und unter dem Mikroskop beurteilt.
Biosimilars
Nachahmerpräparate von Biologika, die keinem Patentschutz mehr unterliegen. Durch den vereinfachten Produktionsprozess können Biosimilars jedoch kostengünstiger produziert und anschließend verkauft werden.
Bradykinin
Wichtiger Botenstoff im Körper mit verschiedenen Funktionen. Er reguliert zum Beispiel den Blutdruck und spielt eine wichtige Rolle bei Entzündungen. Er wirkt gefäßerweiternd und kann Schmerzsignale auslösen.
BRCA
(Abkürzung des englischen "BReast CAncer")
Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 führen zu einem höheren Risiko an Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs zu erkranken.
BRCA-Gentest
Gentest zum Nachweis von den Gen-Mutationen BRCA1 und BRCA2. BRCA steht für BReast CAncer (Brustkrebs). Bei einem positiven Testergebnis kann ein höheres Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs vorliegen.
Bridging Therapie
Zeitlich beschränkte Behandlung zur Überbrückung bis zum Beginn einer anderen Therapie.
C1-Esterase-Inhibitor
(C1-Inhibitor oder C1-Esterasehemmer)
Wichtiges Protein im menschlichen Körper, das eine besondere Rolle im Immunsystem und bei der Regulierung von Entzündungsprozessen spielt. Lässt sich im Blut messen.
Cannabinoide
Cannabinoide entstammen aus der Hanfpflanze. Seit Jahren gibt es Hinweise, dass diese Wirkstoffe an körpereigene Rezeptoren binden und somit angstlösend, entspannend und antipsychotisch wirken.
Chelatbildner
Medikamente, die Stoffe im Körper binden können. Dadurch können z.B. bestimmte Schadstoffe ausgeschieden werden.
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.
Chimäre Antigenrezeptoren (CAR)
Eiweiße auf der Oberfläche von T-Zellen, die dabei helfen Tumorzellen aufzuspüren und zu zerstören.
Chromosomen
Strukturen in den Zellen, die DNA enthalten. DNA speichert unsere genetischen Informationen. Jeder Mensch hat 46 Chromosomen, die in 23 Paare aufgeteilt sind. Davon sind 22 Paare Autosomen und 1 Paar Geschlechtschromosomen (X und Y). Je ein Teil des Paars kommt von der Mutter und das andere vom Vater. Die Chromosomen helfen dabei, die DNA richtig zu verteilen, wenn sich Zellen teilen und neue Zellen gebildet werden.
Chronisch
(Gegenteil: akut)
Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
Co-Analgetika
Hierbei handelt es sich um Substanzen, die aufgrund ihrer Modulation der Nervenleitung Schmerzzustände durchbrechen oder vermindern können.
Colitis ulcerosa
Chronisch entzündliche Erkrankung, die Enddarm und Dickdarm betrifft. Sie verursacht Durchfall, Blutungen und Schmerzen.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
CT-Untersuchung
CT ist die Abkürzung für „Computertomographie“. Dies ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Röntgenstrahlen verschiedene Gewebearten detailliert dargestellt werden können.
Darmpolypen
Darmpolypen sind Wucherungen der Schleimhaut, die in den Dickdarm ragen. Da sich Darmpolypen im Laufe der Zeit zu Darmkrebs entwickeln können, wird empfohlen, dass sie im Rahmen der Dickdarmspiegelung untersucht und falls nötig entfernt werden.
Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO)
Die Datenschutz-Grundverordnung ist eine EU-weite Regelung zum Schutz persönlicher Daten. Sie legt fest, welche Daten erhoben werden dürfen, wie sie verarbeitet werden müssen und welche Rechte die Betroffenen haben.
Dauermedikation
Die regelmäßige und langfristige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung einer chronischen Erkrankung.
Dauertherapie
Eine Therapie, die dauerhaft, also über mehrere Jahre hinweg, durchgeführt wird.
Dialyse
Verfahren, um den Körper von Stoffwechselabbauprodukten und überschüssigen Flüssigkeiten zu befreien.
Differentialdiagnose
Prozess, bei dem verschiedene mögliche Erkrankungen in Betracht gezogen werden, um zu ermitteln was die Symptome einer Patientin/eines Patienten tatsächlich verursacht. Erkrankungen mit ähnlicher oder nahezu gleicher Symptomatik wie die Verdachtsdiagnose müssen dabei auch in Betracht gezogen werden und werden deshalb auch als Differentialdiagnosen bezeichnet.
Differenzialblutbild
Labortest zur Bestimmung der prozentualen Anteile verschiedener Blutzelltypen im Blut, der Aufschluss über mögliche Veränderungen im Verlauf von Erkrankungen geben kann.
Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom
Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Das lymphatische System ist für die Abwehr und den Flüssigkeitstransport wichtig.
Disloziert Halswirbelsäule (HWS)
Fachausdruck für „verschoben“
Die Halswirbelsäule ist der oberste Bereich der Wirbelsäule und besteht aus sieben Wirbelkörpern.
distal
Von einer Körperregion in Bezug zum Körperzentrum weiter weg; in der Medizin verwendete Lagebezeichnung.
DNA (Desoxyribonukleinsäure)
(DNS)
Molekül, das die genetischen Informationen in den Zellen aller lebenden Organismen speichert. Besteht aus zwei Strängen, die zu einer Doppelhelix gewunden sind. DNA enthält die Baupläne für Proteine und steuert viele biochemische Prozesse im Körper.
Dopaminagonisten
Dies ist eine Medikamentenart, die in der Behandlung von Morbus Parkinson eingesetzt wird. Diese wirken an den Dopaminrezeptoren wie natürliches Dopamin und aktivieren dadurch gewisse Nervenzellen.
Doppel-Blindstudie
Beide Parteien, also Patient:innen einer klinischen Studie sowie die Ärztinnen und Ärzte wissen nicht, ob die Teilnehmenden der Gruppe zugeteilt wurden, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren erhält (Verumgruppe) oder der Gruppe, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren nicht erhält (Kontrollgruppe).
Durchflusszytometrie
Methodik in der Labortechnik zur automatisierten Untersuchung zellhaltiger Flüssigkeiten, wie z.B. Blut.
Eiweiße
Eiweiße, auch bekannt als Proteine, sind Makromoleküle, die aus Ketten von Aminosäuren bestehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Aufbau und der Funktion von Zellen und Geweben im Körper.
Elektroden
Eine Elektrode ist ein elektrisch leitendes Objekt. Diese kann sowohl außerhalb des Körpers angebracht werden, wie beim EKG, oder im Körper.
EMDR
(Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Psychotherapeutische Behandlungsmethode, zur Behandlung von Traumata und anderen psychischen Belastungen. Dabei werden die Augenbewegungen der Patient:innen gezielt stimuliert, während sie sich an belastende Erinnerungen oder Ereignisse erinnert.
