Viele kennen es bestimmt, wenn man plötzlich vergisst, was man eigentlich gerade tun wollte. Gehirnnebel auch „Brain Fog“ genannt, macht diese Situation quasi zu einem Dauerzustand. Zu plötzlicher Vergesslichkeit kommen auch Orientierungsschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme und mentale Erschöpfung hinzu. Brain Fog ist ein Symptom, das bei vielen verschiedenen chronischen Krankheiten auftreten kann. Wir haben drei Betroffene mit unterschiedlichen Erkrankungen gefragt, wie sich Brain Fog für sie anfühlt und was sie dagegen tun.
Brain Fog bei Fibromyalgie – Steffi erzählt
Hallo, ich bin Steffi, 37 Jahre alt und habe Fibromyalgie. Bei einer Fibromyalgie hat man chronische Schmerzen an verschiedenen Teilen des Körpers. Die Schmerzen können in den Muskeln und Gelenken oder auch auf der Haut spürbar sein. Ein weiteres Kennzeichen ist die Erschöpfung. Bei dieser Erkrankung ist auch der „Brain Fog“ mit inbegriffen. Das Hirn denkt nicht klar und ist vergesslich. Es fühlt sich wie Watte im Kopf an oder wie ein Filter der sich phasenweise schwer tut, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden.
Was mir ganz klar hilft sind Strukturen. Z.B. unser Familienkalender und regelmäßige Abläufe. Ich stelle mir einen Wecker nicht nur am Morgen, sondern generell zu Erinnerungen. Beispielsweise, wenn jetzt das Kind vom Kindergarten abgeholt werden muss. Auch Zettel, Notizen usw. können sehr helfen, um sich das Wichtigste nochmal visuell zu Merken! Was mir außerdem hilft ist, dass ich 2,5 Liter am Tag trinke. Es ist wichtig das Gehirn nicht unnötig mit zu vielen Reizen zu überlasten. Ich mache auch immer wieder Zwischenpausen. Je mehr es mir gelingt, zwischen Anspannung und Entspannung zu balancieren, desto mehr lässt sich der Gehirnnebel schwacher halten.
Und wenn das alles auch nicht hilft, gebe ich eine Runde Humor aus, denn es kommen hin und wieder schon ganz schön lustige Dinge dabei raus. Unperfekt ist das neue Perfekt 😉