7. Mein Beitrag zur Therapie

Wie kann ich den Verlauf der Therapie positiv beeinflussen?

Sie können den Therapieverlauf durch verschiedene Maßnahmen positiv beeinflussen:

  • Achten Sie auf sich: Es ist wichtig, dass Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und Ihr Wohlbefinden achten. Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, Nebenwirkungen zu lindern und die Prognose zu verbessern. Dabei ist es wichtig, die Aktivität langsam zu steigern und es nicht zu übertreiben. Eine Möglichkeit zur Bewegung ist Yoga.
  • Ernährung: Es gibt keine speziellen Ernährungsvorschriften während der Therapie. Eine ausgewogene Ernährung ist grundsätzlich zu empfehlen, aber Studien zeigen, dass Zuckerreduktion keinen direkten Einfluss auf den Verlauf der Krankheit hat. Es ist also in Ordnung, Ihre gewohnten Essgewohnheiten größtenteils beizubehalten. Eine ausgewogene Ernährung mit frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln kann Ihr allgemeines Wohlbefinden während der Behandlung verbessern.
  • Stärkung des Immunsystems: Alles, was Ihnen Freude bereitet, und sie entspannt, kann Ihr Immunsystem stärken. Dazu gehören Erholung und Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen.
  • Psychoonkologische Unterstützung: Auch wenn Sie das Gefühl haben, keine Unterstützung zu brauchen, kann eine psychoonkologische Behandlung sehr hilfreich sein. Es ist kein Zeichen von Schwäche, diese Hilfe anzunehmen. Psychoonkolog:innen können Ihnen helfen, emotional und psychologisch besser mit Herausforderungen während der Therapie umzugehen.

Wie können Angehörige und Freunde helfen und die Therapie unterstützen?

Angehörige können im Alltag helfen, indem sie praktische Unterstützung anbieten, z. B. bei der Kinderbetreuung oder dem Kochen. Emotionaler Beistand und Zuhören sind ebenfalls wichtig. Es ist dabei hilfreich, für die betroffene Person da zu sein und Unterstützung zu bieten, ohne übermäßig viele Ratschläge zu geben. Dies ist oft nicht hilfreich und kann zusätzlichen Stress verursachen.

Angehörige sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, selbst psychoonkologische Angebote in Anspruch zu nehmen. Dies hilft ihnen, mit dem eigenen Stress umzugehen und verhindert, dass alle Sorgen und Gespräche nur zu Hause besprochen stattfinden. Das fördert nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern kann auch die anderen Familienmitglieder stärken.

In der Schulung „Krebspatient:innen unterstützen“ teilt eine Brustkrebspatientin, wie das Umfeld bestmöglich unterstützen kann. In der Schulung „Partnerschaft und Brustkrebs“ teilen Paare, wie sie gemeinsam mit der Diagnose umgegangen sind.

Wo finde ich Hilfe, um die Herausforderungen der Erkrankung und Therapie besser zu bewältigen?

Es gibt viele Angebote, die Sie unterstützen können:

  • Ihre Onkolog:innen: Gute Onkolog:innen begleiten Sie umfassend und bieten Unterstützung in vielen Bereichen, einschließlich psychoonkologischer Beratung.
  • Psychoonkologische Beratung: Spezialisierte Fachleute helfen Ihnen, emotionale und psychologische Herausforderungen während der Therapie zu bewältigen.
  • Ernährungsberatung: Eine professionelle Ernährungsberatung kann dabei helfen, eine ausgewogene Ernährung während der Therapie sicherzustellen und eventuelle Fragen zur Ernährung zu klären.
  • Breast Nurses: Breast Nurses sind spezialisierten Pflegekräfte, die umfassende Unterstützung bezüglich Ihrer Erkrankung bieten können.
  • Rehabilitation (Reha): Eine Reha nach der Therapie kann sehr hilfreich sein. Diese kann näher am Wohnort nur tagsüber (ambulant ) oder weiter weg mit Übernachtungen vor Ort (stationär ) stattfinden. Je nachdem, was sich besser in Ihren Alltag integrieren lässt.

Außerhalb des Krankenhauses gibt es ebenfalls viele Unterstützungsmöglichkeiten:

  • Selbsthilfegruppen: In allen Bundesländern gibt es Selbsthilfegruppen, die online oder persönlich Austausch und Unterstützung mit anderen Betroffenen ermöglichen.
  • Krebshilfe: Organisationen wie die Krebshilfe bieten psychoonkologische und soziale Unterstützung. Sie helfen bei Fragen zu Arbeit, Miete und anderen durch die Krebserkrankung entstehenden Problemen. Ebenso bieten sie Beratung und Unterstützung bei der Suche nach Zweitmeinungen.

Durch die Nutzung dieser Ressourcen können Sie und ihre Angehörigen besser mit der Erkrankung umgehen und erhalten umfassende Unterstützung während der Therapie und darüber hinaus. Außerdem bieten wir eine Schulung zum Thema Umgang mit Angst bei Brustkrebs an.

In der Schulung Kinderwunsch bei Brustkrebs finden Sie Informationen zur Schwangerschaft im Zusammenhang mit einer Brustkrebserkrankung.

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Geprüft Priv. Doz.in Dr.in Strasser-Weippl: Stand November 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
ambulant
Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
Psychoonkolog:innen
Psychologische Unterstützung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Hauptziel ist es, den Patienten bei der Bewältigung der emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen zu helfen, die mit der Krebsdiagnose und -behandlung verbunden sind.
stationär
Vor oder nach der Behandlung befindet sich die Patientin/der Patient mindestens eine Nacht im Krankenhaus.