6. Das Sterben

Woran stirbt man bei Brustkrebs?

Es kommt ganz darauf an, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Folgende Auswirkungen kann der Brustkrebs mitunter auf den Körper haben:

  • Organversagen (Leber, Niere, Lunge etc.), vor allem bei metastasiertem Brustkrebs
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Starker Gewichtsverlust aufgrund von Mangelernährung und Verdauungseinschränkungen

Aufgrund dieser Folgeerscheinungen ist der Körper zusätzlich stark geschwächt.

Woran erkenne ich, dass mein:e Angehörige:r Schmerzen hat?

Für eine begleitende Person ist es oft nicht einfach, die Situation richtig einzustufen. Um besser einschätzen zu können, ob die Patientin/der Patient Schmerzen hat, können Sie folgendes beachten:

  • Gesichtsausdruck (Mimik) beobachten
  • Auf erhöhten Puls achten
  • Auf Ihr Gefühl verlassen

Wie kann ich die Wünsche der sterbenden Person während der Sterbephase berücksichtigen?

Generell sollten wir uns  mit unseren Wünschen für die letzte Lebensphase aktiv auseinandersetzen und diese auch formulieren. Hierfür eignet sich die Patientenverfügung.

Nähere Informationen zum Thema “Patientenverfügung“ erhalten Sie in der Schulung “Patientenverfügung erstellen“.

Oft hilft es, darüber nachzudenken, wie die sterbende Person gelebt hat. War sie sehr fröhlich und liebte es laut und turbulent? Dann könnten Musik und regelmäßige Besuche eine gute Möglichkeit der Sterbebegleitung sein. Oder war die Person eher zurückgezogen und ruhig?

Mit der Beantwortung solcher Fragen lässt sich abschätzen, was sich die Patientin/der Patient gewünscht hätte.

Darf ich meine:n Angehörige:n während der Sterbephase besuchen?

Im Krankenhaus dürfen Sie selbstverständlich die sterbende Person besuchen und bei ihr sein.

Auf der Palliativstation oder im Hospiz ist es sogar häufig möglich, als Angehörige:r mit aufgenommen zu werden und bei der Patientin/beim Patienten in deren/dessen Zimmer zu übernachten.

Eigene Bedürfnisse beachten

Als Angehörige:r neigt man in solchen schwierigen Phasen oft dazu, die eigenen Bedürfnisse zu vergessen oder hintenanzustellen.

Achten Sie also:

  • Auf genügend Ernährung und Flüssigkeit
  • Auf Ihr seelisches Befinden (Wenden Sie sich bei Bedarf an das Behandlungsteam!)
  • Auf ausreichend Ruhepausen

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Geprüft Univ.-Prof.in Priv.-Dozin DDr.in Eva K. Masel und Dr.in Gabriele Traun-Vogt: Oktober 2023
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.