Wie entdeckt man Krebs?
Manche Menschen bekommen Fieber, Schmerzen oder sie entdecken eine Veränderung an ihrem Körper und gehen dann zum Arzt/zur Ärztin, um sich untersuchen zu lassen. Außerdem hat man die Möglichkeit, bestimmte Teile des Körpers in größeren Abständen untersuchen zu lassen, auch wenn man sich nicht krank fühlt. Das nennt man Vorsorgeuntersuchung. Je früher man nämlich draufkommt, dass ein Tumor entsteht, desto besser kann man ihn behandeln. Bei einer Vorsorgeuntersuchung werden zum Beispiel die Haut, die Brust oder der Darm untersucht.
Was passiert bei einer Operation?
Wenn zu viele Krebszellen zu einem Tumor zusammengewachsen sind, können ÄrztInnen versuchen, möglichst den ganzen Tumor herauszuschneiden. Man bleibt ein paar Tage im Krankenhaus und bei der Operation kümmern sich viele ÄrztInnen und das Pflegepersonal um den Patienten oder die Patientin. Man bekommt ein starkes Medikament, die Narkose. Während der ganzen Zeit schläft man tief und fest und bekommt von der Operation nichts mit. Ist der Tumor entfernt, näht der Chirurg oder die Chirurgin die Stelle im Körper wieder fest zu. Um auch die restlichen Zellen zu erwischen, folgen normalerweise noch weitere Behandlungen, wie zum Beispiel eine Chemotherapie.
Was ist eine Chemotherapie?
Sehr häufig wird bei einer Krebsbehandlung eine Chemotherapie durchgeführt. Man bekommt ein Medikament, das Zellen, die sich schnell teilen, zerstört. Dieses Medikament ist sehr stark und greift leider auch andere Zellen an. Deswegen wird den Menschen übel, ihnen gehen die Haare aus oder sie sind sehr müde. Eine Chemotherapie dauert meist ein paar Monate. Ist die Behandlung vorbei, geht es einem schnell wieder besser und auch die Haare wachsen nach.
Was ist eine Strahlentherapie?
Spezielle Strahlen können Krebszellen zerstören, wenn sie ganz genau auf die Krebszellen treffen. Dazu berechnen die ÄrztInnen ganz genau, wo im Körper der Tumor ist und schaffen es so, diesen aus dem Körper zu bringen. Wie bei den meisten Therapien sind auch Bestrahlungen anstrengend und haben Nebenwirkungen wie Kopfweh, Übelkeit und Müdigkeit. Außerdem kommt es oft zu Hautrötungen. Die Bestrahlungen werden in den meisten Fällen an ganz vielen Tagen hintereinander gemacht, dann gelingt die Behandlung am besten. Wenn dies abgeschlossen ist, gehen auch die Nebenwirkungen zurück und der Mensch, der bestrahlt wurde, erholt sich wieder.
Was ist eine Immuntherapie?
Bei einer Immuntherapie bekommt der Mensch ein Medikament, das den Abwehrzellen hilft, die Krebszellen zu erkennen. Die Krebszellen sind schwerer zu erkennen als Viren oder Bakterien, weil sie körpereigene Zellen sind und zusätzlich tarnen sie sich auch noch. Deswegen unternimmt das Immunsystem meist nichts dagegen. Antikörper markieren die Krebszellen und dann können die Abwehrzellen diese leichter erkennen und zerstören. Oder sie zerstören die Krebszellen gleich selbst.
Wieder ganz gesund? Nebenwirkungen und Kontrolluntersuchungen
Wenn alle Behandlungen abgeschlossen sind, wird meist eine große Untersuchung gemacht, um den Erfolg der medizinischen Behandlung einschätzen zu können. Diese Untersuchungen werden in den ersten Monaten regelmäßig wiederholt, damit man eine eventuelle neue Krebserkrankung schnell feststellen kann. Es dauert einige Zeit, bis das Gefühl von „gesund sein“ zurückkommt. Auch dann, wenn man wirklich wieder gesund ist. Das hängt auch damit zusammen, dass meistens noch Nebenwirkungen der Behandlung da sind wie Müdigkeit, Schmerzen oder seelische Erschöpfung. Im Lauf der Zeit werden die Nebenwirkungen weniger oder verschwinden ganz und die Kontrolluntersuchungen werden in immer größeren Abständen gemacht. Wenn du also hörst, dass Mama oder Papa wieder ein paar wichtige Untersuchungen vor sich haben, dann bedeutet das nicht gleich, dass du dir Sorgen machen musst.