Endokrinolog:innen
Diese Ärzt:innen sind Expert:innen für die Hormone im menschlichen Körper und den Drüsen, die diese Hormone erzeugen
Entlassungsbrief
Schriftliches Dokument, das Patient bei der Entlassung aus dem Krankenhaus erhalten. Enthält Zusammenfassung der Diagnose, durchgeführte Behandlungen, Medikation und Empfehlungen für die Nachsorge.
Entlassungsmanagement
Organisierter Prozess im Krankenhaus, der sicherstellt, dass Patient:innen nach der stationären Behandlung bestmöglich in die häusliche oder eine andere Form der Nachsorge überführt werden. Dies umfasst die Planung der Entlassung, Organisation von Nachsorge und Rehabilitationsmaßnahmen sowie Unterstützung bei Sozial- und Pflegeleistungen.
Enzym
körpereigener Stoff, der biochemische Reaktionen steuert und schneller und effizienter ablaufen lässt.
Epiduralraum
Der Epiduralraum liegt zwischen der Knochenhaut des knöchernen Wirbelkanals der Wirbelsäule und der dicken Bindegewebshaut, welche das Rückenmark umfasst. Im Epiduralraum befindet sich hauptsächlich Fettgewebe und Blutgefäße, die das Rückenmark schützen und versorgen.
ERCP
(Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie)
Ein Schlauchsystem wird über Mund und Magen in den Anfangsteil des Darms, den Zwölffingerdarm, geführt. Mittels Kamera und Kontrastmittel sind Gallengänge und Bauchspeicheldrüse darstellbar.
Ergonomisch
Gestaltung von Arbeitsplätzen und Hilfsmitteln, um körperliche Belastungen zu minimieren und eine gesunde Haltung zu fördern.
Ergotherapie
Therapieform zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und Alltagsbewältigung.
Erstlinientherapie
Als Erstlinientherapie bezeichnet man die Therapieform, die bei einer bestimmten Erkrankung als Erstes angewendet werden sollte.
Die Erstlinientherapie hat sich in wissenschaftlichen Studien als die am besten geeignete Therapie einer Erkrankung erwiesen. Dabei kann die Erstlinientherapie aus mehreren Therapien oder Medikamenten bestehen. In einigen Fällen kann diese Therapie allerdings nicht angewendet werden. In jedem Fall entscheidet Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam, welches die für sie persönlich beste Therapie darstellt.
Erwachsenenvertretung
Kann eine erwachsene Person ihre Angelegenheiten aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer vergleichbaren Beeinträchtigung nicht (mehr) ohne Gefahr, sich selbst zu schaden, alleine besorgen, so kommt eine gesetzliche Erwachsenenvertretung in Betracht.
Erythrodermie
Schwere Hautentzündung, die zu einer Rötung von über 80% der Haut führt.
Ethikkommission
Eine Ethikkommission ist eine Gruppe von Fachleuten, die darauf achten, dass wissenschaftliche Studien fair und sicher für die Menschen sind, die daran teilnehmen. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die Rechte und das Wohl der Teilnehmer:innen geschützt werden.
extrakorporal
Fachbegriff für "außerhalb des Körpers".
Facettengelenksarthrose
Facettengelenke sind paarige Gelenke, welche auf den beiden unteren und den beiden oberen Gelenkfortsätzen (Processus articulares) aufeinander folgender Wirbel liegen. Zwischen diesen liegt normalerweise eine Knorpelschicht. Ist diese Knorpelschicht durch hohen Verschleiß beschädigt, kommt es dort zur Arthrose und somit zu starken Schmerzen.
Fatigue
Häufige Begleiterkrankung von schweren Krankheiten, die mit anhaltender Müdigkeit, Kraftlosigkeit und fehlendem Antrieb einhergeht.
Feingewebliche Untersuchung
Untersuchung des Gewebes unter dem Mikroskop, zum Beispiel um festzustellen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist.
Feingewebliche Untersuchung
Untersuchung, bei der eine Probe aus dem Gewebe unter dem Mikroskop untersucht wird.
Feinmotorik
Fähigkeit, präzise und kleine Bewegungen auszuführen, besonders mit den Händen.
FGF23
Abkürzung für Fibroblast Growth Factor 23. Dieses Protein ist im Körper wichtig für die Regulation von Phosphat und Vitamin D. Es wird von den Knochen produziert. Die Hauptaufgabe von FGF23 besteht darin, die Menge an Phosphat im Blut zu kontrollieren. Wenn FGF23 in zu großer Menge vorhanden ist, wird zu viel Phosphat ausgeschieden.
Fibrillen
In der Medizin werden als Fibrillen fadenförmige Eiweißstrukturen bezeichnet.
FIT-Stuhltest
(Fecal Immunochemical Test)
Dient zur Früherkennung von Darmkrebs. Mithilfe von Antikörpern kann nicht sichtbares Blut in einer Stuhlprobe entdeckt werden.
Gastroenterologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten des Magen-Darm-Traktes befasst.
Gastrointestinaltrakt
Medizinischer Fachausdruck für den Magen-Darm-Trakt
Gefühlsstörungen
Veränderungen des normalen Empfindens, wie Kribbeln, Taubheit oder Brennen.
Gelbes Band
Band an der Wirbelsäule, das die Wirbelbögen benachbarter Wirbel miteinander verbindet und der Wirbelsäule Halt gibt. Es gibt an der Wirbelsäule mehrere solcher Bänder. Das gelbe Band hat seinen Namen aufgrund seiner natürlicherweise gelben Färbung.
Gen-Silencer
Gen-Silencer zielen darauf ab, die Aktivität bestimmter Gene zu verringern, indem spezielle Moleküle in die Zellen eingeführt werden, um die Produktion von Proteinen zu blockieren.
Generika
Medikamente, die nach Ablauf des Patentschutzes eines Originalmedikaments hergestellt werden. Sie enthalten die gleichen Wirkstoffe wie das Originalmedikament, sind jedoch in der Regel günstiger, da sie von verschiedenen Herstellern produziert werden können. Generika müssen die gleiche Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit wie das Originalmedikament nachweisen, um auf dem Markt zugelassen zu werden.
Genetische (Prä-)Disposition
Erblich bedingte Anlage verschiedener Gene zur Ausbildung einer Erkrankung.
Gentherapie
Behandlungsmethode, die darauf abzielt, genetische Defekte durch die Einführung von gesunden Genen zu korrigieren oder auszugleichen.
Gesichtsfeldeinschränkungen
Gesichtsfeld wird der Bereich des Sehens bezeichnet, wenn die Augen einen Punkt fixieren. Einschränkungen können verschiedene Abschnitte im Gesichtsfeld betreffen. Ursachen dafür können Erkrankungen des Auges oder des Gehirns sein.
Gliazellen
Zellen im Gehirn und im Nervensystem, die die Nervenzellen unterstützen und schützen. Sie helfen bei der Ernährung der Nervenzellen, halten das Umfeld sauber und sorgen dafür, dass die Signale im Nervensystem gut funktionieren. Gliazellen sind wichtig für die Gesundheit und Funktion unseres Gehirns.
