Hunde können Corona-Infizierte riechen. Und nicht nur das: auch Krebs, Unterzucker und epileptische Anfälle können trainierte Hunde am Geruch erkennen. Für Erkrankte könnte das lebensrettend sein, treue Begleitung inklusive.
Als Filmstar hat schon Polizeihund Kommissar Rex mit seiner Spürnase gepunktet. Doch auch hinter der Kamera bergen Hundenasen bisher ungeahnte Fähigkeiten. Neueste Studien wie die der Universität Hannover zeigen, dass Hunde auch in der Corona-Pandemie zum Einsatz kommen könnten. Nach nur einer Woche Schulung waren die Armee-Hunde in der Lage, in 94 Prozent der Fälle zwischen Corona-positivem und Corona-negativem Speichel zu unterscheiden. Auch andere Länder üben mit Vierbeinern schnelle Testungen während der Pandemie. An einer Universität in Pennsylvania erschnupperten die Hunde sars-cov-2 in Urinproben. Auch hier mit einer Trefferquote von 95 Prozent. Seit Ende September helfen Hunde auch am Flughafen von Helsinki in Finnland bei der Testung. Mittels freiwilliger Schweißprobe von Flugpassagieren konnten so sogar asymptomatische Personen identifiziert werden.
Hunde könnten auch bei der Früherkennung von Krebs behilflich sein
Hunde werden nicht erst seit kurzem für schnellere Diagnosen trainiert. Schon 2004 belegt eine US-Studie, dass Hunde frühzeitig Hautkrebs lokalisieren konnten. Auch bei anderen Krebsarten wie Dickdarmkrebs und Prostatakrebs schlugen geschulte Nasen frühzeitig Alarm. Gerade bei Krankheiten, die sonst vielfach nur bei Vorsorge-Untersuchungen entdeckt werden, kann eine solche Früherkennung lebensrettend sein und dadurch frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden. Britische ForscherInnen haben sogar festgestellt, dass Hunde Malaria auf Nylonstrümpfen von erkrankten Kindern erkennen können.
Warum Hunde das können? Das Geheimnis liegt in ihrer Nase. Hunde haben eine 150 cm² große Riechschleimhaut, worauf sich zwischen 200 bis 300 Millionen Riechzellen befinden. Im Vergleich: Menschen haben nur fünf Millionen auf fünf cm². Außerdem haben die Vierbeiner eine besondere Wahrnehmungsgabe. „Hunde binden sich sehr stark an ihre Bezugsperson“, erklärt Kynologin Dorit Feddersen-Petersen von der Universität Kiel. Sie möchten ihre BesitzerInnen begleiten und beschützen. Deshalb fallen ihnen schon kleinste Veränderungen der Stoffwechselvorgänge auf. Im Falle von Darmkrebs könnten Hunde das schon an Atem oder Stuhl riechen.
Chance bei Epilepsie und Diabetes
Nicht nur zur Früherkennung können die Spürnasen eingesetzt werden. Auch bei epileptischen Anfällen und Unterzuckerung haben trainierte Hunde bereits einigen BesitzerInnen lebensrettende Dienste geleistet. Sogenannte Epilepsiewarnhunde werden bereits kurz nach ihrer Geburt auf die Fähigkeit hin getestet. Eignet sich der Welpe auch charakterlich, wird er nach 18-24 Monaten Ausbildung direkt an den Patienten / die Patientin weitergegeben. Epilepsiewarnhunde können bereits mehrere Minuten vor einem Anfall seine BesitzerInnen warnen. EpileptikerInnen kann ein solches Warnsystem viel Angst nehmen und zugleich ein selbstständigeres Leben ermöglichen.
Ähnlich verhält es sich mit Diabetikerwarnhunden, die schon bei drohender Unterzuckerung durch anstupsen oder andere angelernte Muster vorwarnen. Was das genau für Stoffe sind, die bei Hunden die Alarmglocken klingeln lässt, ist bisher noch unerforscht. Auch in der Medizin gilt es das Potential der Spürnasen bei Virenerkrankungen noch weiter zu erforschen.
Fest steht allerdings, dass sie chronisch kranken Personen eine wichtige Stütze im Alltag sein können und so auch einen wichtigen Beitrag zu verbesserter Lebensqualität beitragen. Innige Bindung und treue Freundschaft gibt es bei den flauschigen Genosse nebenbei noch dazu.
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