3. Selbsthilfe für pflegende Angehörige

An wen kann ich mich für Unterstützung im Alltag oder bei finanziellen Fragen wenden?

Es gibt zahlreiche Angebote zur Unterstützung pflegender Angehöriger im Alltag. Einige davon sind:

  • Diplomierte Sozialarbeiter:innen (z.B. bei finanziellen Fragestellungen)
  • Bürger:innenberatung
  • Mobile Palliativteams
  • Heimhilfen
  • Ehrenamtliche Betreuung
  • Spirituelle Betreuung
  • Psychotherapeut:innen
  • Physiotherapeut:innen
  • Hausärzt:innen
  • Selbsthilfegruppen

Bitte nehmen Sie die Hilfe wahr! Es zeugt von eigener Stärke, auch Hilfe von außen annehmen zu können.

Wie kann ich mit Angstzuständen und Depressionen umgehen?

Für Vertrauenspersonen ist die Begleitung von Krebspatient:innen mit nicht heilbarer schwerer Erkrankung psychische Schwerstarbeit.

Auch wenn das soziale Umfeld sich hilflos fühlt und meint, „nur daneben zu sitzen“, ist diese Form der stillen Unterstützung ein Kraftakt auf mehreren Ebenen. So sind Angststörungen und Depressionen bei  Angehörigen schwer kranker Menschen keine Seltenheit.

Wichtig ist:

  • Lassen Sie Hilfe zu! Sie müssen diese schwere Zeit nicht allein bewältigen.
  • Nehmen Sie sich immer wieder bewusst aus dem Krankheitsprozess heraus und legen Sie ausreichend Pausen für Ihre eigenen Bedürfnisse ein.
  • Wenn Sie Schlafprobleme haben, besprechen Sie das bitte mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Was kann ich machen, wenn mir alles zu viel wird?

Es gibt unterschiedliche Strategien, die in schwierigen Situationen helfen können. Hier kommt es ganz auf Ihre persönlichen Bedürfnisse an, welche Unterstützungsmaßnahmen Ihnen am besten nutzen.

Der erste Schritt ist, sich die Überforderung einzugestehen. Scheuen Sie nicht davor zurück, Ihre Gefühle anzusprechen und um Hilfe zu bitten.

Wer Unterstützung gibt, braucht auch selbst Halt. Achten Sie auf Ihre eigenen Kräfte!

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Geprüft Univ.-Prof.in Priv.-Dozin DDr.in Eva K. Masel und Dr.in Gabriele Traun-Vogt: Oktober 2023
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.