Glioblastom
Ein bösartiger Hirntumor, der zur Gruppe der Gliome zählt. Diese Art der Hirntumore entstehen aus den Stützzellen des Gehirns (Gliazellen). Das Glioblastom ist der häufigste unter den Hirntumoren.
Halbwertszeit
Bei Medikamenten ist die Halbwertszeit jene Zeitspanne, in der die Hälfe der ursprünglichen Dosis im Körper abgebaut wird.
Hämoccult
(Hämokkult)
Test zur Darmkrebsfrüherkennung, mit dem unsichtbares Blut im Stuhl erkannt werden kann.
Hämodialyse
Die Hämodialyse ist eine Form der Nierenersatztherapie, bei der das Blut außerhalb des Körpers durch eine Dialysemaschine geleitet wird. Ausscheidungsprodukte und überschüssige Flüssigkeit werden entfernt, bevor das Blut zurück in den Körper gelangt.
Hämophilie
(Bluterkrankheit)
Erkrankung der Blutgerinnung. Betroffene haben einen Mangel an Gerinnungsfaktoren, die zur Blutstillung benötigt werden. Dadurch treten Blutungen häufiger auf als bei gesunden Personen und werden langsamer gestoppt. Es gibt zwei Arten der Hämophilie. Bei Hämophilie A fehlt der Gerinnungsfaktor VIII (acht). Bei Hämophilie B fehlt der Gerinnungsfaktor IX (neun).
Harnleiterschiene
Ein Schlauch, der den Harnleiter offenhält, wenn dieser verstopft oder zugeschwollen ist.
Hautläsionen
Jede Art von Veränderung oder Schädigung der Haut, die von einer kleinen Wunde bis zu größeren Hautveränderungen reichen kann. Dies umfasst Flecken, Geschwüre, Blasen oder Knoten.
Heilmittelbehörde
Eine staatliche oder behördliche Einrichtung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Ihre Aufgaben umfassen die Umsetzung des Arzneimittelrechts. So sorgen sie beispielsweise für die Zulassung und Überwachung neuer Arzneimittel, wie auch für die Kontrolle klinischer Studien.
Hepatologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit den Funktionen und Krankheiten der Leber befasst.
Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht genügend Blut pumpt, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.
Herzschrittmacher
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, das unter die Haut implantiert wird. Es hilft dem Herzen in einem normalen Rhythmus zu schlagen, indem elektrische Signale an das Herz gesendet werden. Bestimmte Herzrhythmusstörungen können so korrigiert werden.
Histologie
Das Studium von Geweben unter dem Mikroskop. Es hilft zu verstehen, wie Zellen in unserem Körper zusammenarbeiten und wird oft verwendet, um Krankheiten zu diagnostizieren und die Struktur und Funktion von Geweben zu verstehen.
Hormontherapie
Eine Hormontherapie ist eine Behandlung, die darauf abzielt, das Wachstum hormonabhängiger Tumore zu verlangsamen oder zu stoppen. Ziel ist, die Produktion oder Wirkung bestimmter Hormone, die das Tumorwachstum fördern, zu blockieren.
HPV-Test
Probenentnahme aus dem Gebärmutterhals, ähnlich wie bei einem PAP-Abstrich. Durch verschiedene Testverfahren wird anschließend überprüft, ob die Probe HPV-Viren enthält.
Hypothese
Eine theoretische Annahme, deren Richtigkeit noch nicht bewiesen wurde.
Ikterus
Umgangssprachlich Gelbsucht; Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß.
Immunsuppression
Unterdrückung des körpereigenen Immunsystems oder Abschwächung des Immunsystems. Diese Wirkung kann im Rahmen einer Therapie erwünscht oder eine Nebenwirkung sein.
Immunsuppressiva
Immunsuppressiva sind Therapeutika, die das Immunsystem beeinflussen und herunterregulieren. So können überschießende Immunreaktionen verhindert werden. Jedoch sind Patient:innen dann auch anfälliger für infektiöse Erkrankungen.
Immuntherapie
Therapie, die das Immunsystem beeinflusst und bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, eingesetzt wird. Je nach Krankheitsursache kann das Immunsystem gehemmt, stimuliert oder durch die Gabe von Antikörpern verändert werden.
Implantierbarer Defibrillator
(ICD)
Implantierbare Defibrillatoren (ICD) sind kleine Geräte, die unter die Haut implantiert werden, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Sie überwachen kontinuierlich den Herzrhythmus und geben bei Bedarf einen Stromstoß ab, um gefährliche Arrhythmien wie Kammerflimmern zu beenden.
Impulskontrollstörungen
Dies ist ein Überbegriff für verschiedene Symptome wie Aggression, Kaufsucht, gestörtes Sexualverhalten und vieles mehr.
Infusion
Verabreichung einer Flüssigkeit (mit oder ohne darin gelösten Medikamente) über einen Zugang in ein Blutgefäß.
Intercostalneuralgie
Neuralgie ist der Fachbegriff für Nervenschmerzen. Schmerzen die Nerven zwischen den Rippen, wird dies als Intercostalneuralgie bezeichnet.
Interleukin-6-Antagonisten
Wirkstoffe, die sich gegen Interleukin-6 oder Interleukin-6-Rezeptoren richten. Interleukine sind Substanzen, die Entzündungen im Körper fördern. Interleukin-6-Antagonisten werden eingesetzt, um Entzündungsprozesse zu verhindern.
Internistische Freigabe
Untersuchungsbefunde, die Voraussetzung für eine Operation oder eine Therapie sind.
Intrahepatisch
(intra = innerhalb; hepatisch = der Leber zugehörig)
Bezeichnet etwas, das innerhalb der Leber liegt.
intravenös
Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe werden direkt in die Vene durch eine Nadel oder einen Katheter gegeben.
JAK-Inhibitoren
Medikamente, die die Januskinase (JAK) hemmen, ein Enzym, das an der Signalübertragung in Zellen beteiligt ist.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, bei der Druck auf den Medianusnerv im Bereich des Handgelenks entsteht. Dies führt zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen und Schwäche in Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Karzinom
Bösartiger Tumor.
Katheter
Dünner Schlauch, meist aus Kunststoff, der in den Körper eingeführt werden kann.
Kinderendokrinologie
Fachbereich in der Medizin und ein Spezialgebiet in der Kinderheilkunde, das sich mit Erkrankungen des endokrinen Systems bei Kindern und Jugendlichen befasst. Das endokrine System umfasst Drüsen wie die Schilddrüse, die Hypophyse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse. Diese Organe produzieren und regulieren wichtige Hormone im Körper.
klinische Studie
In klinischen Studien wird getestet, ob ein neues Medikament oder Therapieverfahren sicher und wirksam ist.
Klinische Visite
Regelmäßige Kontrollen durch Ärztinnen und Ärzte während eines Aufenthalts im Spital.
klinischen Studie
In klinischen Studien wird getestet, ob ein neues Medikament oder Therapieverfahren sicher und wirksam ist.
Klonalitätsanalyse
Untersuchungsmethode in der Diagnostik von Lymphomen die feststellt, ob B- oder T-Zellen im Gewebe (zum Beispiel in der Haut) vielfältig (polyklonal) sind oder nicht (monoklonal).
