2. Symptome von Lungenfibrose

Symptome von Lungenfibrose frühzeitig erkennen

Die Lungenfibrose ist eine dauerhafte, also chronische Erkrankung. Um Schäden zu verhindern, muss sie schnellstmöglich behandelt werden. Deshalb ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen.

Wie erkenne ich eine Lungenfibrose?

Typische Anzeichen/Symptome einer Lungenfibrose sind:

  • Atemnot bei Belastung (= Belastungsdyspnoe) oder in Ruhe
  • Husten

Diese sind meist die ersten Zeichen einer Lungenfibrose. Wenn Sie häufiger unter diesen Symptomen leiden, sollten Sie das von SpezialistInnen abklären lassen. Wenn diese Beschwerden sich plötzlich stark verschlimmern, kann dies eine Exazerbation (= akute Verschlechterung) sein. Sie sollten dann sofort eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen.

Sport bei Lungenfibrose

Viele PatientInnen mit Lungenfibrose leiden vor allem bei Bewegung und Sport unter Atemnot und Husten und manche machen deshalb weniger Sport. Bewegung ist wichtig, um sich fit zu halten. Husten und Atemnot können mit Sport gelindert und das Fortschreiten der Lungenfibrose verlangsamt werden. Auch längere Spaziergänge im Park können Atemnot bereits verbessern. Wenn Sie sich unsicher sind, wie viel Sport gut für Sie ist, lassen Sie sich bitte von Ihren ÄrztInnen beraten.

Mein Krankheitsbeginn war unspektakulär. Allerdings wurden im Laufe der letzten Jahre die Wegstrecken immer kürzer, bis sich Kurzatmigkeit einstellte. Ich habe viel geraucht – und sah die Kurzatmigkeit als natürliche Folge des Rauchens. Im Anfangsstadium haben sich auch langanhaltende Hustenanfälle bemerkbar gemacht.Patientin aus Niederösterreich, 72 Jahre alt

Atemnot und Husten bei Lungenfibrose

Atemnot und Husten sind typische Zeichen einer Lungenfibrose, doch nicht alle davon betroffenen PatientInnen erleben diese Symptome gleich stark oder auf dieselbe Art und Weise.

Wie merkt man Atemnot?

Atemnot merkt man z.B. beim Wandern, Sport oder bei der Arbeit im Haushalt. Ist die Lunge durch eine Lungenfibrose beeinträchtigt, kann sie nicht mehr so viel Sauerstoff aufnehmen. Dies fällt vor allem unter Belastung auf, da man dann mehr Sauerstoff verbraucht als in Ruhe. Für Sie als PatientIn bedeutet das, dass Sie nicht mehr so fit sind wie früher. Sie kommen z.B. bei Ihrem Lieblingssport deutlich schneller aus der Puste  als zuvor oder es fällt Ihnen die Arbeit im Haushalt ungewöhnlich schwer . Atemtechniken wie z.B. das Ausatmen durch geschürzte Lippen kann bei Atemnot helfen.

Husten bei Lungenfibrose

Husten ist ein häufiges Zeichen einer Lungenfibrose, das oft sehr belastend für PatientInnen ist. Es gibt Medikamente gegen Husten, die vor allem bei leichten Formen helfen können. Bei schwereren Formen reichen sie jedoch oft nicht aus, um den Husten ganz zu beseitigen. Deshalb ist es vor allem bei fortgeschrittener Lungenfibrose wichtig, Rauchen sowohl aktiv als auch passiv zu vermeiden und weiterhin in Bewegung zu bleiben, um den Husten zu lindern.

Auswirkung der Vernarbung auf die Symptome

Im Röntgen oder in der Computertomographie sichtbare, starke Veränderungen müssen nicht bedeuten, dass Sie automatisch starke Beschwerden haben. Wie stark Husten und Luftnot sind, ist nicht nur von körperlichen Veränderungen der Lunge abhängig, sondern ist von PatientIn zu PatientIn unterschiedlich. Übergewichtige und unsportliche PatientInnen sowie RaucherInnen sind durch Husten und Luftnot oft besonders eingeschränkt.

Verschlechterung der Symptome von Lungenfibrose

PatientInnen mit Lungenfibrose leiden unter Husten und Luftnot. Diese Symptome sind jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt gleich stark. Doch wie erkennt man eine akute Verschlechterung und was sollte man dann tun?

Was ist eine akute Exazerbation?

Eine akute Exazerbation ist eine plötzliche Verschlechterung der Symptome von Lungenfibrose, z.B. von Husten und Atemnot.

Auslöser einer akuten Exazerbation

Ursachen einer Exazerbation können sein:

  • Infektion durch Viren oder Bakterien: Diese können die Lunge belasten.
  • Idiopathisch (unbekannte Ursache): Sehr häufig ist die Ursache für eine Verschlechterung unklar.
  • Stress: Das psychische Befinden kann einen Einfluss auf Symptome wie Atemnot und Husten haben.

Die Atemnot bei Lungenfibrose kann zu Stress, Angst und so zu stärkerer Atemnot führen. Sprechen Sie dazu bitte mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt und wenn Sie möchten mit anderen PatientInnen in Selbsthilfegruppen. Der Austausch und das Wissen, dass es anderen PatientInnen ähnlich geht kann Stress mildern und so die Atemnot verbessern.

Was tun bei einer Exazerbation?

Die Exazerbation führt zu einer Schädigung des Lungengewebes, die nicht umkehrbar ist und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein kann. Bei einer Exazerbation sollten Sie deshalb schnellstmöglich Kontakt mit Ihren BehandlerInnen aufnehmen.

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Geprüft OÄ Dr.in Christina Imlinger und Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Helmut Prosch: Stand Juni 2021 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.