1. Umgang mit der CLL Diagnose

Ich habe eine CLL-Diagnose – Wie gehe ich damit um?

Die CLL-Diagnose kann eine Herausforderung für Sie und Ihre Angehörigen sein. Das Gefühl, überfordert zu sein, ist nicht ungewöhnlich und völlig verständlich. Es gibt kein Patentrezept, wie Sie mit dieser Form der Belastung am besten umgehen. Die Möglichkeiten sind unterschiedlich. Es hilft, ein gutes Betreuungsteam und Vertrauenspersonen zu haben, an die Sie sich wenden können.

Gibt es bestimmte Phasen in meiner Krankheitsverarbeitung?

Es gibt keine festgelegten Phasen in der Krankheitsverarbeitung. Das bedeutet:

  • Die Phasen wechseln sich ab und sind von Patient:in zu Patient:in unterschiedlich.
  • Die Phasen verlaufen nicht linear, also nicht nach einem bestimmten Schema.
  • Jede Ihrer Gefühlswahrnehmungen ist richtig.
  • Die erste Phase ist oft mit einer Schockreaktion verbunden.

Was kann ich tun, wenn nach meinem Diagnosegespräch weitere Fragen auftreten?

Neue Fragen bedeuten, dass Sie sich Gedanken machen und sich mit der eigenen Situation auseinandersetzen. Das ist gut und Teil der Krankheitsverarbeitung.

Notieren Sie sich die Fragen, Themen, die Sie mit Ihrem Behandlungsteam besprechen möchten. Es gibt kein Tabu – fühlen Sie sich frei, alles zu fragen, was Ihnen auf dem Herzen liegt!

Wann sollte ich Kontakt mit meiner Ärztin/meinem Arzt oder CLL-Expertin/Experten aufnehmen?

Wann immer Sie dazu ein Bedürfnis haben.

Generell gilt: Bitte wenden Sie sich an Ihre Ärztin/Ihren Arzt, wann immer Sie sich körperlich unwohl fühlen. Sie müssen nicht den nächsten Kontrolltermin abwarten.

Kontaktieren Sie außerdem Ihr Behandlungsteam, wenn Sie Fragen haben, die nicht oder nicht ausreichend besprochen wurden, sowie bei Unklarheiten.

Darf ich mir eine Zweitmeinung einholen?

Unbedingt. Es geht um Sie und Ihr Leben. Sie geben den Takt vor, und dürfen natürlich Zweitmeinungen einholen. Es ist empfehlenswert, Spezialist:innen in der Hämatoonkologie, im besten Fall mit Fokus auf CLL, zu befragen oder sich an ein Tumorzentrum zu wenden. So ist sichergestellt, fachlich fundierte Meinungen zu bekommen und bestmöglich aufgeklärt zu werden.

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Geprüft Christina Ochsner MAS: Stand September 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.