2. Mein Alltag mit der Epilepsie-Therapie

Was kann ich selbst in meinem Alltag mit Epilepsie beitragen?

Manchmal fühlt man sich als Patient:in durch die Krankheit entmutigt. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie stark sind und selbst viel zum Therapieerfolg bei Epilepsie beitragen können!

Folgende Maßnahmen haben einen positiven Einfluss auf Ihren Krankheitsverlauf:

  • Konstante und regelmäßige Einnahme der Therapie (Adhärenz)
  • Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Verzicht auf Alkohol- und Drogenkonsum
  • Gesunde Ernährung
  • Dokumentation Ihres Krankheitsverlaufs, Ihrer Symptome – Mehr Informationen dazu finden Sie in der Lektion „Mein Epilepsietagebuch“.
  • Sport und Bewegung
  • Kontakte zu Mitmenschen

Wie schaffe ich es, die Medikamenteneinnahme im Alltag nicht zu vergessen?

Es gibt unterschiedliche Erinnerungsmethoden, welche im Alltag bei der Tabletteneinnahme helfen.

Mögliche Maßnahmen sind:

Rituale:

Verknüpfen Sie die Medikamenteneinnahme mit einem typischen Ritual (z.B. Vor/nach dem Zähneputzen, vor/beim/nach dem Frühstück/Abendessen etc.)

Aufbewahrung:

Bewahren Sie die Medikamente gut sichtbar auf (z.B. Im Badezimmerschrank)

Erinnerungszettel:

Schreiben Sie sich Erinnerungen auf kleine Notizzettel und kleben Sie diese auf den Badezimmerspiegel, an den Kühlschrank etc.

Erinnerungs-Apps:

Es gibt spezielle Apps, die Sie an die Medikamenteneinnahme erinnern.

Bitte beachten Sie, dass manche Medikamente nicht mit gewissen Nahrungsmitteln eingenommen werden sollten. Mehr zu diesem Thema finden Sie in der Lektion “Wechselwirkungen bei Epilepsie“.

Insofern sollten Sie hier mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen, ob Ihre Medikamente mit etwas Abstand zum Essen eingenommen werden müssen.

Worauf muss ich bei der Epilepsie-Therapie achten, wenn ich verreisen möchte?

Erkrankungen stellen im Alltag oft Hindernisse dar. So fühlen sich viele Patient:innen beispielsweise beim Reisen eingeschränkt. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, sorgenfreier Urlaube und Reisen mit Ihrer Epilepsie zu realisieren:

  1. Zeitverschiebung beachten: Es ist wichtig, die Medikamente in festgelegten Abständen einzunehmen. Bei Zeitverschiebungen können diese Intervalle abweichen.
  2. Vorrat im Blick behalten: Nehmen Sie ausreichend Medikamente mit. Sorgen Sie am besten auch für einen „Notvorrat“, falls beispielsweise ein Flug ausfallen oder es zu anderweitigen Komplikationen kommen sollte.
  3. Mitreisende informieren: Sollten Sie mit einer Gruppe an Personen unterwegs sein, dann informieren Sie mindestens eine Person über Ihre Epilepsie.
  4. Wichtige Dokumente mitnehmen: Haben Sie überall Ihre krankheitsbezogenen Dokumente dabei, darunter fallen bestimmte Arztbriefe, eine Auflistung Ihrer aktuellen Medikamente etc.

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Geprüft Dr. Florian Mayer: April 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.