Knochenmarkspunktion
Medizinisches Verfahren zur Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Knochenmark, das zur Diagnose und Verlaufskontrolle bei verschiedenen Bluterkrankungen eingesetzt wird.
Kognitive Fähigkeiten
Dies ist ein Überbegriff für die geistigen Fähigkeiten eines Menschen. Hierzu zählen beispielsweise Aufmerksamkeit, Orientierung, Erinnerung und Lernfähigkeit.
Kolik
Heftiger, plötzlich auftretender Schmerz, der in einem bestimmten Bereich des Körpers auftritt. Koliken entstehen meist in Hohlorganen. Häufig betreffen sie den Darm, die Niere oder die Gallenblase. Die Schmerzen sind typischerweise krampfartig und kommen in Wellen. Das bedeutet, dass die Schmerzen kommen und gehen, anstatt konstant zu sein.
Kolikartige Schmerzen
Starke, krampfartige Schmerzen, die in Wellen auftreten
Koloskopie
(Darmspiegelung)
Untersuchung des Darms mit einem dünnen Schlauch. Mit einer kleinen Kamera kann die Darmschleimhaut untersucht werden und mithilfe kleiner Instrumente auch Proben entnommen werden.
Kombinationstherapien
Behandlungsmethoden, bei denen mehrere verschiedene Arten von Medikamenten oder Therapien zusammen verwendet werden, um eine Krankheit zu behandeln. Anstatt nur eine einzelne Behandlung zu verwenden, werden verschiedene Ansätze kombiniert, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Komplementinhibitoren
Wirkstoffe, die eingesetzt werden, um Entzündungsprozesse im Körper zu verhindern.
Komplementsystem
Das Komplementsystem ist ein Teil des körpereigenen Immunsystems. Es stellt eine Kaskade von Enzymen dar, die sich nacheinander gegenseitig aktivieren. So können zum Beispiel Erreger wie Bakterien abgetötet werden. Besonders in der Frühphase einer Infektion aber auch bei chronischen Entzündungen spielt das Komplementsystem eine wichtige Rolle.
konservative Therapie
Diese beinhaltet alle Therapiemöglichkeiten ohne operative Eingriffe.
Kontraktur
Als Kontraktur wird eine dauerhafte Bewegungs- und Funktionseinschränkung von Gelenken bezeichnet.
Kontrollgruppe
In einer vergleichenden klinischen Studie die Gruppe von Patient:innen, die nicht die zu prüfende Therapie oder das Medikament erhält, sondern die übliche Standardtherapie oder ein Scheinmedikament (Placebo).
Kortison
Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Für therapeutische Zwecke wird es meist in höheren Konzentrationen verwendet und wirkt dann vor allem entzündungshemmend.
Krankenakte
Die Krankenakten sind Dokumente, in denen alle wesentlichen medizinischen Maßnahmen und deren Ergebnisse festgehalten werden.
Krebsforschung
Bezeichnet die wissenschaftliche Untersuchung von Krebserkrankungen. Ziel der Forschung ist es, Ursachen von Krebs zu erforschen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.
Kurative Therapie
Therapieansatz, bei dem eine vollständige Heilung das Ziel ist.
Kutan
(cutan)
bedeutet „die Haut betreffend“
Läsionen
Gewebeschädigungen in einem begrenzten Bereich. Diese kann durch verschiedenste Verletzungen oder Erkrankungen hervorgerufen werden.
LDH
Abkürzung für Laktat-Dehydrogenase. Dieses Enzym entsteht beim Abbau von Zellen. Ein erhöhter LDH-Wert deutet auf viele absterbende Zellen hin und ist bei verschiedenen Tumorerkrankungen erhöht.
Lebenserhaltende Maßnahmen
Medizinische Behandlungen oder Verfahren, die darauf abzielen, das Leben einer Person aufrechtzuerhalten, wenn sie schwer krank oder verletzt ist. Dies kann beispielsweise künstliche Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die Verabreichung von Medikamenten beinhalten.
Leberwerte
Blutwerte, die Aufschluss über die Funktion der Leber geben.
Leichtketten
Leichtketten sind Bestandteile von Antikörpern, die eine wichtige Rolle bei der Bildung und Funktion des Immunsystems spielen.
Leiste
Körperregion im Bereich zwischen Bauch und Oberschenkel.
Leitlinie
Zusammenfassungen der medizinischen Fachgesellschaften, die den aktuellen Stand der Wissenschaft zu einem Thema zusammenfasst und eine Handlungsempfehlung für Ärzt:innen darstellt.
Lendenwirbelsäule (LWS)
Die Lendenwirbelsäule ist im unteren Bereich der Wirbelsäule und besteht aus fünf Wirbelkörpern. Dieser Abschnitt beginnt unterhalb der Rippen und endet vor dem Kreuzbein.
Leukapherese
Methode, um weiße Blutkörperchen aus dem Blut zu gewinnen und die übrigen Bestandteile wieder in den Körper zurückzugeben.
Leukozyten
Der medizinische Begriff für "weiße Blutkörperchen". Sie sind ein Teil des Immunsystems und spielen dort eine wichtige Rolle, indem sie dort Krankheitserreger bekämpfen.
Libido
ist der Fachausdruck für die sexuelle Lust.
Liquor
eine im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) vorkommende Körperflüssigkeit
Logopädie
Die Wissenschaft, die sich mit Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen beschäftigt.
Lokalanästhetikum
Dies ist der Fachbegriff für die Medikamente der örtlichen Betäubung. Sie hemmen die Weiterleitung von Schmerzreizen für einen gewissen Zeitraum.
Lokale Therapie
Therapie, die auf einen bestimmten Bereich des Körpers begrenzt ist und dort wirkt. Eine Lokaltherapie hat wenig bis keine Auswirkungen auf den restlichen Körper.
Low-dose Therapie
Beschreibt die Therapie mit einem Medikament, das nur in niedrigen Dosen eingenommen wird.
Lumbalpunktion
Untersuchung, bei der mit einer hohlen Nadel im Bereich der Lendenwirbel (unterer Rücke) eine kleine Menge an Hirn- oder Rückenmarksflüssigkeit entnommen wird. Dabei wird untersucht, ob Entzündungsmarker, Tumorzellen oder Antikörper vorhanden sind. Dient zum Beispiel zur Diagnose von Krebserkrankungen oder neurologischen Erkrankungen, wie der Multiplen Sklerose oder NMOSD.
Lumbalstützen
Eine Lumbalstütze ist eine ergonomische Unterstützung für den unteren Rücken, die hilft, die Wirbelsäule in einer gesunden Position zu halten und Rückenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern.
Lymphe
Flüssigkeit im Körper, in der Abfallprodukte aus dem Gewebe und dem Blutkreislauf abtransportiert werden.
Lymphknoten
Bestandteil des Immunsystems, reinigt und filtert die Lymphe aus den Lymphbahnen. Befinden sich an verschiedenen Regionen im Körper, zum Beispiel am Hals und in der Achselregion.
