2. Palliativtherapie bei Krebs

Was ist eine Palliativtherapie?

Palliativmedizin beinhaltet Sterbebegleitung, umfasst aber viel mehr als diese. Sie setzt sich zur  Aufgabe, die Lebensqualität von kranken Menschen mit vielfältigen Behandlungsformen zu verbessern.

Dazu gehören folgende Ansätze:

  • Linderung von körperlichen Beschwerden
  • Behandlung seelischer Symptome
  • Verwendung unterschiedlicher Behandlungsformen (sowohl schulmedizinische und alternative Therapien, als auch spirituelle Begleitung)
  • Einbeziehung des Umfeldes

Mehr zum Thema Palliativtherapie erfahren Sie in unserem kostenlosen Kurs zum Thema „Palliativtherapie bei metastasiertem Brustkrebs“.

Wo kann die Palliativtherapie stattfinden?

Es stehen verschiedene Formen der Hospiz- und Palliativversorgung zur Verfügung. Abhängig von den Wünschen der erkrankten Person und von medizinischen und pflegerischen Notwendigkeiten sind Anpassungen möglich. Folgende Arten der Palliativtherapie gibt es:

  • Betreuung durch mobile Palliativteams
  • Aufenthalte im (Tages-)Hospiz
  • Aufnahme in die Palliativstation im Krankenhaus

Wie kann mich eine Palliativbetreuung entlasten?

Eine Palliativbetreuung kann und möchte Sie auf Ihrem Weg begleiten und Ihnen bestmögliche Unterstützung geben. Das Palliativteam besteht aus verschiedenen, hoch qualifizierten Berufsgruppen. Diese haben  viel Erfahrung im Umgang mit schwerkranken Menschen und arbeiten intensiv zusammen:

  • Ärztliches Personal
  • Pfleger:innen
  • Sozialarbeiter:innen
  • Psycholog:innen
  • Diätolog:innen
  • Physiotherapeut:innen
  • Seelsorger:innen
  • Ehrenamtlich tätige Personen

Welche Fragen sollte ich dem Behandlungsteam stellen?

Sie können dem Behandlungsteam grundsätzlich alle Fragen stellen, die Sie im Zuge einer Palliativtherapie beschäftigen. Wichtig ist zu bedenken, dass die erkrankte Person und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt der Therapie stehen. So hat man als nahestehende Person manchmal andere Vorstellungen von der Behandlung als die Patientin/der Patient selbst.

Sprechen Sie offen über Ihre Wünsche und Sorgen. Und bitte nehmen Sie sich zu Herzen, dass es keine Tabus gibt!

Habe ich als Angehörige:r ein Mitspracherecht bei Therapieentscheidungen?

Es kommt manchmal vor, dass die Patientin/der Patient Wünsche und Forderungen nicht mehr ausreichend formulieren kann. Dann versucht das Palliativteam, mit der Unterstützung von nahestehenden Personen, den mutmaßlichen Willen der Patientin/des Patienten herauszufinden und umzusetzen.

Am besten ist es aber, frühzeitig eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht aufzusetzen. Nähere Informationen zum Thema “Patientenverfügung“ erhalten Sie in der Schulung “Patientenverfügung erstellen“.

In speziellen Fällen muss auch das medizinische Fachpersonal Entscheidungen treffen.

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Geprüft Univ.-Prof.in Priv.-Dozin DDr.in Eva K. Masel und Dr.in Gabriele Traun-Vogt: Oktober 2023
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.