5. Bedürfnisse nach der Diagnose Gallengangskrebs

Wie erkenne ich meine Bedürfnisse bei Gallengangskrebs?

Haben Sie Geduld und geben Sie Ihrem Körper Zeit für die Krankheitsbewältigung. Horchen Sie in sich hinein, um Ihre Bedürfnisse nach der Diagnose zu hinterfragen. Was tut Ihnen gut? Was bereitet Ihnen besonders viel Freude? Konzentrieren Sie sich auf die positiven Dinge und suchen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sich überfordert fühlen.

Tagebuch bei Krebs

Ein Tagebuch zu schreiben kann Ihnen helfen belastende Ereignisse besser zu verarbeiten. Sie können das Schreiben in Ihren Alltag als kleines Ritual einbauen. Auf diese Weise können Sie auch in sich hinein hören und überlegen, was Ihnen momentan gut tut. Gedanken niederzuschreiben kann manchmal leichter sein, als sie offen anzusprechen.

Zudem können Sie sich an schöne Momente erinnern, wenn Sie nach einiger Zeit zurückblättern.
Mehr Tipps zu Tagebüchern finden Sie in der Schulung „Tagebuch schreiben zur Unterstützung bei Krebs“.

Wie kann ich meine Diagnose Gallengangskrebs im Umfeld kommunizieren?

Je besser Sie Ihre eigene Erkrankung verstanden haben, desto einfacher ist es mit Ihren Angehörigen und FreundInnen darüber zu reden. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Lassen Sie sich gut von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Ihre Diagnose aufklären.

Manchmal ist es schwierig Fragen Ihrer Angehörigen allein zu beantworten. Deshalb kann es sinnvoll sein, wenn eine Vertrauensperson Sie zum Arztgespräch begleitet. Es kann auch hilfreich sein sich Unterstützung durch Krebsberatungsstellen oder PsychoonkologInnen zu holen.

Wie kann ich meine Bedürfnisse bei Gallengangskrebs im Umfeld kommunizieren?

Gerade nach der Diagnose eines Gallengangskarzinoms kann es in der neuen Situation schwierig sein, sich mit der Familie, PartnerIn oder FreundInnen auszutauschen. Trotzdem kann es helfen, wenn Sie mit Ihrem Umfeld über Ihre Situation sprechen. So beugen Sie Missverständnissen vor und bekommen in verschiedenen Phasen der Erkrankung Unterstützung.

Es kann hilfreich sein, jemanden an der Seite zu haben, der weiß, was los ist und Sie entsprechend begleiten kann. Es hilft dabei, wenn Sie offen und ehrlich miteinander sprechen. Erklären Sie, wie Sie sich fühlen und worüber Sie reden möchten. Sprechen Sie auch an, was Ihnen nicht gut tut oder worüber Sie nicht reden möchten. So können Sie und Ihr Umfeld lernen, mit der Erkrankung umzugehen und Ängste gemeinsam zu überwinden.

Schwierige Themen ansprechen

Versuchen Sie ehrlich über Ihre Bedürfnisse zu sprechen, damit nahestehende Personen Sie besser verstehen und Sie unterstützen können. Hier finden Sie einige Tipps für das Gespräch:

  • Wählen Sie eine ruhige und vertraute Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen.
  • Teilen Sie ehrlich Ihre Gefühle und Bedürfnisse mit, zum Beispiel:
    • „Ich bin traurig, weil ich mehr Unterstützung brauche.“
    • „Ich habe Angst davor, um Unterstützung zu bitten.“
    • „Ich bin zuversichtlich, dass die Therapie funktionieren wird, aber ich habe Angst vor der Zukunft und möchte mit jemanden darüber reden.“
  • Formulieren Sie abschließend Ihre Bitten, zum Beispiel:
    • „Es wäre schön, wenn wir uns regelmäßiger treffen können.“
    • „Ich möchte nicht über die Erkrankung sprechen. Lass uns lieber über … reden.“

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Geprüft OÄ Dr.in Angela Djanani: Stand August 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.