5. Therapieverlauf bei Psoriasis

Kann es passieren, dass mein Körper bei Psoriasis nicht auf eine immunsuppressive Therapie anspricht?

Es gibt keine Garantie dafür, dass zugelassene Medikamente bei allen PatientInnen gleich wirksam sind. Jedoch lässt sich für jede/n PatientIn aus einer Auswahl von verschiedenen Biologika und anderen Immunsuppressiva das am besten wirksame Medikament auswählen. So gibt es heutzutage fast keine/n PatientIn, für die/den keine passende und wirksame Therapie gefunden werden kann.

Sollte sich also bei Ihnen nach der ersten medikamentösen Einstellung keine Besserung zeigen, kann gemeinsam mit Ihrer betreuenden Ärztin/ Ihrem betreuenden Arzt eine neue Medikamentenauswahl überlegt werden.

Unter welchen Umständen kann ich eine immunsuppressive Therapie bei Psoriasis pausieren bzw. beenden?

Schwere Infektionen oder auch große Operationen können dazu führen, dass eine immunsuppressive Therapie bei Psoriasis (Schuppenflechte) vorübergehend pausiert werden muss. Aber auch andere Situationen im Leben, wie beispielsweise eine Schwangerschaft, können eine Pause nötig machen.

Generell sollte eine immunsuppressive Therapie jedoch als Dauertherapie angesehen werden. Nur so kann die Entzündung im Körper dauerhaft auf einem niedrigen Level gehalten werden und eine überaktive Reaktion vermieden werden.

Wie lange braucht mein Immunsystem, um sich nach einer immunsupprimierenden Therapie wieder zu erholen?

Die Zeit, die unser Körper braucht, bis er sich nach einer immunsuppressiven Therapie wieder auf das vorherige Niveau eingestellt hat, ist abhängig vom eingenommenen Medikament. Bei Tabletten, die täglich eingenommen werden und so im Vergleich eher niedrig konzentriert sind, „normalisiert“ sich das Immunsystem bereits innerhalb weniger Tage bis maximal drei Wochen wieder.

Anders sieht es bei der Einnahme von Biologika aus. Hier gibt es verschiedene Medikamente mit unterschiedlichen Wirkdauern und so kann es bis zu einigen Monaten dauern, bis die Wirkung des Medikaments auf das Immunsystem nachlässt.

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Geprüft Univ. OA Dr. Leo Richter: Stand September 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.