Lymphodepletierende Chemotherapie
Vorbereitende Chemotherapie, um die im Körper befindlichen Abwehrzellen zu reduzieren.
Macula
Augenheilkunde: Macula lutea oder „gelber Fleck“; beinhaltet den Punkt des schärfsten Sehens.
Dermatologie: Farbveränderung der Haut, die keine Erhebung aufweist und die gleiche Konsistenz wie das umliegende Gewebe hat.
Major-Kriterien
Hauptkriterien, die erfüllt sein müssen, um beispielsweise zu einer Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Minor-Kriterien.
Metabolisches Syndrom
Das metabolische Syndrom ist eine Kombination verschiedener Erkrankungen, die zu einem erhöhten Risiko für Erkrankungen arterieller Gefäße, wie zum Beispiel dem Herzinfarkt führt. Das Krankheitsbild des metabolischen Syndroms setzt sich zusammen aus Übergewicht, erhöhtem Blutdruck, erhöhten Blutfettwerten und erhöhten Blutzuckerwerten, wie beim Diabetes mellitus.
Metastase
Absiedlungen von Krebszellen eines bösartigen Tumors an anderen Körperregionen.
Mineralisation
In der Medizin meint Mineralisation den Prozess der Einlagerung von Mineralien wie Kalzium, Phosphor und Magnesium ins Knochengewebe. Dieser Vorgang macht die Knochen fest und widerstandsfähig.
Minimal-invasiv
Der Begriff beschreibt zum Beispiel eine Operation, die mittels kleiner Hautschnitte durchgeführt wird. Man spricht dabei auch von „Schlüssellochtechnik".
Minor-Kriterien
Nebenkriterien, die nicht unbedingt erforderlich, aber empfehlenswert sind um beispielsweise für eine Behandlung zugelassen zu werden. Zu unterscheiden von sogenannten Major-Kriterien.
Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper sind im Labor hergestellte Antikörper, welche spezifisch auf einzelne Bindungsstellen bestimmter Antigene abzielen. Sie können zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet werden.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.
Multiples Myelom
Das Multiple Myelom ist eine bösartige Tumorerkrankung, die von den Plasmazellen des Knochenmarks ausgeht und zur Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome zählt.
Muskelrelaxantien
Medikamente, die die Muskelspannung reduzieren, um Muskelkrämpfe und -schmerzen zu lindern. Sie werden oft bei akuten muskulären Beschwerden eingesetzt.
Muskeltonus
Spannungszustand eines einzelnen Muskels oder auch einer gesamten Muskelgruppe
Mutmaßlichen Willen
Bezieht sich auf die Annahme oder das Vermuten dessen, was eine Person gewollt hätte, wenn sie keine ausdrücklichen Anweisungen oder ein schriftliches Testament hinterlassen hat.
Narbenbruch
Vorwölbung am Bauch im Bereich der Operationsnarbe.
Nephrolog:innen
Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit den Krankheiten der Nieren. Das Fachgebiet der Nephrologie gehört zur inneren Medizin, die Spezialist:innen werden als Nephrolog:innen bezeichnet.
Neurogeriatrie
Ein Bereich der Wissenschaft, der sich mit den Funktionen des Gehirns beschäftigt. Hier liegt der Fokus auf Behandlung und Diagnostik von älteren Menschen mit neurologischen Erkrankungen.
Neurolog:in
Diese Fachärzt:innen beschäftigen sich mit Nerven- und Gehirnerkrankungen.
neurologische Beeinträchtigung
das Nervensystem betreffende Beeinträchtigung
Neuropathische Schmerzen
Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems verursacht werden. Sie treten oft als brennende, stechende oder elektrische Empfindungen auf und können chronisch sein.
Neurotoxizitätssyndrom
Mögliche Nebenwirkung z.B. der CAR-T-Zelltherapie, die das Nervensystem betrifft. Kann bis zu acht Wochen nach der Infusion auftreten. Mögliche Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Sehstörungen, Koordinationsschwierigkeiten, Sprachprobleme, Zittern oder Bewusstseinsverlust.
Niedrig-malige Krebserkrankungen
Bösartige Tumorerkrankungen, die sich langsam über Jahre bis Jahrzehnte entwickeln.
Nierenersatztherapie
Eine Nierenersatztherapie ist eine Behandlung für Patient:innen mit Nierenversagen. Die Funktionen der Nieren werden durch Dialyse oder durch eine Nierentransplantation teilweise oder vollständig ersetzt.
Notar:in
Speziell ausgebildete und zugelassene Person, die rechtliche Dokumente beglaubigen kann. Dies bedeutet, dass die:der Notar:in die Echtheit von Unterschriften auf Dokumenten bestätigen kann. Spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Rechtmäßigkeit von Verträgen, Urkunden und anderen rechtlichen Unterlagen.
NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)
Medikamentengruppe, die Entzündungen hemmt, Schmerzen lindert und Fieber senkt, ohne Kortikosteroide zu enthalten. Beispiele sind Ibuprofen und Naproxen.
Oberbauch-Sonographie
Ultraschalluntersuchung des oberen Bauchbereichs zur Beurteilung von Organen wie Leber und Milz.
off-label
Therapien, die "off-label" eingesetzt werden, habe noch nicht die offizielle Zulassung für eine bestimmte Erkrankung. Wenn in Studien eine gute und sichere Wirkung mit der Therapie gezeigt werden konnte, können diese manchmal trotzdem eingesetzt werden.
Onkologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit bösartigen Tumoren und anderen Krebserkrankungen beschäftigt.
Onkologische Rehabilitation
Kann sinnvoll sein, um Gesundheit, Aktivität und Leistungsfähigkeit der PatientInnen nach der Krebstherapie wieder herzustellen. Verschiedene Therapie-Maßnahmen, unter anderem aus der Physiotherapie, Ergotherapie oder Psychologie, können dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität der oder des Betroffenen nachhaltig verbessert. Die Onko-Rehabilitation kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen und Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt kann Ihnen diese verordnen.
Opportunistische Keime
Üblicherweise harmlose Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, die im Körper von Menschen mit schwacher Immunabwehr Infektionskrankheiten verursachen können.
oral
Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe werden über den Mund, normalerweise in Form von Tabletten, Kapseln, Sirup oder flüssigen Lösungen aufgenommen.
Östrogen
Weibliches Geschlechtshormon, das auch in geringeren Mengen bei Männern vorkommt. Es steuert viele Prozesse im weiblichen Körper, von der Entwicklung in der Pubertät über den Menstruationszyklus bis hin zur Gesundheit von Knochen und Herz.
Palliativtherapie
Therapie, die vorrangig auf die Linderung von Symptomen und Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität ausgerichtet ist. Sie ist zu unterscheiden von der kurativen Therapie, die primär die Heilung zum Ziel hat. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung einer Patientin / eines Patienten nicht möglich ist.
