1. Behandlungsmöglichkeiten

Transkript-Text

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Morbus Waldenström?

Morbus Waldenström lässt sich gut behandeln. Klassischerweise wird eine Kombination aus Immuntherapie und Chemotherapie angewandt. Seit wenigen Jahren gibt es zudem die Möglichkeit, mit BTK-Inhibitoren zu behandeln.

Zur Behandlung des Morbus Waldenström stehen folgende Behandlungsansätze zur Verfügung:

  • Kombinationstherapie
    • Kombination aus einem Antikörper (zum Beispiel Rituximab) mit Chemotherapie (zum Beispiel Bendamustin)
  • Zielgerichtete Therapie
    • Vergleichsweise neue Therapiemöglichkeit mittels sogenannter BTK-Inhibitoren (wie Ibrutinib oder Zanubrutinib)

Was ist eine Kombinationstherapie und warum werden bei Morbus Waldenström Therapien häufig kombiniert?

Von einer Kombinationstherapie spricht man, wenn zwei oder mehr Therapien angewandt werden. Da viele Krebserkrankungen mehrere Krankheitsmerkmale besitzen, setzt man therapeutisch gern an unterschiedlichen Stellen gleichzeitig an.

Ist Morbus Waldenström heilbar?

Morbus Waldenström lässt sich sehr gut behandeln. Weitgehende Beschwerdefreiheit und eine normale Lebenserwartung sind meistens möglich. Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist hingegen nicht Ziel der Therapie: Um wirklich alle Krebszellen zu entfernen wären aggressive Medikamente oder große Operationen notwendig, die mehr Nach- als Vorteile haben.

Die passende Therapie bei Morbus Waldenström

Wirksamkeit ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl Ihrer Therapie. Ebenso wichtig ist, dass die Therapie zu Ihrer individuellen Situation passt. Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte werden Sie daher in jedem Fall zu Ihren Nebenerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten und Ihrem Lebensstil befragen. Je genauer Sie sich mit ihnen über Ihre Lebensumstände austauschen, desto angepasster kann die Therapie in der Regel erfolgen. Sprechen Sie mit Ihren Ärztinnen und Ärzten!

Was ist das Ziel der Behandlung bei Morbus Waldenström?

Die Behandlung bei Morbus Waldenström zielt darauf ab, die Symptome der Erkrankung zu lindern, ihr Fortschreiten zu verhindern sowie die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Betroffenen zu verbessern.

Therapieziele bei Morbus Waldenström

Wie schnell nach der Diagnose sollte die Behandlung beginnen?

In der Regel beginnt die Behandlung bei Morbus Waldenström erst mehrere Jahre nach der Diagnose. Erst wenn die Erkrankung zu konkreten Beschwerden führt, wird mit der Therapie begonnen.

Woran erkennt man, ob die Behandlung wirkt?

Der Behandlungserfolg bei Morbus Waldenström misst sich in erster Linie an der Besserung der Beschwerden. Betroffene leiden zum Beispiel oft an Müdigkeit, weil der rote Blutfarbstoff im Blut vermindert ist. Eine erfolgreiche Behandlung hebt in diesem Fall die Konzentration des roten Blutfarbstoffs und führt dadurch zu weniger Müdigkeit.

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Assoc. Prof. Priv.-Doz. DDr. Philipp Staber: Stand Oktober 2022 | Quellen und Bildnachweis
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