1. Nach der Diagnose Gallengangskrebs

Wie geht es nach der Diagnose Gallengangskrebs weiter?

Nach verschiedenen Untersuchungen kann Gallengangskrebs von InternistInnen, RadiologInnen oder ChirurgInnen diagnostiziert werden. Über das weitere Vorgehen entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam.

Grundlegende Informationen zum Gallengangskrebs erhalten Sie in der Schulung “Gallengangskrebs verstehen“.

Wenn eine Operation für Sie infrage kommt, werden Sie nach der Diagnose einer Chirurgin/einem Chirurgen vorgestellt. Ist keine Operation geplant, werden Sie für die weitere Therapie durch eine Onkologin/einen Onkologen betreut.

Was ist ein Tumorboard?

Damit Sie die bestmögliche Therapie erhalten, berät sich ein Team bestehend aus ÄrztInnen mehrerer Fachdisziplinen im sogenannten Tumorboard . An dem Tumorboard sind zum Beispiel beteiligt:

  • InternistInnen, vor allem OnkologInnen oder HepatologInnen
  • ChirurgInnen
  • RadiologInnen und StrahlentherapeutInnen

Durch die Zusammenarbeit wird eine Therapie ausgewählt, die am besten zu Ihrer Erkrankung und Ihren persönlichen Bedürfnissen passt. Besprechen Sie ausführlich mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt die Empfehlungen des Tumorboards.

Welche Unterstützung kann nach der Diagnose Gallengangskrebs hilfreich sein?

Krebsbehandlungen bestehen in der Regel nicht nur in der Therapie des Tumors. Sie werden mit der Diagnose  Gallengangskrebs nicht allein gelassen. Vielleicht fällt es Ihnen schwer, die neue Situation zu verstehen und empfinden die Veränderungen als belastend. Holen Sie sich deshalb Unterstützung durch die Psychoonkologie.

Mit PsychoonkologInnen können Sie über verschiedene Themen sprechen, die Sie beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel Ihre Sorgen und Ängste, der Umgang mit der Erkrankung, die Umgestaltung des Alltags und der Zukunft und auch finanzielle Fragen. Manchmal genügt es bereits, über die Krankheit zu sprechen, um Ängste und Sorgen zu mindern.

Welche Auswirkungen kann die Diagnose Gallengangskrebs auf meinen Alltag haben?

Mit der Diagnose eines Gallengangskrebses treten Veränderungen in Ihrem Leben auf. Sie besprechen mit Ihrem Behandlungsteam Therapien und deren Nebenwirkungen und klären medizinische und soziale Angelegenheiten. Es stellen sich womöglich Fragen zu Beruf, Finanzen, Familie und Partnerschaft. Möglicherweise erhalten Sie nach einer Operation eine Chemotherapie , die Sie regelmäßig verabreicht bekommen. Zudem können immer wieder Krankenhausaufenthalte notwendig sein, bei denen bestimmte Therapien und Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.

Diese Umstände beeinflussen und verändern Ihren Alltag. Deshalb achtet Ihre Ärztin/Ihr Arzt darauf, ob eventuell eine psychoonkologische Unterstützung hilfreich ist oder Sie diese wünschen.

Neue Routinen für den Alltag finden

Auch wenn Ihre Gedanken nach der Diagnose viel um den Gallengangskrebs kreisen: Versuchen Sie schöne Rituale in Ihre Routine einzubringen. Sie können zum Beispiel einen festen Zeitrahmen festlegen, in dem Sie sich um Dinge kümmern, die mit der Erkrankung zu tun haben. In dieser Zeit können Sie Termine ausmachen oder wahrnehmen, mit ÄrztInnen telefonieren oder Anträge ausfüllen. Anschließend können Sie zum Beispiel einem Hobby nachgehen.

Nach einem Arztbesuch könnten Sie mit FreundInnen oder Angehörigen gemeinsam Essen gehen. Versuchen Sie, sich bewusst mit Dingen zu beschäftigen, die Ihnen viel Freude bereiten und bauen Sie diese fest in Ihren Alltag mit ein.

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Geprüft OÄ Dr.in Angela Djanani: Stand August 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.
Tumorboard
Ein Team aus medizinischen Expert:innen und Therapeut:innen verschiedenster Fachrichtungen. Sie treffen sich regelmäßig, um sich über Patient:innen mit einer Krebserkrankung zu auszutauschen und die für die jeweiligen Patient:innen bestmögliche Therapie zu empfehlen.