PAP-Abstrich
(Papanicolaou-Färbung, Pap-Test)
PAP ist die Abkürzung für Papanicolaou. So wird die Färbung von Zellproben bezeichnet, benannt nach dem Erfinder dieser Methode. Der PAP-Abstrich ist eine Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
Beim PAP-Abstrich werden mithilfe einer Bürste oder einem Spatel Zellproben aus dem Gebärmutterhals abgeschabt. Diese Proben werden anschließend eingefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt.
Patent
Ein exklusives Schutzrecht für eine Erfindung. Das Unternehmen mit dem Patent kann anderen Herstellern die Produktion der Erfindung verbieten. Ein Patent wirkt maximal 20 Jahre lang und muss in jedem Jahr durch Zahlung einer Gebühr aufrechterhalten werden.
Pathogenese
Entstehung und Entwicklung von verschiedenen körperlichen und psychischen Erkrankungen.
Pathologie
Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Untersuchung von Gewebeproben, Organen und Körperflüssigkeiten befasst, um Krankheiten zu diagnostizieren. Patholog:innen analysieren dabei Veränderungen auf zellulärer und molekularer Ebene.
Patientenverfügung
Ein schriftliches Dokument, in dem man festlegt, welche medizinischen Behandlungen man wünscht oder ablehnt, wenn man nicht mehr in der Lage ist, selbst zu entscheiden. Dies stellt sicher, dass die medizinische Versorgung den eigenen Wünschen entspricht.
Perihilär
(peri = um etwas herum gelegen)
Lagebezeichnung; beschreibt z.B. einen Tumor, der im Bereich des Hilus eines Organs liegt. Hilus bezeichnet in der Medizin die Stelle, an der z.B. Blutgefäße und Nerven eines Organes ein- bzw. austreten.
Peritonealdialyse
Die Peritonealdialyse ist eine Form der Nierenersatztherapie, bei der eine spezielle Lösung, welche die Abfallprodukte aus dem Blut aufnimmt, direkt in die Bauchhöhle eingeführt und wieder abgeleitet wird.
Peritonitis
Entzündung des Bauchfells.
PET
(Positronenemissionstomografie)
Bildgebende Untersuchung. Eine schwach radioaktiv markierte Trägersubstanz (meist eine Form von Zucker) wird über ein Blutgefäß in den Körper verabreicht. Dadurch lässt sich der Stoffwechsel von Zellen darstellen. Zellen, die einen besonders aktiven Stoffwechsel haben, verarbeiten besonders viel dieser Substanz. Dazu gehören zum Beispiel Krebszellen. In zerstörten Zellen hingegen reichert sich weniger oder nichts davon an. So kann zum Beispiel die Größe eines Herzinfarkts bestimmt werden. Eine PET kann mit einer CT- oder MRT-Untersuchung kombiniert werden.
Pflegegrad
Einstufung des Hilfebedarfs einer Person im Rahmen der Pflegeversicherung. Bestimmt die Höhe der Leistungen, die eine Person für Pflege und Unterstützung erhält.
Pfortader
Blutgefäß, welches Blut aus den Verdauungsorganen sammelt und zur Leber führt.
Pharmakodynamik
Beschreibt, wie ein Wirkstoff im menschlichen Körper wirkt.
Pharmakokinetik
Beschreibt, was der menschliche Körper mit einem Wirkstoff macht und wie er verstoffwechselt wird.
Pharmakovigilanz
Überwachung, Erfassung und Bewertung von Arzneimittelrisiken und Nebenwirkungen. Das Ziel besteht darin, die Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten und unerwünschte Ereignisse zu identifizieren, zu melden und zu bewerten, um die Gesundheit der Patient:innen zu schützen.
Physiotherapie
Therapieform zur Verbesserung von Beweglichkeit und Kraft durch gezielte Übungen.
Placebo
Ein "Scheinmedikament", das keinen Wirkstoff enthält und somit keine medizinische Wirkung haben sollte. Es wird oft in wissenschaftlichen Studien verwendet, um zu sehen, ob eine neue Behandlung wirksam ist. Hier wird dann eine Gruppe, die ein Placebo bekommt mit einer Gruppe verglichen, die das Medikament bekommt, das tatsächlich den zu prüfenden Wirkstoff enthält. Auch andere "Scheinbehandlungen", wie z.B. "Scheinoperationen", werden als Placebos bezeichnet.
Placebo-Effekt
Bereits die Erwartung durch die Einnahme eines Medikaments kann bewirken, dass Patient:innen sich besser fühlen.
Plasma
In der Medizin ist mit Plasma häufig das Blutplasma gemeint. Blutplasma ist der flüssige Bestandteil unseres Blutes und hat verschiedenste Aufgaben. Aber auch unserer Zellen bestehen zu einem großen Teil aus Plasma (Zellplasma oder Zytoplasma).
plasmatisch
(= das Plasma betreffend)
In der Medizin ist mit Plasma häufig das Blutplasma gemeint. Blutplasma ist der flüssige Bestandteil unseres Blutes und hat verschiedenste Aufgaben. Aber auch unserer Zellen bestehen zu einem großen Teil aus Plasma (Zellplasma oder Zytoplasma).
Plasmazellen
Plasmazellen sind eine besondere Form der weißen Blutkörperchen, welche Antikörper bilden.
Polyneuropathie
Bei einer Polyneuropathie kommt es zu einer Schädigung der Nerven. Dabei ist die Reizweiterleitung durch diese Nerven gestört. Oftmals können vor allem sensible Reize wie Berührungen nicht mehr richtig wahrgenommen werden. So kann es auch dazu kommen, dass die Betroffenen unter Gleichgewichtsstörungen leiden.
Primärtumor
Ursprünglicher Tumor, von dem Absiedlungen oder Rezidive ausgehen können.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
(auch Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR)
Entspannungsmethode, die vom amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Dabei werden verschiedene Muskelgruppen des Körpers abschnittsweite (englisch: progressive) in einer bestimmten Reihenfolge angespannt und wieder gelockert.
Prophylaxe
(Vorbeugung)
Maßnahmen, die der Verhütung sowie Vorbeugung von Krankheiten beziehungsweise deren Folgen dienen. Anders als eine Bedarfstherapie wird eine Therapie zur Prophylaxe zur Vorbeugung einer Erkrankung oder deren Folgen durchgeführt und nicht nur bei Symptomen.
Proteinurie
Proteinurie ist das Vorhandensein von Protein (Eiweiß) im Urin in höheren Konzentrationen als normal. Das kann auf Nierenprobleme oder andere Erkrankungen hinweisen.
Prüfärztinnen und Prüfärzte
Ärztinnen und Ärzte, die an der Planung und Organisation von klinischen Studien beteiligt sind und diese praktisch durchführen.
PSA-Test
PSA ist die Abkürzung für "Prostata-spezifisches Antigen". Mit dem Test wird die PSA-Menge im Blut untersucht. Dieses Eiweiß wird von der Prostata gebildet und ins Blut abgegeben. Bei Tumoren kann der PSA-Wert erhöht sein.
Psychoonkolog:innen
Psychologische Unterstützung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Hauptziel ist es, den Patienten bei der Bewältigung der emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen zu helfen, die mit der Krebsdiagnose und -behandlung verbunden sind.
