1. Über den Tod sprechen

Wie spreche ich mit der betroffenen Person über den Tod?

Viele Menschen haben große Schwierigkeiten, über den Tod zu sprechen – oft auch dann, wenn eine nahestehende Person bald sterben wird. Hören Sie genau hin, ob die/der Betroffene Redebedarf hat und suchen Sie das Gespräch.

Mögliche Fragen können sein:

  • Mit welchen Sorgen kämpfst du besonders? Wie könnte man diese abschwächen?
  • Was ist deine größte Angst?

Über das Lebensende sprechen

Folgende Punkte können dabei helfen, eine gute Gesprächsgrundlage zu finden:

  • Ruhigen, sicheren Ort wählen
  • Behutsam vorgehen
  • Grenzen respektieren

Sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen, bedeutet nicht, die Dinge „schwarz zu malen“ und hoffnungslos zu sein. Im Gegenteil: die Beschäftigung mit den Folgen einer Erkrankung ist ein wichtiger Schritt im Krankheitsprozess.

An wen kann ich mich wenden, wenn es mir schwerfällt, mich mit der Zukunft und dem Tod auseinanderzusetzen?

Angst und Überforderung bei Gedanken um das Thema Tod sind ganz normale Gefühle. Schließlich gibt es darüber weder hilfreiche Erfahrungsberichte noch wird in unserer Gesellschaft offen über die Themen Sterben und Tod gesprochen.

Wenn Sie merken, große Angst davor zu haben, dann versuchen Sie, das Gefühl für sich anzunehmen. Es ist in Ordnung, dass Sie so empfinden.

Unterstützend kann Ihr Freundeskreis sein. Sie können sich auch an Psychotherapeut:innen und Mitglieder von Palliativ- oder Hospizteams wenden. Personen, die sich mit dieser speziellen Thematik beruflich beschäftigen, oder die diesbezüglich ausgebildet und ehrenamtlich tätig sind, können wichtige Ansprechpersonen sein.

Wie kann ich meine persönlichen Grenzen kommunizieren, ohne die betroffene Person dabei zu verletzen?

Als Freund:in oder Angehörige:r einer sterbenden Person ist es völlig normal, auch an die eigenen Grenzen zu kommen und überfordert zu sein. Bitte sprechen Sie diese Hilflosigkeit konkret an! Wenn Sie merken, mehr Zeit für sich zu brauchen oder sich zurückziehen zu müssen, dann versuchen Sie das so klar wie möglich mitzuteilen.

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Geprüft Univ.-Prof.in Priv.-Dozin DDr.in Eva K. Masel und Dr.in Gabriele Traun-Vogt: Oktober 2023
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.