2. Therapie bei CLL

Die Therapie bei CLL entwickelt sich ständig weiter. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl an sogenannten „zielgerichteten Therapien“.

Die großen Vorteile dieser neueren Therapien sind:

• weniger Nebenwirkungen bei gleichem bzw. besserem Behandlungserfolg
• weniger Krankenhausaufenthalte
• bessere Lebensqualität

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Lektion “Zielgerichtete Therapie bei CLL“.

Obwohl die Therapien bei chronisch lymphatischer Leukämie fortgeschritten sind und gut wirken, ist bei zahlreichen Patient:innen keine sofortige Behandlung notwendig. Dies trifft vor allem in frühen Krankheitsstadien der CLL zu. Man spricht dann auch von „Watch and Wait“.

Watch & Wait bedeutet, dass der Gesundheitszustand der erkrankten Person regelmäßig kontrolliert, aber eine Therapie noch abgewartet wird. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Krankheitsverlauf in diesen Fällen nicht beeinträchtigt wird.

Es gibt ein paar Kriterien für die passende Therapiewahl bei CLL. Diese umfassen:

• Begleiterkrankungen
• zusätzliche Medikamente, die bereits eingenommen werden und einen Einfluss auf die Medikamente der CLL-Therapie haben können (z.B. Blutverdünner)
• Persönlicher Wunsch
• Genetische Veränderungen, die als Risikofaktoren gelten. Bei Veränderungen am Chromosom 17 ist es nach derzeitigem Wissensstand erforderlich, eine Dauertherapie einzusetzen.