Besprechen Sie alle Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen. Schildern Sie Ihre Symptome, aber auch damit zusammenhängende Sorgen und Unsicherheiten. Die Diagnose Multiple Sklerose kann gerade am Anfang herausfordernd wirken. Trauen Sie sich mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt auch über damit verbundene Ängste und Themen zu sprechen, die Sie beschäftigen.
Welche Fragen sollte ich mit der Ärztin/dem Arzt bei MS besprechen?
Warum ist es wichtig, dass meine Ärztin/mein Arzt alles über meine medizinische Vorgeschichte erfährt?
Um Ihnen eine sichere Diagnose geben zu können, ist es hilfreich Ihre medizinische Vorgeschichte zu kennen. In einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese, verschafft sich Ihre Ärztin/Ihr Arzt einen umfassenden Überblick über den bisherigen Krankheitsverlauf. Unter anderem sind der Zeitpunkt der ersten Symptome, die Häufigkeit und Ausprägung von Schüben, bisherige Therapien und Therapieumstellungen wichtig für die weitere Behandlung.
Im Krankheitsverlauf können sich aus medizinischer und privater Sicht einige Dingen ändern, die für die nachfolgende Therapie von Bedeutung sind. Wenn sich in Ihrem Berufsleben oder Alltag etwas verändert, sprechen Sie das bei Ihren Kontrollterminen an. Gemeinsam können Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt entscheiden, ob eine Anpassung der Therapie ratsam wäre.
Wie läuft mein Arzttermin bei Multipler Sklerose ab?
Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Sie bitten am Anfang zu schildern, was seit dem letzten Arzttermin passiert ist:
- Haben sich Symptome geändert?
- Hatten Sie einen neuen Schub?
- Vertragen Sie die Medikamente gut?
- Hatten Sie Nebenwirkungen?
Um den Krankheitsverlauf und die Therapie zu überwachen, sind regelmäßige Bluttests und MRT-Kontrollen notwendig. Wenn Sie aktuelle Befunde haben, können Sie diese mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen.
Auf das Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung mit besonderem Fokus auf die neurologischen Funktionen. Dabei werden durch verschiedene Tests die Funktionen des Nervensystems überprüft, zum Beispiel das Berührungsempfinden, die Beweglichkeit von Gelenken und verschiedene Muskelreflexe. Wenn alle Fragen und das weitere Vorgehen besprochen sind, wird in der Regel ein Folgetermin ausgemacht.
Ist es sinnvoll, dass mich eine Angehörige/ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson zu dem Arztgespräch begleitet?
Ja, Angehörige und Vertrauenspersonen können Sie mit zu Ihren Arztterminen nehmen. Vielleicht kann eine Vertrauensperson Sie in Ihren Entscheidungen für eine Therapie unterstützen.
Wenn Angehörige oder FreundInnen Sie zu wichtigen Arztgesprächen begleiten, können sie einen besseren Einblick in die Erkrankung und Ihre Bedürfnisse bekommen. Das kann ihnen helfen Sie im Alltag zu unterstützen.