5. Mein Alltag mit der Blutkrebstherapie

Worauf muss ich achten, wenn ich während meiner Blutkrebstherapie verreisen möchte?

Selbstverständlich können Sie auch während der Blutkrebstherapie Reisen unternehmen. Sie sollten dabei aber folgende Punkte unbedingt beachten:

  • Behandlungsteam informieren
  • Transport der Medikamente vorbereiten (beispielsweise für gekühlte Medikamente)
  • Reservemedikamente (zum Beispiel für das Handgepäck) mitnehmen
  • Zeitverschiebung bei Einnahme beachten.

Was kann ich tun, wenn es für mich schwierig ist, meine Tabletten aus dem Blister zu drücken?

Medikamente sind oft einzeln verpackt, um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen. Bei Schwierigkeiten in der Entnahme können Sie sogenannte Medikamentenausdrückhilfen verwenden. Fragen Sie hierfür in der Apotheke nach.

Was kann ich machen, wenn ich einen Motivations-Tiefpunkt erlebe?

Die Blutkrebstherapie kann viel von Ihnen abverlangen. Körperliche und seelische Tiefpunkte können vorkommen und sind ganz normal.

Folgende Tipps könnten Ihnen in schwierigen Situationen helfen:

  • Selbsthilfegruppen
  • Mit anderen Betroffenen sprechen
  • Zeit mit Familie und FreundInnen
  • (Neuen) Hobbies nachgehen
  • Psychologische Unterstützung
  • Therapieformen wie EMDR , Meditation oder Autogenes Training .

Tipps zur Entspannung

Tipps zu Entspannungstechniken und eine Anleitung zum Autogenen Training finden Sie im Kurs Körperhaltung zur Entspannung.

Kann ich in beruflich belastenden Phasen die Therapie pausieren?

Nicht nur die Therapie beinhaltet belastende Momente. Auch im beruflichen oder privaten Umfeld lassen sich schwierige und kräftezehrende Phasen nicht immer vermeiden.
Bitte beachten Sie: Setzen Sie Ihre Blutkrebs-Therapie nicht von allein ab. Falls Sie in einer belastenden Phase eine Therapiepause einlegen möchten, sollten sie dies unbedingt mit Ihrem Behandlungsteam besprechen.

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Geprüft Priv.-Doz.in DDr.in Katharina Prochazka: Stand Juli 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Autogenes Training
Entspannungstechnik, bei der man sich durch wiederholte positive Aussagen selbst in einen entspannten Zustand versetzt. Dabei werden bestimmte Formeln wie "Ich bin ganz ruhig" innerlich wiederholt, um Körper und Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
EMDR
(Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Psychotherapeutische Behandlungsmethode, zur Behandlung von Traumata und anderen psychischen Belastungen. Dabei werden die Augenbewegungen der Patient:innen gezielt stimuliert, während sie sich an belastende Erinnerungen oder Ereignisse erinnert.