Macht Schreiben glücklich und zufrieden? Ja, denn glückliche Momente oder Erfolge festzuhalten kann dabei helfen, sensibler für solche Erfahrungen zu werden und positiver durch das Leben zu gehen. Auch die Wissenschaft kennt viele positive Effekte des Tagebuchschreibens. Zwei besonders einfache und wirkungsvolle Methoden sind das Glückstagebuch und das Erfolgstagebuch. Wir erklären Ihnen, wie Sie diese Methoden ausprobieren können und von welche positiven Effekten auch chronisch Kranke Menschen profitieren können.
Glückstagebuch: den Blick für Positives schärfen
Vielen Menschen mit einer chronischen Erkrankung fällt es schwer, positiv in die Welt zu blicken. Das ist auch kein Wunder: Schließlich sind Angst und Sorgen, vielleicht auch Schmerzen und Einschränkungen, nun zu Begleitern geworden. Ein Glückstagebuch hilft, die Aufmerksamkeit wieder auf die kleinen (und großen) schönen Momente zu richten und sie mehr zu genießen. Und so funktioniert es:
Alleine die Auswahl eines Notizbuches kann schon ein besonderes Erlebnis sein. Besondere Anforderungen muss es nicht erfüllen, wählen Sie einfach eines aus, das Ihnen gefällt. Wenn Sie Ihr Tagebuch auch unterwegs nutzen wollen, sind kleinere Formate wie beispielsweise Din A6 empfehlenswert. In unserem Blogbeitrag „Mehr als ein Tagebuch: Journaling für chronisch kranke Menschen“ finden Sie übrigens eine Auflistung mit Vor- und Nachteilen des Tagesbuchführens per Hand, App und Computer.
Schreiben Sie nun jeden Tag auf, welche glücklichen Momente Sie erlebt haben. Wenn Ihnen das schwerfällt, beginnen Sie mit einem einzigen Glücksmoment pro Tag.
Warten Sie nicht auf große Glückserfahrungen, sondern erkennen Sie die kleinen Dinge. In Ihrem Glückstagebuch könnte zum Beispiel stehen, dass Sie den Sonnenschein genossen oder erste Frühlingsblumen gesehen haben. Vielleicht haben Sie eine freundliche Umarmung oder eine liebe E-Mail bekommen. Oder Sie hatten ein tolles Mittagessen und „diesen leckeren neuen Früchtetee“. In der Summe werden auch kleine Glücksmomente zum großen Glück.
Gewöhnen Sie sich an, Ihr Glückstagebuch über mehrere Wochen hinweg täglich auszufüllen. Entweder Sie machen es zu Ihrem dauernden Begleiter und tragen sofort ein, wenn Ihnen etwas Schönes auffällt. Oder Sie schaffen sich eine Routine am Abend, in der Sie den Tag Revue passieren lassen.