Shared Decision Making bedeutet, dass Sie, als Betroffene, aktiv an den Entscheidungen bezüglich Ihrer Behandlung beteiligt sind. Dies setzt ein Gespräch auf Augenhöhe voraus, bei dem Sie Ihre Bedenken und Wünsche äußern können. Um dies effektiv tun zu können, ist es wichtig, dass Sie über bestimmtes Wissen in Bezug auf Ihre Erkrankung verfügen. Ein offenes Gespräch mit Ihrem medizinischen Team, in dem Sie Fragen stellen und Informationen einholen können, ist entscheidend. Das Ziel ist, dass Sie eine kompetente Entscheidung über Ihre Behandlung treffen können, die Ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird.
Was bedeutet Shared Decision Making bei Brustkrebs?
Welche persönlichen Prioritäten von mir sollten in die Entscheidungen einfließen und welchen Einfluss hat meine persönliche Lebenssituation auf die Entscheidungen?
Ihre persönlichen Prioritäten und Ihre Lebenssituation spielen eine entscheidende Rolle bei der Festlegung Ihrer Behandlung. Als Betroffene sollten Sie unbedingt Ihre eigenen Prioritäten mit Ihrem Behandlungsteam besprechen. Das kann beinhalten, Ihre Gedanken bezüglich eines Kinderwunsches einzubringen oder ein bestimmtes Ziel für Ihre Behandlung zu setzen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht nur eine “richtige” Entscheidung gibt. Ihre persönlichen Präferenzen und Bedenken sollten in die Diskussion einfließen, und Ihr medizinisches Team sollte Ihre individuelle Situation berücksichtigen. Gemeinsam können Sie die bestmögliche Behandlungsoption für Ihre spezielle Situation finden.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Entscheidung
Nach der Diagnose Brustkrebs haben Sie, anders als beispielsweise bei einem Herzinfarkt, einige Tage oder Wochen Zeit, bevor die Behandlung startet. Nur sehr wenige Entscheidungen nach einer Brustkrebs-Diagnose müssen innerhalb weniger Minuten getroffen werden. Versuchen Sie also zunächst sich zu sammeln und alles Schritt für Schritt anzugehen.