1. Rauchstopp bei Lungenkrebs

Nach der Diagnose

Auch wenn Sie bisher gewohnt waren in stressigen und belastenden Zeiten zu rauchen, sollten Sie nach der Diagnose Lungenkrebs mit dem Rauchen aufhören. Ihr Behandlungsteam kann Sie dabei unterstützen.

Das Rauchen zum Thema machen

Viele PatientInnen scheuen sich zuzugeben, dass sie immer noch rauchen. Doch gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt können Sie Strategien entwickeln, wie Sie mit dem Rauchen in Zukunft umgehen wollen. Scheuen Sie sich nicht, ehrlich mit Ihren ÄrztInnen zu sprechen.

Warum jetzt aufhören?

Gerade nach der Diagnose Lungenkrebs ist es wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn Rauchen

  • beeinträchtigt die Heilung,
  • reduziert die Wirksamkeit von Behandlungen,
  • reduziert die Wirksamkeit von Behandlungen
  • erhöht das Risiko eines Rückfalls oder einer zweiten Tumorerkrankung und
  • vermindert die Lebensqualität und Überlebenszeit.

PatientInnen, die nach der Diagnose mit dem Rauchen aufhören, sind in besserer körperlicher Verfassung, vertragen Therapien besser und haben weniger Beschwerden wie Schmerzen, Atemnot, Husten oder Fatigue.

Der richtige Zeitpunkt

Die Zeit nach der Diagnose Lungenkrebs ist besonders geeignet für einen Rauchstopp. Ihre Bereitschaft ist jetzt besonders hoch.

Mit dem Rauchen aufhören

Vor allem langjährige RaucherInnen kann es verunsichern, wenn sie sofort mit dem Rauchen aufhören sollen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, und besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihren ÄrztInnen.

Rauchen reduzieren

Jede Zigarette weniger ist ein Gewinn. Umgekehrt nimmt man mit jeder Zigarette schädigende Inhaltsstoffe in den Körper auf. Diese verursachen Kurzatmigkeit, beeinträchtigen die Durchblutung und schädigen Atemwege und Lungen.
Ziel sollte deshalb sein, das Rauchen vollständig zu lassen.

Kann ich einen Rauchstopp schaffen?

Insgesamt schaffen die meisten RaucherInnen den Rauchstopp, nachdem sie die Diagnose Lungenkrebs erhalten haben. Und viele PatientInnen berichten, dass es im Nachhinein weniger schwierig war als erwartet.

  • Das Allerwichtigste beim Rauchstopp ist die innere Überzeugung, es wirklich zu wollen.
  • Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Vorteile des Rauchstopps

Rauchen hat immer positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, vor allem während einer Erkrankung. Manche dieser Vorteile bemerken Sie bereits innerhalb kürzester Zeit.

Bessere Lebensqualität

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, wird sich Ihre Lebensqualität deutlich verbessern.

Die Vorteile:

  • weniger Raucherhusten
  • bessere Atmung
  • besserer Schlaf
  • erhöhte körperliche Fitness
  • feinerer Geschmack- und Geruchssinn
  • frischerer Atem
  • schönere Haut und Zähne
  • weniger anfällig für Krankheiten

Geld sparen

Darüber hinaus sparen Sie Geld. Bei einem bisherigen Konsum von 1 Packung Zigaretten pro Tag haben Sie nach einem Rauchstopp monatlich 150 Euro und jährlich 1.825 Euro mehr zur Verfügung. Sie können sich dies bewusst machen, indem Sie zum Beispiel eine eigene Spardose aufstellen, in der Sie Ihre wöchentlichen Ausgaben für Zigaretten einwerfen. Am Ende eines Monats können Sie sich darum etwas gönnen, das Ihnen Freude bereitet.

Gewinn für bevorstehende Behandlungen

  • Bestimmte Therapieformen unterstützen Ihr Immunsystem bei der Bekämpfung der Krebserkrankung.
    Ein Rauchstopp erhöht die Wirksamkeit dieser Therapien.
  • Krebsmedikamente werden über das Blut transportiert.
    Ein Rauchstopp verbessert die Durchblutung, so dass die Wirkstoffe Ihren Wirkungsort besser erreichen.
  • Manche Krebsmedikamente haben eine schädigende Wirkung auf die Gefäße.
    Mit einem Rauchstopp vermeiden Sie eine Verstärkung des schädigenden Effekts und reduzieren Komplikationen.
  • Manche Nebenwirkungen von Krebstherapien betreffen die Atemwege und die Lunge.
    Mit einem Rauchstopp verringern Sie Häufigkeit und Schwere von Nebenwirkung der Therapie.

Passivrauch vermeiden

Passivrauchen ist gesundheitsschädlich. Wenn Sie aufhören, tun Sie auch den Menschen in Ihrer Umgebung etwas Gutes.

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Geprüft Prof.in Dr.in Sylvia Hartl: aktualisiert 04.04.2022 | AT-12873, 11/2024 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.