Übung: Bizeps-Curls
Wir starten mit den Bizeps-Curls, beugen die Ellbogen zu den Schultern, schauen in die Hände rein. Genauso langsam strecken wir die Arme wieder. Ellenbogen beugen und langsam wieder strecken.
Das können wir in verschiedenen Schwierigkeitsgraden machen. Angefangen ohne Hanteln. Die gelben Hanteln haben nur ein halbes Kilo. Sie können ein Kilo nehmen, auch anderthalb Kilo. Jeder, wie er möchte, und zu Hause theoretisch auch ohne Hanteln, einfach mit gefüllten Wasserflaschen.
Wir beugen die Ellbogen an in einen rechten Winkel, nehmen die Arme seitlich nach oben auf Schulterhöhe, gehen langsam wieder nach unten. Wir schauen, dass unsere Schultern unten bleiben.
Übung: Arm hoch strecken
Die erste Trizeps-Übung wäre: Wir nehmen unseren Arm nach oben, lassen die Hantel zwischen die Schulterblätter hinter den Kopf sinken und strecken einfach nur den Arm über Kopf und beugen langsam wieder ab. Über Kopf strecken und langsam sinken lassen zwischen die Schulterblätter. Der Ellbogen steht theoretisch neben den Ohren.
Übung: Arm nach hinten strecken
Als einfache Trizeps-Übung nehmen wir die gestreckten Arme einfach mal nach hinten, hinter den Körper, und ziehen sie wieder neben die Beine, neben den Körper ran.
Der Oberkörper bleibt dabei aufrecht. Wir schauen, dass wir uns nicht nach vorne verlagern. Die Schultern bleiben unten.
Übung: Gymnastikball andrücken
Wir drücken unseren Ball an den Körper ran, kräftigen damit die innere Armmuskulatur, die Adduktoren und lösen langsam wieder. Der Ball wird vom Oberarm an den Oberkörper ran gedrückt. Dadurch haben wir gleich noch eine leichte Rumpfmuskulatur, die gekräftigt wird, und lösen langsam wieder. Wir halten für drei, vier Sekunden. Es ist immer wichtig, dass wir die Luft nicht anhalten und weiter atmen bei der Übung.
Und dann wird theoretisch die Seite gewechselt.
Übung: Hoch- und Tiefsetzen
Als Steigerung: Wir rutschen von unserem Stuhl von der Sitzfläche runter, setzen unser Gesäß langsam nach unten und stützen uns mit den Armen, mit dem Trizeps, wieder nach oben. Tief und hoch. Das schaffen wir jetzt vielleicht keine 15 Mal. Da reichen auch drei bis fünf Wiederholungen. Wir machen noch eine und setzen uns langsam wieder auf den Stuhl.
Übung: Rudern
Für die Ruderübung nehmen wir unser Thera-Band zwischen beide Hände, stellen unseren Fuß in Schrittstellung auf das Band, machen einen großen Ausfallschritt nach hinten und lehnen den Oberkörper gerade nach vorne. Das hintere Bein ist gestreckt, und wir schauen einfach, wie viel Abstand und wie viel Widerstand wir haben möchten, wie oft wir das Band um die Hände wickeln. Wir ziehen unsere Ellbogen nach hinten oben, schauen dabei, dass die Schultern unten bleiben. Die Bewegung geht von den Ellbogen aus. Das kann man natürlich auch einfach ohne Thera-Band machen, als Bewegungsübung, wem es zu anstrengend ist.
Übung: Liegestütze an der Wand
Zur Armkräftigung möchte ich Ihnen jetzt die Liegestütze an der Wand zeigen. Wir können wieder den Schwierigkeitsgrad variieren.
