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Tipps für den Umgang mit dem Coronavirus für chronisch Kranke und KrebspatientInnen

Zeit um dankbar zu sein

Seit dem Ausbruch der Epidemie in China ist das Coronavirus in den Schlagzeilen. Gefährlich werden kann eine Infektion vor allem für immungeschwächte Personen, wie chronisch Kranke oder KrebspatientInnen während einer immunschwächenden Therapie. Doch es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, um das Erkrankungsrisiko zu verringern.

Fakten zum neuen Coronavirus

Unter Coronaviren versteht man eine Gruppe von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu Lungenentzündungen verursachen können. Das nun aufgetretene Virus zeichnet sich durch eine neuartige Hülle aus. Es erhielt den Namen SARS-CoV-2. Die durch dieses Virus hervorgerufene Erkrankung nennt man COVID-19, eine Abkürzung für „coronavirus disease 2019“.

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Wie äußert sich eine Infektion?

Das neue Coronavirus ist in vieler Hinsicht mit Grippeviren vergleichbar, sowohl die Übertragung als auch die Krankheitssymptome betreffend. Wie bei der Grippe ist eine Erkrankung für gesunde Menschen meist harmlos. Es gibt milde und auch symptomlose Verlaufsformen. Häufige Krankheitszeichen sind Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden.

Für ältere und immungeschwächte Personen jedoch kann eine Infektion durch Symptome wie Lungenentzündung oder Nierenversagen auch bedrohlich werden. Hierzu gehören chronisch Kranke und KrebspatientInnen, Menschen mit schwachem Abwehrsystem oder während einer immunschwächenden Therapie (wie z. B. Immunsupressiva oder Chemotherapie).

Wie wird das Coronavirus übertragen?

Den wichtigsten Infektionsweg stellt die Mensch-zu-Mensch-Übertragung dar, in erster Linie über Sekrete des Atmungstraktes und den Speichel. Daneben könnten möglicherweise auch Ausscheidungen (Harn, Stuhl) und Körperflüssigkeiten (z. B. Blut) infektiös sein. Nicht übertragen werden Coronaviren über Lebensmittel. Weder für das neuartige noch für andere Coronaviren ist eine Infektion über Lebensmittel bekannt.

Wie kann ich mich vor Ansteckung schützen?

  1. Händehygiene

Mit den Händen sind wir andauernd in Kontakt mit unserer Umwelt. Vor allem auf harten und glatten Oberflächen können Keime einige Zeit überdauern. Berühren wir dann mit den Fingern das Gesicht (z. B. beim Augenreiben, Naseabwischen, Nägelbeißen), können sich Erreger übertragen.

→ Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich.

→ Waschen Sie die Hände

  • wenn Sie von öffentlichen Orten oder vom Arbeitsplatz nach Hause kommen.
  • wenn Sie in der Nähe einer erkrankten Person waren oder dort Gegenstände berührt haben.

→ Halten Sie beim Husten oder Niesen ein Taschentuch vor Nase und Mund, nicht Ihre Hände.

TIPP: Richtig Hände waschen:

  • Verwenden Sie ausreichend Seife.
  • Reinigen Sie gründlich Innen- und Außenflächen ihrer Hände, Fingerspitzen sowie Fingerzwischenräume.
  • Waschen Sie mindestens 15 Sekunden und spülen Sie mit fließendem Wasser.
  • Verwenden Sie zum Abtrocknen ein sauberes Handtuch oder ein Einweg-Handtuch
  • Die zusätzliche Anwendung einer Händedesinfektion erhöht den hygienischen Effekt.

Mehr Tipps zum richtigen Händewaschen finden Sie in unserem Online-Kurs „richtig Hände waschen“

  1. Meiden Sie große Menschenansammlungen

Orte mit erhöhter Ansteckungswahrscheinlichkeit sind: Großraumbüros, Supermärkte, Ärzte-Wartezimmer, öffentliche Verkehrsmittel, vor Fahrkarten- und Geldautomaten, Fitnesstudio und Fahrstühle. Genauere Infos dazu finden Sie in unserem Beitrag 7 öffentliche Orte mit erhöhtem Ansteckungsrisiko

  1. Meiden Sie Kontakt mit erkrankten Personen

Sollte jemand in Ihrer Umgebung Symptome einer Erkältungskrankheit zeigen, ist es ratsam, diesen Menschen wenn möglich nicht zu nahe zu kommen

Auf jeden Fall sollten Sie mindestens 1 Meter Abstand zu der erkrankten Person halten und nach Berühren von Gegenständen die Händehygiene beachten.

  1. Schutzmasken

Chirurgische Mundschutzmasken stellen keinen wirksamen Schutz gegen Ansteckung mit dem Coronavirus dar. Den besten  Schutz bieten (runde) Atemschutzmasken.

Jedenfalls aber können Schutzmasken das Risiko der Weiterverbreitung durch Niesen oder Husten verringern. Es ist daher sinnvoll, wenn eine erkrankte Person in Ihrer nahen Umgebung eine Schutzmaske trägt.

Der vernünftige Umgang mit dem Coronavirus

Weder Nachlässigkeit noch Hysterie sind eine angemessene Reaktion auf das neue Coronavirus.

Sollten Sie an einer chronischen Krankheit leiden, KrebspatientIn sein oder aufgrund einer Erkrankung bzw. einer Therapie eine geschwächte Immunabwehr haben, sind Maßnahmen zur Ansteckungsvorbeugung unbedingt anzuraten. Es handelt sind dabei jedoch um Maßnahmen, wie sie von ÄrztInnen ebenso zur Vorbeugung einer Grippe oder anderer Infektionskrankheiten empfohlen werden.

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selpers Podcast:

Autorin: Dr. med. Iris Herscovici

Bildnachweis: f9photos | Bigstock