Im Video teilt Mag.a Jutta Steinschaden ihre Erfahrungen zu folgenden Fragen:
- Was soll ich den Kindern übers Sterben sagen?
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit den Kindern darüber zu reden, dass ich nicht mehr gesund werde?
- Was können Sterbende tun, um „Erinnerungs-Schätze“ für ihre Kinder zu gestalten?
- Wie können sich die Kinder von Mama/Papa verabschieden?
- Wie kann ich die Kinder auf den Tod vorbereiten?
- Welche Punkte sind wichtig, wenn das Begräbnis vorbereitet wird?
- Wie trauert man „richtig“?
In kindgerechter Sprache erklärt
In der Infobox finden Sie Informationen zu krebsspezifischen Wörtern in kindgerechter Form. Diese können Sie als Gesprächsinput sehen oder Ihrem Kind vorlesen.
Was passiert beim Sterben?
Wenn ein Mensch stirbt, dann hört das Herz auf zu schlagen, das Blut wird nicht mehr weitertransportiert, die Organe bekommen keinen Sauerstoff mehr. Der verstorbene Mensch denkt nicht mehr, er atmet nicht. Man sieht, dass dieser Mensch ganz ruhig daliegt, er reagiert nicht mehr auf Lärm, Kälte oder Licht. Kein Puls kann gespürt werden. Die Haut wird blass.
Was bedeutet es, tot zu sein?
Was nach dem Tod mit unserer Seele, unserem Geist passiert, wissen wir nicht. Das ist sehr schwer auszuhalten, darum gibt es unterschiedliche Vorstellungen, die sehr von der Religion und der Kultur, in der man aufgewachsen ist, abhängen. Es gibt kein richtig oder falsch. Auch in einer Familie kann man unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was danach kommt. Die einen sind sich sicher, dass es nach dem Leben nichts mehr gibt, andere glauben, dass man im Himmel, im Paradies oder irgendwo sonst weiterlebt. Wieder andere glauben daran, dass man zu einem späteren Zeitpunkt wiedergeboren wird. Dies kann als Mensch, als Tier oder als Pflanze sein.
Trauer
Wenn wir etwas verlieren oder Abschied nehmen müssen, sind wir traurig. Verliert ein kleines Kind seinen Lieblingsteddy, geht für dieses Kind die Welt unter. Es fühlt sich alleine und weint, weil es nicht mehr die Sicherheit dieses Teddys spüren kann. Noch viel stärker ist die Trauer, wenn ein wichtiger Mensch weggeht oder stirbt. Dann hat man manchmal das Gefühl, dass man nicht mehr atmen kann, nicht mehr essen will und auch keine Freude mehr daran hat, zu spielen. Aber Kinder trauern anders als Erwachsene. Erwachsene sind eine lange Zeit am Stück traurig. Kinder können auch fünf Minuten nach einem starken Weinen schon wieder fröhlich sein. Der Wechsel geht oft hin und her. Das heißt aber nicht, dass das Kind nicht mehr traurig ist, oder nicht verstanden hat, dass jemand verstorben ist. Sie halten es nur nicht so lange am Stück aus.