Psychoonkologische Betreuung
Psychologische Unterstützung für Krebspatient:innen und deren Angehörige.
Publikationen
Bezieht sich auf die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Ergebnissen in einem Buch, einer Zeitschrift oder einem anderen Medium.
Quick-Wert
Maß zur Bestimmung der Blutgerinnungsfähigkeit. Die Gerinnungszeit des Blutes wird mit der von gesunden Personen verglichen. Ein niedriger Wert weist auf eine langsamere Gerinnung hin.
Radiologie
Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Bildgebung des Körpers zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten beschäftigt. Dazu zählen Verfahren wie Röntgen, MRT, CT und Ultraschall.
Randomisierung
(engl. "random": zufällig)
Bedeutet, dass Teilnehmende einer klinischen Studie den verschiedenen Studiengruppen zufällig zugeteilt werden. Die Gruppe, die das neue Medikament oder die neue Therapie erhält, wird Verum- oder Studiengruppe genannt. Die Gruppe, die die Standardtherapie oder ein Placebo erhält, wird Kontrollgruppe genannt.
Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
Das regionale Schmerzsyndrom beschreibt einen langanhaltenden Schmerz in Folge einer Gewebeverletzung. Oftmals treten auch Funktionsstörungen wie eine Störungen der Bewegungsfähigkeit und der Sensibilität auf. Am häufigsten tritt das CRPS nach einem Handgelenksbruch oder einem gelenknahem Unterarmbruch auf.
rektale
(den Mastdarm/Enddarm betreffend)
Bei der rektalen Untersuchung wird der Mastdarm/Enddarm (Rektum) untersucht. Dafür führt die Medizinerin/der Mediziner Finger oder andere Instrumente über den Anus in den Enddarm ein.
Resektion
Operative Entfernung von Gewebe oder Organteilen.
Rezidiv
(Rückfall)
Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis wird auch als chronische Polyarthritis bezeichnet. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Zellen des Immunsystems das eigene Körpergewebe angreifen. Dadurch kommt es zur Entzündung von Gelenken.
Rigor
Dies ist der medizinische Fachausdruck für eine anhaltende Muskelstarre.
Schmerzspitzen
Ist der Fachbegriff für sehr starke Schmerzausbrüche bei schon vorbestehenden chronischen Schmerzen.
Schultergelenkarthrose
Erkrankung des Schultergelenks, die durch Abnutzung des Gelenkknorpels (Arthrose), autoimmune Entzündungen (z. B. rheumatoide Arthritis) oder Verletzungen wie Frakturen oder Sehnenrisse verursacht wird. Symptome sind Schmerzen, Steifheit und Funktionsstörungen.
Screeninguntersuchungen
(bei klinischen Studien)
Sind bei klinischen Studien medizinische Untersuchungen, die durchgeführt werden, um zu entscheiden, ob jemand für eine bestimmte Studie geeignet ist. Die Untersuchungen können verschiedene Tests und Bewertungen beinhalten, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer:innen den Kriterien der Studie entsprechen und dass ihre Gesundheit nicht gefährdet wird.
Sehnenverkalkung
Es bilden sich kleine Kalkablagerungen in einer Sehne. Diese können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Shared Decision Making-Prinzip
Form der zweiseitigen Kommunikation zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient, um gemeinsam über eine Behandlung zu entscheiden.
SIRT
(Selektive interne Radio-Therapie)
Therapie die durch gezieltes Einbringen von radioaktiven Stoffen die Krebszellen zerstören soll.
Spastik
Medizinischer Fachausdruck für Muskelverkrampfungen. Diese treten häufig nach einer Querschnittslähmung auf.
spastische Krämpfe
"Spastisch" kommt vom Griechischen „spasmos“, was „Krampf“ bedeutet. Die Muskulatur wird als spastisch bezeichnet, wenn die Spannung krankhaft erhöht ist.
Spätkomplikationen
Beschwerden oder neue Erkrankungen, die durch eine Therapie oder eine Erkrankung entstehen. Die Besonderheit hierbei ist, dass diese erst einige Jahre später auftreten können.
Spinalkanal
Kanal im Inneren der Wirbelsäule, der das Rückenmark und die Nervenwurzeln schützt und umgibt.
Spinalkanalstenose
Verengung des Spinalkanals, die Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln ausüben kann und zu Schmerzen, Schwäche oder Taubheit in den Gliedmaßen führen kann.
Splenektomie
Operativer Eingriff zur Entfernung der Milz, der bei bestimmten Erkrankungen erwogen wird.
Stammzelltransplantation
Verfahren, bei dem einer Patientin/einem Patienten gespendete Stammzellen verabreicht werden. Dadurch wird das blutbildende System und das Immunsystem nach einer Therapie (z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung) wieder aufgebaut.
Nach einer Vorbereitungsphase werden die gespendeten Stammzellen mithilfe einer Infusion verabreicht.
Standardtherapie
Die Standardtherapie ist die Therapie, die den aktuell gültigen wissenschaftlichen Empfehlungen entspricht. Die Standardtherapie ist für verschiedene Erkrankungen unterschiedlich.
stationär
Vor oder nach der Behandlung befindet sich die Patientin/der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Stent
Röhrchen, das dazu dient Gefäße oder Hohlorgane offenzuhalten, wenn diese verengt sind.
Stoffwechsel
Biochemische Vorgänge, die innerhalb und zwischen den Zellen ablaufen und zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen notwendig sind.
Stoßtherapie
Therapie mit kurzer Dauer und einer hohen Dosis eines Medikaments.
Strahlentherapie
Behandlung mit hochenergetischen Strahlen, um Krebszellen abzutöten.
Studienprotokoll
Ein Dokument, das beschreibt wie eine wissenschaftliche Studie durchgeführt wird. Es enthält alle wichtigen Details, wie zum Beispiel das Studiendesign, die Auswahlkriterien der Teilnehmer:innen und den Zeitplan der Studie.
subkutan
Verabreichung von einer Injektion unter die Haut, also ins Unterhautfettgewebe.
Systemische Therapie
Therapie, die sich im gesamten Körper verteilt und nicht nur an einer Stelle wirkt. Eine systemische Therapie wird beispielsweise als Tablette, Kapsel, Infusion oder Spritze verabreicht.
T-Zellen
Untergruppe der weißen Blutkörperchen und ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.
TACE
(Transarterielle Chemoembolisation)
Lokales Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs, der nicht operiert werden kann. Durch gezieltes Einbringen eines Chemotherapeutikums in den Tumor und kleiner Teilchen in die Blutgefäße werden Krebszellen und deren Blutversorgung zerstört.
Tagesstruktur
Die Tagesstruktur ist eine pädagogische Methode für die Arbeit mit geistig und mehrfachbehinderten Menschen. Sie koordiniert am individuellen Bedarf orientiert unterschiedliche Beschäftigungs- und Aktivitätsmöglichkeiten, über den Tag und die Woche verteilt.
