Viele Menschen mit MS geben Sehstörungen als erstes Symptom an. Eine Sehnervenentzündung verursacht verschwommenes Sehen, eingeschränktes Farbensehen, das Sehen von Doppelbildern oder Schmerzen bei Augenbewegungen. Bei dieser sogenannten „Retrobulbärneuritis“ findet die Augenärztin/der Augenarzt in der Untersuchung häufig keine sichtbare Entzündung am Auge.
Auch Gefühlsstörungen mit Missempfindungen auf der Haut treten häufig als frühes Symptom auf. Diese beschränken sich meist auf eine Körperhälfte und führen dazu, dass sich beispielsweise Hände und Füße plötzlich taub oder kribbelig anfühlen. Wenn Muskeln verkrampfen und sich steif anfühlen, können Probleme beim Schreiben oder Kraftlosigkeit bei bestimmten Tätigkeiten auftreten.
Im Verlauf der MS können weitere Symptome auftreten:
- Schmerzen: durch direkte Schädigung von Nerven oder durch Muskelverspannungen und Krämpfe verursacht
- Übermäßiger Harndrang oder Blasenschwäche
- Probleme mit der Verdauung
- Schlafstörungen
- Störungen von Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Konzentrationsprobleme
- Depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit, Angststörungen