Versuchen Sie mal für sich, den richtigen Abstand zur Wand zu finden. Setzen Sie die Hände an die Wand, schauen Sie, wie angenehm das ist, ob die Fingerspitzen nach oben zeigen, weiter nach außen, ob Sie weiter nach außen insgesamt mit den Armen wandern oder so eine schmale Position wählen. Beachten Sie Ihren Abstand und lehnen sich mit den Liegestützen einfach mal Richtung Wand mit dem ganzen Körpergewicht und stützen sich langsam wieder zurück. An die Wand heran, einen kleinen Moment halten und langsam wieder abstützen.
Das kann man zwischendurch wirklich auch mal variieren. Vielleicht gehe ich mit den Armen jetzt weiter nach außen. Dann kann ich versuchen, auch mit den Beinen noch im Wechsel die Fersen immer nach oben und unten zu drücken und habe so noch ein bisschen Beintraining dabei. Bringe dadurch auch mehr Gewicht an die Wand.
Wichtig ist: Der Rücken ist ganz gerade in einer Ebene.
Übung: Aufstehen und Hinsetzen
Für die Oberschenkelkräftigung haben wir eine super Übung, indem wir uns einfach nur hinsetzen und wieder aufstehen. Damit starten wir jetzt fünf Mal. Wir setzen uns auf den Stuhl und stehen wieder auf.
Da können wir die Hände benutzen zum Abstützen, wenn es uns noch schwerer fällt.
Wir können als Steigerung die Hände einfach frei in der Luft hängen lassen. Oder als Gegenpol die Arme einfach nach vorne nehmen und nach hinten.
Und dann bleiben wir kurz stehen. Die Steigerung hiervon wären die normalen Kniebeugen, wo wir einfach nur minimal die Knie beugen, sodass wir, wenn wir an uns runterschauen, die Fußspitzen nicht mehr sehen. Und dann verlagern wir den Schwerpunkt, Oberkörper nach vorne, Gesäß nach hinten und stehen langsam wieder auf. Wer möchte, nimmt als Gegenpol die Arme einfach noch nach vorne.
Und Vorsicht: Hier reichen oft wirklich maximal drei Wiederholungen. Immer aufpassen, dass man nicht zu stark anfangen muss zu schnaufen und in Luftnot gerät.
Übung: Oberschenkel anspannen
Wir kräftigen jetzt die Adduktoren, die Bein-Innenseite.
Dazu nehmen wir uns unseren Ball zwischen die Oberschenkel, entweder im Sitzen oder im Stehen. Wir lehnen uns mit dem geraden Oberkörper nach vorne, können die Hände einfach entspannt auf die Oberschenkel ablegen und drücken jetzt die Oberschenkel fest zusammen, halten die Spannung, nicht die Luft anhalten, und lassen langsam wieder locker.
Wichtig wäre, dass der Rücken gerade ist. Dann haben wir gleich ein komplettes Oberkörpertraining mit dabei.
Um zu sichern, dass wir die Luft nicht anhalten, können wir auch einfach, wenn wir zu Hause die Übung alleine machen, langsam bis drei oder vier zählen.
Und dann nehmen wir unseren Ball wieder raus.
Übung: Zehenstand
Für die Beinkräftigung machen wir Zehenstände. Wir gehen einfach langsam auf die Zehenspitzen und rollen langsam wieder ab und fangen uns so ein bisschen in der Kniebeuge auf. Hoch auf die Zehenspitzen, und runter.
Da das Ganze auch für die Therapeut:innen wackelig ist, können wir uns gerne einen Stuhl nehmen oder an der Wand halten. Je langsamer, desto schwieriger. Und wer das gar nicht im Stehen schafft, der darf das auch gerne im Sitzen machen.
Übung: Beine strecken
Wir zeigen Ihnen jetzt Beinkräftigungsübungen mit dem Thera-Band, die man sonst im Fitnessstudio auch am Zugapparat machen könnte oder wenn es zu anstrengend ist, einfach auch ohne das Thera-Band.