TENS-Geräte (Transkutane elektrische Nervenstimulation)
Kleine Geräte, die elektrische Impulse an die Nerven senden, um Schmerzen zu lindern. Die Elektroden werden auf die Haut geklebt. Die Impulse können helfen, Schmerzsignale zu blockieren oder zu verändern.
Testament
Ein rechtliches Dokument, in dem eine Person festlegt, wie ihr Vermögen nach ihrem Tod aufgeteilt werden soll. Es legt die Erb:innen und die Verteilung des Nachlasses fest. Ein Testament wird oft von einer:einem Notar:in beglaubigt, um seine Gültigkeit sicherzustellen, und es kann geändert oder widerrufen werden, wenn die Person ihre Wünsche ändert.
Therapielinien
Abfolge verschiedener Therapieoptionen, die nacheinander eingesetzt werden, wenn die vorhergehende Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt.
therapierefraktär
Bedeutet, dass eine Krankheit nicht auf die Therapie anspricht und trotz Behandlung anhält.
Thermoablation
(thermos = warm; ablatio = Abtragung, Ablösung)
Eingriff, bei dem Gewebe (z.B. Tumorzellen) durch Hitze oder Kälte gezielt zerstört wird.
Thrombozyten
(Blutplättchen)
Zellfragmente im Blut, die bei der Blutgerinnung und Wundheilung sehr wichtig sind.
Topische Therapie
Wenn ein Medikament auf eine Körperstelle begrenzt eingesetzt wird, wie z.B. in Form einer Creme, wird das topische Therapie genannt.
Transaminasen
Enzyme, die in der Leber vorkommen und deren Konzentration im Blut auf Leberschäden hindeuten kann.
transarteriell
„durch eine Arterie“.
Transition
Übergang von der Betreuung in der Kinder- in die Erwachsenenmedizin
Tremor
Dies ist die medizinische Bezeichnung für das unwillkürliche Zittern eines oder mehrere Körperteile.
Trigeminusneuralgie
Der Trigeminusnerv („Drillingsnerv“) ist der Nerv, der für die Gefühlswahrnehmung des Gesichts verantwortlich ist. Wenn dieser Nerv geschädigt ist und starke, blitzartige Schmerzen verursacht, wird dies Trigeminusneuralgie genannt. Dies tritt oft nach einer Gürtelrose im Gesicht auf.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen.
Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen.
Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.
Tumorboard
Ein Team aus medizinischen Expert:innen und Therapeut:innen verschiedenster Fachrichtungen. Sie treffen sich regelmäßig, um sich über Patient:innen mit einer Krebserkrankung auszutauschen und die für die jeweiligen Patient:innen bestmögliche Therapie zu empfehlen.
Tumorlysesyndrom
Ein Tumorlysesyndrom kann entstehen, wenn in kurzer Zeit sehr viele Krebszellen durch die Therapie zerstört werden. Dabei gelangen Inhalte der Zelle über das Blut in großen Mengen zur Niere. Die Niere schafft es aber nicht, alle diese Stoffe auszuscheiden. Dieses „Überfluten“ kann zu Einschränkungen der Nierenfunktion oder einem Funktionsverlust der Niere führen.
Tyrosinkinase
Eiweiße, die innerhalb der Zelle liegen und Signale weiterleiten. Diese Signale können zum Beispiel das Zellwachstum steuern.
Tyrosinkinaseinhibitor
Medikamentengruppe, die gezielt an Tyrosinkinasen binden und die Signalweiterleitung unterdrücken.
Ulkus
Medizinischer Fachbegriff für eine offene Wunde auf der Haut oder den Schleimhäuten, die z.B. durch Infektion oder Autoimmunkrankheit bedingt ist, nicht durch Verletzung. Wird auch als Geschwür bezeichnet, im Magen beispielsweise als Magengeschwür.
Ureterorenoskopie
Harnleiterspiegelung. Hierbei wird über die Harnröhre, die Blase und den Harnleiter ein kleiner Schlauch mit einer Kamera bis in das Nierenbecken vorgeschoben. Hiermit lassen sich die Harnleiter untersuchen und gegebenenfalls Harnleitersteine entfernen
Urogenitaltrakt
Überbegriff für die Harnorgane (Niere, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) und die Geschlechtsorgane.
Urolog:innen
Sind Fachärzte für die ableitenden Harnwege sowie die männlichen Geschlechtsorgane. Urolog:innen nehmen auch Operationen vor.
Vene
Venen sind Blutgefäße, die dafür verantwortlich sind, sauerstoffarmes Blut aus den verschiedenen Körperbereichen aufzunehmen und zurück zum Herzen zu transportieren.
Verblindung
Patient:innen einer klinischen Studie wissen nicht, ob sie der Gruppe zugeteilt wurden, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren erhält oder der Gruppe, die das zu testende Medikament/Therapieverfahren nicht erhält.
Verumgruppe
In einer vergleichenden klinischen Studie die Gruppe von Patient:innen, die die zu prüfende Therapie oder das Medikament (Verum) erhält.
Vorsorgevollmacht
Dokument, in dem eine Person jemand anderem die rechtliche Befugnis gibt, in ihrem Namen Entscheidungen zu treffen, wenn sie selbst nicht mehr in der Lage ist, dies zu tun. Dies kann medizinische, finanzielle und andere wichtige Angelegenheiten umfassen.
Willenserklärung
Eine klare und ausdrückliche Äußerung des Willens einer Person. Kann schriftlich, mündlich oder stillschweigend getroffen werden, solange ganz klar ist, was die Person genau will.
Zielgerichtete Therapie
Behandlung, die spezifisch auf genetische Mutationen, Proteine oder das Gewebeumfeld abzielt, das das Krebswachstum fördert.
Zulassung
Die (Arzneimittel-)Zulassung ist eine von den Behörden erteilte Genehmigung, die benötigt wird, um ein Medikament oder Therapieverfahren öffentlich anbieten zu können. Sie wird erst erteilt, sobald durch klinische Studien nachgewiesen wurde, dass das Arzneimittel sicher und wirksam ist.
Zweitmeinung
Einschätzung eines zweiten Arztes oder einer zweiten Ärztin zur Diagnose oder Behandlung einer Erkrankung, um die Richtigkeit und Angemessenheit der vorgeschlagenen Therapie zu überprüfen.
Zytokinfreisetzungssyndrom
(englisch: Cytokine Release Syndrome, CRS)
Entzündungsreaktion des Immunsystems, die im Rahmen von Krankheiten oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten kann. Zu den möglichen Symptomen zählen unter anderem Fieber, erhöhte Pulsfrequenz, niedriger Blutdruck, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen oder Müdigkeit. Auch lebensbedrohliche Zustände sind möglich.
Zytostatikum
Art von Medikament, das das Wachstum und die Vermehrung von Zellen hemmt oder stoppt. Diese Substanzen werden hauptsächlich in der Krebsbehandlung eingesetzt, da sie die Teilung von Krebszellen unterdrücken, die sich schneller und unkontrolliert vermehren als normale Zellen.