Nach der Diagnose einer Hämophilie B stellt sich vor allem die Frage nach der geeignetsten Therapie. Dabei spielt die vorliegende Form der Hämophilie sowie ihr Schweregrad eine wichtige Rolle. Genauere Informationen zu den Unterschieden zwischen Hämophilie A und B und den verschiedenen Schweregraden erhalten Sie in der Schulung „Hämophilie verstehen“. Diese Schulung behandelt in erster Linie die mittelschwere bis schwere Hämophilie B.
Der bei Hämophilie B fehlende Gerinnungsfaktor IX (neun) kann durch ein entsprechendes Faktorpräparat ausgeglichen werden. Dadurch wird die Funktion des Gerinnungssystems wiederhergestellt. Es gibt verschiedene Arten der Hämophilie Therapie. Gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam entscheiden Sie, welche Therapie die passende für Sie ist:
- Bedarfstherapie : tritt eine Blutung auf, wird ein entsprechendes Faktorpräparat verabreicht. Eine aktive Blutung soll durch die Bedarfstherapie gestoppt werden. Die Entstehung von Blutungen wird nicht verhindert. Diese Therapieform wird heutzutage bei Hämophilie nicht mehr empfohlen.
- Prophylaxe : um Blutungen vorzubeugen, werden in regelmäßigen Zeitabständen Faktorpräparate verabreicht. Das Ziel ist es, das Auftreten von Blutungen zu verhindern und so Komplikationen vorzubeugen.
- Gentherapie: für die Hämophilie B und Hämophilie A gibt es seit Neuestem eine Gentherapie, die nur einmalig verabreicht werden muss. Sie verbessert die Blutgerinnung und schützt vor Blutungen.
Mehr Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten, Gentherapie und Nebenwirkungen der Hämophilie B erhalten Sie in der Schulung „Hämophilie B behandeln“.