3. Alles wieder auf Anfang? Die Krebserkrankung ist zurück

Häufige Fragen und Sorgen, wenn die Krebserkrankung zurückkommt

Alles auf Anfang? Auch für die Zeit der Wiedererkrankung haben wir ein paar Fragen vorbereitet. Wer ist schuld, dass ich wieder krank geworden bin? Brauchen wir jetzt psychologische Unterstützung? Warum sind meine Kinder diesmal so abweisend, fast schon gleichgültig? Wieder können Sie aus drei Antwortmöglichkeiten auswählen.

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Eine Illustration mit dem Schriftzug: Fragen und Antworten zum Rückfall
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Illustration einer Frau mit Kopftuch und einer Sprechblase: Wer ist schuld, dass ich wieder krank geworden bin?
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Wenn ich nur alles richtig gemacht hätte, müsste meine Familie jetzt nicht wieder zurückstecken.

So viel Stress im Alltag! Kein Wunder, dass der Krebs zurück ist.

Manche Krebsarten haben ein hohes Risiko, dass es dazu kommt, dass die Krebszellen wieder wachsen.

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Illustration eines Mannes und einer Sprechblase: Brauchen wir jetzt psychologische Unterstützung?
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Bereits bei der Ersterkrankung habe ich für mich und meine Kinder jede Hilfe angenommen, die ich für sinnvoll gefunden habe. Und auch die psycho-onkologischen Gespräche haben uns sehr geholfen.

Ich hab schon genug Termine, das wird mir alles zu viel. Nein danke!

Was soll das bringen - Reden! Ich habe eine körperliche Erkrankung, da bringt Reden doch nichts.

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Illustration einer Frau mit weißen Haaren und einer Sprechblase: Warum sind meine Kinder diesmal so abweisend, fast schon gleichgültig?
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Die Corona-Zeit hat die Kinder verändert. Sie sind nur noch auf TikTok und Instagram.

Eine lange Zeit der Behandlung bringt auch eine gewisse emotionale Erschöpfung der Angehörigen mit sich. Man kann sich auch an schwierige Situationen „gewöhnen“.

Die Kinder haben mich schon abgeschrieben.

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Wie erkläre ich meinem Kind, dass die Krebserkrankung zurück ist?

Im Video teilt Mag.a Jutta Steinschaden ihre Erfahrungen zu folgenden Fragen:

  • Wie erkläre ich meinem Kind, dass die Untersuchung gezeigt hat, dass der Krebs zurück ist oder fortschreitet?
  • Wann und wie rede ich mit den Kindern darüber, dass ich eventuell nicht mehr gesund werde?
  • Wie gehe ich damit um, wenn sich mein Kind mir gegenüber wütend oder aggressiv verhält?
  • Was ist bei pflegenden Jugendlichen zu beachten?

In kindgerechter Sprache erklärt

In der Infobox finden Sie Informationen zu krebsspezifischen Wörtern in kindgerechter Form. Diese können Sie als Gesprächsinput sehen oder Ihrem Kind vorlesen.

Was sind Metastasen?

Wenn sich Krebszellen ablösen, im Körper weiterwandern und dann auch noch neue Geschwüre entstehen lassen, dann spricht man von Metastasen. Zum Beispiel kann ein Hautkrebs Metastasen im Knochen machen oder im Gehirn. Dann spricht man von einem Fortschreiten der Erkrankung und die Behandlung wird auf diese Organe ausgeweitet.

Krebs ist eine chronische Erkrankung

Unter chronischen Erkrankungen versteht man Krankheiten, die sehr lange dauern und nicht oder erst nach langer Zeit geheilt werden können. Auch Krebs zählt zu den chronischen Krankheiten, weil es sehr häufig vorkommt, dass Krebs zwar nicht vollkommen geheilt wird, der Mensch aber sehr lange mit der Erkrankung leben kann. Auch wenn er immer wieder Behandlungen braucht, um die Krebserkrankung unter Kontrolle zu behalten.

Erfahrungen einer Mutter

„Ich wurde nach meiner Krebsdiagnose im April auf die Krebshilfe aufmerksam. Meine Tochter wurde eine Woche nach meiner Diagnose fünf Jahre alt und wir beide waren schlichtweg mit der Situation überfordert. Um auch meine Tochter gut aufzufangen und so gut wie möglich zu begleiten, nehmen wir die Hilfe von “ihrer” Jutta sehr gerne in Anspruch.

Ich merke, wie sie lernt, mit den Gefühlen klar zu kommen und auch nicht das Gefühl hat, für Mama stark sein zu müssen. Besonders gut tut ihr, wenn Kuki (Hund der Psychologin) auch manchmal da ist. Auch für mich ist diese eine Stunde ein bewusstes Runterkommen geworden. Sehr dankbar bin ich auch über die Ratschläge, die mir gegeben werden. Ein riesengroßes Dankeschön an alle Mitarbeiter der Krebshilfe.“

Martina
Mutter einer Tochter, aktuell in Behandlung

Illustration: Drei wichtige Botschaften als Gesprächstipp

Kommunikationstipps, wenn die Krebserkrankung zurückkommt

Wenn Sie in der Situation sind, dass die Krebserkrankung zurückkommt, liegt meist schon ein langer Weg hinter Ihnen und Sie haben bereits viele Gespräche mit den Kindern geführt. Manchmal tut es gut, Anregungen für Fragen zu bekommen, die Sie sich vielleicht so noch nicht gestellt haben.

Fragenkatalog: Kinderfragen – Elternfragen – Familienfragen

Ideenpool zur leichteren Gesprächsgestaltung oder als Anregung, um sich selbst über manche Dinge klar zu werden:

  • Was will ich wissen über die Krebserkrankung?
  • Wem geht es am besten, wem am schlechtesten in der Familie?
  • Was ist gleich geblieben?
  • Was hat sich verändert?
  • Welche Hilfe brauchen wir?
  • Was klappt bereits sehr gut?
  • Welche Menschen sind uns näher gerückt?
  • Welche haben sich entfernt?
  • Was möchte ich ändern?
  • Wie viel will ich über die Krebserkrankung reden? Und mit wem?
  • Haben wir krebsfreie Zonen geschaffen, in denen wir garantiert nicht über Krebs und alles was damit zu tun hat reden?
  • Gibt es etwas, was wir nicht mehr machen?
  • Worüber traue ich mich keine Fragen zu stellen?

Buchempfehlungen

Gerade im Kindesalter sind Bücher sehr hilfreich, um wichtige Inhalte zu vermitteln. Zudem sind sie gute Begleiter in einer emotionalen Zeit. Zwischendurch drei Bücher, die in vielen Situationen helfen können.

Meine Bücherempfehlungen: Trauer

Die Kapitän-Nemo-Geschichten
Petermann und Petermann; Verlag Herder; ISBN: 978-3-451-04648-3
Mehr Info

Gebrauchsanweisung gegen Traurigkeit
Eland, Eva; Hanser Verlag; ISBN: 978-3-446-26210-2
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Anleitung zum Glücklichsein
Eland, Eva; Hanser Verlag; ISBN: 978-3-446-26610-0
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Geprüft Mag.a Jutta Steinschaden: Stand Dezember 2021

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.