So Vieles hat sich für mich verändert – wie kann ich meine Zukunft gestalten?
Umgang mit körperlichen Veränderungen
Viele junge Patient:innen berichten nach Abschluss der Therapien „sich um Jahrzehnte gealtert“ zu fühlen, es fällt nach wie vor schwer mit Gleichaltrigen mithalten zu können.
Durch die Behandlungen haben sich auch das Aussehen und der Körper verändert, junge Patient:innen müssen sich in diesem „neuen Körper“ nun zurechtfinden. Ihr Körper muss nun alle Wunden heilen lassen und das braucht Zeit und Kraft. Machen Sie sich bewusst, was Sie seit der Diagnose alles geschafft haben, das lässt Sie ihre Fortschritte sichtbar und spürbar erleben. Genauere Informationen dazu erhalten Sie von Julia Englisch unter „Sexualität bei Krebs„.
Beziehung
Die Krebserkrankung verändert eine Beziehung meist. Auch wirken sich die Behandlungen auf die Sexualität aus, ein Bereich, der leider oftmals noch tabuisiert wird.
Singles fragen sich, wie sie mit Ihrer Erkrankung umgehen sollen: wie, wann und ob sie es einem potentiellen neuen Partner/einer potentiellen neuen Partnerin mitteilen sollen. Auch taucht die Angst auf wie sehr die Krebserkrankung die Partnersuche beeinflussen kann.
Familienplanung
Nach Abschluss der Therapien fragen sich Paare auch, wann sie mit der Familienplanung starten sollen. Ängste begleiten dieses Thema, z.B. ob eine Schwangerschaft das Rezidivrisiko erhöht, ob es sinnvoll ist nach einer so schweren Erkrankung ein Kind zu bekommen. Studien zeigen aber auch, dass sich Krebspatient:innen gerade aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Krebserkrankung gut für die Elternrolle gerüstet fühlen.
Rezidivangst oder Progredienzangst
Nach Abschluss der Therapien fragen sich viele Patient:innen: „Und was passiert jetzt?“. Die engmaschigen Kontakte mit den behandelnden Ärzt:innen fallen weg und man ist wieder mehr auf sich alleine gestellt. Oftmals haben Patient:innen noch mit Nebenwirkungen der Therapien kämpfen und gerade körperliche Beschwerden triggern Ängste. Nun geht es verstärkt darum einen guten Umgang mit den Ängsten zu erlernen und den Fokus wieder auf andere Dinge als Behandlungen und Nebenwirkungsmanagement zu lenken.