6. Nebenwirkungen bei der Therapie von CLL

Welche Nebenwirkungen können bei der Therapie von CLL auftreten?

Nebenwirkungen können bei jeder Therapie vorkommen. Wie stark diese ausgeprägt sind, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So unterscheiden sich die Nebenwirkungen auch je nach Medikamentengabe.

Während der CLL-Therapie sollten Sie vor allem auch auf das Auftreten von Infektionskrankheiten achten und bei Symptomen wie länger anhaltendem Husten, Atembeschwerden, Fieber und Schwächegefühl Ihre Ärztin/Ihren Arzt aufsuchen.

  • Mögliche Nebenwirkungen von Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren:
    • Erhöhter Blutdruck (mögliche Symptome: Kopfschmerzen (vor allem morgens am Hinterkopf), Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen etc.)
    • Herzrhythmusstörungen (mögliche Symptome: Schwindel, Luftnot, Brustschmerzen, innere Unruhe etc.)
    • Blutgerinnungsstörungen (mögliche Symptome: vermehrt blaue Flecken ohne konkrete Ursache)
    • Gelenksschmerzen
  • Mögliche Nebenwirkungen von BCL-2-Inhibitoren:
    • Blutbildveränderungen (da es unterschiedliche Blutzellen mit verschiedenen Aufgaben gibt, können die Symptome sehr vielseitig sein)
    • Nierenfunktionsstörungen (unterschiedliche Symptome sind möglich, Beispiele: nächtlicher Harndrang, unspezifische Müdigkeit, Schwellungen des Körpers (vor allem der Beine), Juckreiz etc.)

Wie kann mein Behandlungsteam mich bei auftretenden Nebenwirkungen unterstützen?

Bitte informieren Sie Ihr Behandlungsteam über alle Veränderungen, die Sie in und an Ihrem Körper bemerken. Nur so kann alles berücksichtigt und im Notfall auch regelrecht behandelt werden.

Was kann ich als CLL-Patient:in bei auftretenden Nebenwirkungen machen?

Bitte besprechen Sie die Nebenwirkungen mit Ihrem Behandlungsteam oder Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt.

Sie/er wird dann feststellen, ob es notwendig ist:

  • die Nebenwirkungen zu behandeln (z.B. zusätzliche Medikamente einzunehmen)
  • weitere Untersuchungen durchzuführen
  • noch zuzuwarten

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Geprüft Priv.-Doz.in DDr.in Katharina Prochazka: März 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.