Das Ausmalen von Malbüchern für Erwachsene ist so beliebt wie nie zuvor. Das hat einen guten Grund, denn Ausmalen entspannt und wirkt gegen Stress. Dass die Methode auch eine therapeutische Wirkung hat, bestätigen verschiedene Ärzte. Im Folgenden lesen Sie, wie Ausmalen als Therapie auf Körper und Geist wirkt und warum diese Praxis auch in der Onkologie Anwendung findet.
Mit Stress umgehen
Negativer Stress entsteht immer dann, wenn wir das Gefühl haben, einer Situation nicht gewachsen zu sein. Ausmalen setzt genau da an: Durch die klaren Vorgaben in den Bildern, fühlt man sich der Situation stets gewachsen. Der Patient muss keine Kreativleistung vollbringen und kann sich in der Farbgebung dennoch ausleben. So wird beim Ausmalen das Gefühl der Sicherheit gestärkt.
Ausmalen hat in der Therapie deshalb in einigen Bereichen schon lange einen hohen Stellenwert. Demenzkranke oder Menschen mit neurologischen Krankheiten können mit Ausmalen ihre psychomotorische Koordination und die räumliche Orientierung verbessern. So weist etwa eine mit Rentnern durchgeführte Versuchsreihe darauf hin, dass sich Malen und Zeichnen bis ins hohe Alter positiv auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns auswirkt. Das gezielte Führen der Stifte und das Färben des Papiers führt laut Experten zu einer Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und aktiviert den präfrontalen Cortex, ein Teil des Gehirns, der erheblich Einfluss darauf hat, wie wir handeln, denken und fühlen.