Wir fangen an mit der Flexion. Wir nehmen das Bein gestreckt nach vorne für die Beugung und wieder zurück. Machen jede Bewegungsrichtung fünfmal. Heben unser Bein nach vorne an, merken den Zug, die Spannung, den Widerstand von dem Band an den Beinen.
Dann wechseln wir die Bewegungsrichtung zur Seite nach außen in die Abduktion für die seitliche Beinmuskulatur.
Und dann geht es nach hinten in die Extension, in die Streckung. Versuchen wir, den Oberkörper aufrechtzulassen.
Und die letzte Bewegungsrichtung ist ein bisschen schwieriger. Wir stellen unser vorderes Bein vor das hintere und ziehen das Bein über das andere, über vorne, die Adduktion.
Übung: Treppen steigen
Eine weitere gute Möglichkeit, zu Hause die Beinmuskulatur zu kräftigen, wäre einfach, an einer Treppenstufe oder an einem kleinen Tritt, wenn man den zu Hause hat. Man fängt an, im Wechsel erst mal nur die Füße aufzutippen. Wenn man eine ganze Treppe vor sich hat, nimmt man vielleicht mal die zweite Stufe und stellt den Fuß höher auf.
Oder wie in der Step-Aerobik: Wir gehen einen Schritt nach oben und wieder nach unten.
Übung: Wandsteher
Als weitere Beinkräftigung haben wir eine Übung, für die wir einfach nur eine Wand brauchen. An die lehnen wir uns jetzt mal. Das ist der sogenannte Wandsteher. Wir versuchen, mit den Füßen ungefähr so einen halben Meter Abstand zur Wand zu halten, drehen die Arme aus, dass Schulterblätter und das Gesäß die Wand berühren und dann versuchen wir einfach mal, nach unten zu rutschen. Wir schauen, wie weit wir kommen, ohne dass es unbequem wird, und halten diese Position.
Und da wäre jetzt einfach die Steigerung: Ich komme entweder ein Stückchen tiefer oder bleibe weiter oben, je nachdem, wie anstrengend das für mich ist. Wichtig ist, dass wir Kontakt mit dem Rücken zur Wand halten. Der Oberkörper ist aufrecht und dann merkt man nach so einer gewissen Weile schon, wie langsam die Beine schwer werden.
Und noch eine Steigerung: Wir steigern uns jetzt einfach von der Zeit her, die wir halten können. Wenn Sie das zu Hause machen, auf jeden Fall wieder ganz wichtig, dann daran zu denken, dass Sie die Luft nicht anhalten, sondern dass Sie weiter atmen. Und dann schauen Sie einfach mal: Vielleicht schaffen Sie am ersten Tag zehn Sekunden, am zweiten schon 15 und nach einer Woche vielleicht sogar fast eine Minute. Halten Sie die Position und Sie merken irgendwann, dass die Oberschenkel anfangen zu zittern. Und dann kommen sie langsam wieder aus der Übung raus und bewegen sich weg von der Wand.
Wie kann ich Kräftigungsübungen in meinen Alltag einbauen?
Kräftigung kann ich im Alltag eigentlich ganz gut einbauen, indem ich versuche, statt dem Fahrstuhl einfach die Treppe zu nehmen. Treppe steigen ist massives Krafttraining für die Beinkraft.
Ansonsten versuchen Sie, in den normalen Alltag ein paar Übungen einzubauen. Wenn Sie Ihre Zähne putzen, können Sie sich vor das Waschbecken stellen und Zehenstände machen und sich dabei festhalten.
Ansonsten kann man auch das Krafttraining, wenn man jetzt keine speziellen Geräte zu Hause hat, gerne mit gefüllten Wasserflaschen ausüben. Zum Beispiel, dass man da die Bizeps-Bewegungen macht. Bizeps-Curls, also Ellbogen beugen und strecken mit irgendwelchen Flaschen, die man in der Küche findet. Einfach, was Ihnen einfällt im Alltag
Hier geht es zum Video-Interview: „Kräftigungsübungen bei Amyloidose“