2. Unterstützung beim Rauchstopp

Wer kann helfen?

Die Chancen, rauchfrei zu werden und es auch dauerhaft zu bleiben, sind mit Unterstützung höher als allein. Neben Ihren ÄrztInnen könnten Ihre Angehörigen Ihnen dabei helfen, langfristig rauchfrei zu sein.

Ärztliche Unterstützung

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, wenden Sie sich an:

  • Ihre Lungenfachärztin/Ihren Lungenfacharzt oder
  • Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt oder
  • die Krankenhauseinrichtung, in der Sie behandelt werden.
  • Am Rauchfrei-Telefon bieten erfahrene GesundheitspsychologInnen kostenlos Beratung und Begleitung an. Auch eine Rauchfrei-App kann kostenlos genutzt werden.

Rauchentwöhnungsprogramme

Eine begleitete Raucherentwöhnung erfolgt meist in ambulanten Beratungseinrichtungen. Es gibt aber auch stationäre Einrichtungen mit speziellen Entwöhnungsprogrammen.

Welche Rolle spielen meine Angehörigen?

Die Nähe und der Austausch mit vertrauten Menschen ist eine unersetzliche Stütze.

  • Es ist eine enorme Hilfe, wenn Sie beim Rauchstopp Motivation und Ermunterung durch Ihre Angehörigen erfahren.
  • Wenn andere rauchende Personen in Ihrer Umgebung ebenfalls mit dem Rauchen aufhören, erleichtert das Ihren Rauchstopp deutlich.

Therapien zur Raucherentwöhnung

Bei der Raucherentwöhnung sollte immer die körperliche und die psychische Nikotinabhängigkeit behandelt werden. Die Vorgehensweise ist abhängig von Ihrem individuellen Rauchverhalten beziehungsweise vom Grad Ihrer Nikotinabhängigkeit.

Medikamentöse Therapien

Die Einnahme von Medikamenten dient vor allem der Kontrolle von Entzugssymptomen.

Zur Verfügung stehen:

  • Die Nikotinersatztherapie (NET).
  • Medikamente, welche das Verlangen nach Zigaretten bzw. Entzugserscheinungen reduzieren können.
  • Medikamente zur Entspannung und Angstlösung.

Eine Nikotinersatztherapie oder Medikamente können vor allem in der ersten Zeit der Raucherentwöhnung sinnvoll sein.

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie dient der Behandlung der psychischen Abhängigkeit durch die Rauchgewohnheiten.

Eine Verhaltenstherapie beginnt mit einer Selbstanalyse des Rauchverhaltens. In der Folge werden Alternativen zum Rauchen entwickelt und der Umgang mit unbewussten Rauchgewohnheiten erlernt.

Die Raucherentwöhnung kann als Einzel- oder als Gruppentherapie erfolgen.

Unterstützende Maßnahmen

Sie brauchen sich nicht dafür schämen, wenn Sie bei der Raucherentwöhnung Hilfe von außerhalb annehmen. Neben der Nikotinersatztherapie gibt es auch einige unterstützende Behandlungsmethoden, die Ihnen beim Rauchstopp helfen können.

Eine gesunde Basis schaffen

  • Das persönliche Umfeld ist von zentraler Bedeutung. Es stärkt Ihnen den Rücken und kann durch Geselligkeit oder Unternehmungen dabei helfen, auf andere Gedanken zu kommen und sich abzulenken.
  • Gesunde Ernährung und körperliche Aktivität haben erwiesenermaßen einen äußerst positiven Effekt während der Raucherentwöhnung. Versuchen Sie, sich bewusst zu ernähren, und machen Sie so viel Bewegung an der frischen Luft wie möglich.
  • Sollten Sie sich depressiv fühlen oder unter Schuldgefühlen in Zusammenhang mit Ihrer Lungenkrebserkrankung leiden, kann psychologische Unterstützung hilfreich sein.

Weitere therapeutische Ansätze

  • Vielen Menschen hilft Hypnose bei der Raucherentwöhnung.
  • Akupunktur (auch als Softlaserakupunktur) kann das Suchtzentrum dämpfen und ist in vielen Fällen wirkungsvoll.
  • Manche Menschen profitieren von Entspannungsmethoden (z.B. autogenes Training, Progressive Muskelentspannung etc.).

Meditation zur Raucherentwöhnung

Weiter unten unter “Audio” finden Sie eine unterstützende Meditation, die Ihnen bei der Entwöhnung helfen kann. Diese Übung können Sie jederzeit zuhause oder in freier Natur ausführen. Sie dauert nur wenige Minuten.

Audio

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Geprüft Prof.in Dr.in Sylvia Hartl: aktualisiert 04.04.2022 | AT-12873, 11/2024 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.