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Kurs Metastasierten Brustkrebs verstehen: Lektion 1 von 7

Was ist metastasierter Brustkrebs?

Wenn sich Zellen in der Brustdrüse unkontrolliert zu teilen beginnen, entsteht ein Tumor. Bösartige Tumore die sich aus Drüsenzellen entwickeln, werden Karzinome genannt. Und da für die weibliche Brust auch der Fachbegriff Mamma verwendet wird, wird Brustkrebs auch als Mammakarzinom bezeichnet. Aus einem solchen Tumor können sich Zellen lösen und in andere Körperregionen gelangen. Es kann zu einem Tochtergeschwulst kommen, einer sogenannten Metastase. Dann spricht man von metastasiertem Brustkrebs.

Brustkrebs im Frühstadium

Dank routinemäßig durchgeführter Vorsorgeuntersuchungen werden 90 Prozent der Brustkrebs-Fälle in einem frühen Stadium entdeckt. Der Tumor ist zwar über die Gewebegrenzen der Brustdrüse hinaus gewachsen, hat aber noch keine Metastasen in anderen Organen oder Lymphknoten gebildet. Die Chancen für Patientinnen mit Krebs im Frühstadium stehen gut, nach einer Tumor-Entfernung und etwaigen Folgetherapien geheilt zu sein.

Metastasierter Brustkrebs

Das Auftreten von Metastasen ändert die Situation grundlegend. In diesem Stadium kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass eine Heilung im eigentlichen Sinn möglich ist. Mit den zurzeit zur Verfügung stehenden Therapie-Möglichkeiten kann die Krankheit jedoch häufig kontrolliert und über lange Zeit in Schach gehalten werden. Für Betroffene bedeutet das, dass eine chronische Erkrankung fortan ihr Leben begleiten wird.

Können Metastasen schon sehr früh auftreten?

Nur in ca. 10 Prozent der Fälle von neu diagnostiziertem Brustkrebs sind bereits Metastasen vorhanden.

Wie häufig kommt es zu einer Metastasierung bei Brustkrebs?

Etwa jede sechste Frau muss im Verlauf einer Brustkrebs-Erkrankung mit dem Auftreten von Metastasen rechnen. In der Hälfte der Fälle treten Metastasen innerhalb der ersten fünf Jahre nach Diagnose auf.

Warum kommt es zu einer Bildung von Metastasen?

Wann und warum es zu einer Bildung von Metastasen kommt, weiß man immer noch nicht genau. Nicht alle Tumore neigen zu Metastasierung und nicht alle Zellen, die es in andere Körperregionen schaffen, sind fähig, Metastasen zu bilden. Man weiß heute, dass verstreute Tumorzellen über einen langen Zeitraum still bleiben können und erst später aktiv werden.

Wie entstehen Metastasen?

Die weibliche Brust enthält Blutgefäße zur Versorgung des Gewebes sowie Lymphbahnen, die überschüssige Gewebsflüssigkeit ableiten. Über diese Wege können Tumorzellen aus dem sogenannten Primärtumor in der Brust in andere Körperbereiche gelangen.

Wie entstehen Metastasen bei Brustkrebs

Dagegen arbeitet das körpereigene Immunsystem. Es kann Tumorzellen erkennen und zerstören. Warum manche Tumorzellen durch das Netz der körpereigenen Immunabwehr schlüpfen, ist noch nicht genau bekannt. Offenbar entwickeln sie Gegenstrategien, um sich zu tarnen. Finden sie dann die richtigen Bedingungen vor, können sie sich festsetzen und weiter teilen. Es entsteht eine Tochtergeschwulst, eine Metastase.

Nicht alle Brusttumoren metastasieren gleich häufig. Die Gefahr einer Absiedlung in andere Organe hängt stark von der Beschaffenheit des Tumors und seinen Zelleigenschaften ab. Manche verhalten sich aggressiver als andere, deshalb ist die genaue Bestimmung des Primärtumors wichtig. Sie wird ganz zu Beginn einer Krebsdiagnose vorgenommen.

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin darüber, welcher Tumor vorliegt und was das bedeutet. Das hat entscheidenden Einfluss auf das weitere Vorgehen.

Wussten Sie schon

Der Befund von Metastasen wiegt in jedem Fall schwer. Aber die Behandlungsmöglichkeiten erweitern sich ständig und eröffnen Wege, mit der Erkrankung umzugehen.

PP-AL-AT-0038 | Geprüft Univ.-Prof. Dr. Christian Singer: Stand 10.12.2018

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Dieser Kurs ist Teil der Kursreihe „Leben mit metastasiertem Brustkrebs“

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Bilder: michaelheim, Solar22 | Bigstock