9. Kortison verstehen – Alle Fragen

Herzlich willkommen. Mein Name ist Dr. Hans Peter Gröchenig. Ich bin Primar an der Abteilung für Innere Medizin des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Sankt Veith. An unserer Abteilung behandeln wir ein großes internistisches Patientengut mit vielfältigen Erkrankungen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Abteilung ist die Behandlung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, im Rahmen dessen wir auch sehr häufig zu Kortison-Therapien vielfältigen Ausmaßes greifen müssen.

In dieser Schulung möchte ich Ihnen über Kortison , Kortison-Einnahme, Kortison-Möglichkeiten, Kortison-Nebenwirkungen berichten und hoffentlich die Angst vor dieser Medikation nehmen.

Kortison verstehen

Was ist Kortison?

Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Es ist eigentlich das wichtigste Hormon für den Stoffwechsel in unserem Körper und wird bei jedem von uns in der Nebennierenrinde, das ist ein kleiner Anhang von der Niere, produziert.

Wir unterscheiden verschiedene Bezeichnungen, die landläufig für Kortison verwendet werden: Kortison und Kortisol. Was ist hier der Unterschied? Kortison ist die inaktive Form, und die hormonell aktive Form in unserem Körper ist das Kortisol.

Geschichtlich kennen wir dieses Hormon bereits seit vielen Jahren. Die Entdeckung fand in den 1930er und 1940er Jahren statt. Es gab da einen ziemlichen Wettlauf zwischen den Wissenschaftlern in Amerika und Europa. Schlussendlich wurde das Hormon aus Nebennierenpräparaten von Tieren sequenziert. Und die hauptmaßgeblichen Wissenschaftler für diese Forschung haben dann auch 1950 den Medizin-Nobelpreis für die Erforschung und Sequenzierung dieses Hormons bekommen.

Wie wirkt Kortison im Körper?

Kortison hat in unserem Körper vielfältige Aufgaben und Wirkungen.

Die sicher wichtigste Aufgabe von Kortison in unserem Körper ist die Bereitstellung von ausreichend Blutzucker. Die Funktion des Kortisons für die Blutzuckerbereitstellung findet hauptsächlich in unserer Leber statt, wo über Neugewinnung von Zucker, Neuproduktion, im medizinischen Ausdruck Glykoneogenese, ausreichend Zucker für Stoffwechselvorgänge, für Stresssituationen erzeugt wird.

Neben der reinen Blutzuckerwirkung besitzt das Kortison oder Kortisol aber noch vielfältige andere wichtige Wirkungen.

Kortison hat auch einen Einfluss in unserem Wasser- und Salzhaushalt, wo es vor allem um Rückresorption, Wiederaufnahme von Natrium in unserem Körper geht. Kortison ist ein wichtiges Hormon in der Regulierung unseres Immunsystems, wo es zur Unterdrückung, zur Regulierung von Immunprozessen kommt.Und Kortison hat auch einen Einfluss auf den Abbau von Fett, Fettansiedelungen in unseren Körper, wo es ebenfalls dazu dient, genügend Energie bereitzustellen, um Zucker, wie eingangs bereits erwähnt, produzieren zu können.

Wann werde ich mit Kortison behandelt?

Die Behandlung mit Kortison in der Medizin betrifft sehr viele Gebiete. Es ist eines der weit verbreitetsten Medikamente mit einer sehr großen Anzahl an möglichen therapeutischen Möglichkeiten. In Studien weiß man, dass circa 2% unserer Bevölkerung bereits Kortison-Therapien am eigenen Leibe erlebt haben und benötigt haben. Bei älteren Patienten über 60, 70 Jahren steigt diese Anzahl auf über 5%.

Die wichtigsten Erkrankungen, die vielen sicher bekannt sind für Kortison-Therapien, sind vor allem Atemwegserkrankungen, Stichwort Asthma oder chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, wo Kortison in Sprayform zur Verwendung kommt.Kortison ist auch eine der wichtigsten Säulen in der Behandlung von entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen, Erkrankungen bei Magen-Darm-Entzündungen, Stichwort Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa. Aber auch in vielfältigen anderen Gebieten, z.B. in der Onkologie kommt Kortison zum Einsatz bei gewissen Blutkrebs Formen in der Behandlung, aber auch in der Unterstützung als Zusatztherapie, um Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen zu verbessern.

Viele von uns kennen Kortison als Notfall Medikament bei allergischen Situationen, wo es einen wichtigen Stellenwert hat.Bei neurologischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose ist eine Kortison-Therapie unumgänglich.Und schlussendlich auch noch ein sehr breites Anwendungsgebiet sind entzündliche Erkrankungen der Hautanhangsgebilde und der Haut per se, wo Kortison vor allem mit Salben, Cremen oder Lotionen zum Einsatz kommen kann.

Wann darf ich Kortison nicht verwenden?

Prinzipiell ist Kortison ein Präparat, was wir sehr breit und sehr gut verwenden können. Es gibt hier sehr wenige Einschränkungen, die eine Kortison-Therapie nicht zulassen.

Wie bei jedem anderen Medikament ist das natürlich eine Unverträglichkeit oder Allergie auf ein Kortisonpräparat – etwas, was sehr selten vorkommt, wenn man daran denkt, dass Kortison vor allem auch als Allergie-Therapie zur Anwendung kommt. Andere Situationen, wo man mit der Kortisontherapie vorsichtig sein muss, sind natürlich akute bakterielle oder Viruserkrankungen, wodurch die Unterdrückung des Immunsystems diese Erkrankungen aggressiver verlaufen können. Es gibt auch eine gewisse Anzahl an möglichen Wechselwirkungen von Kortison mit anderen Medikamenten – Stichwort hier gewisse Antibiotika, Pilzmedikamente, aber auch Nahrungsmittel wie zum Beispiel Grapefruitsaft. Wenn man diese Substanzen konsumiert, kann die Wirkung von Kortison verstärkt werden. Darauf ist zu achten.

Und es gibt auch Vorerkrankungen, bei denen zumindest überlegt werden sollte, ob eine Kortisontherapie hier sinnvoll ist. Das wäre als Beispiel die Osteoporose, der sogenannte Knochenschwund, weil Kortison hier eine Verschlimmerung herbeiführen kann, und vorangegangene bekannte Magengeschwüre, weil auch Kortison hier eine Verschlechterung erreichen kann.

Hier geht es zum Video-Interview: “Kortison verstehen”

Therapieformen von Kortison

Wie wird Kortison angewendet?

Die Anwendung von Kortison gibt uns Medizinern ein sehr vielfältiges Spektrum. Wir können Kortison praktisch in jeder verfügbaren Gallenik, das heißt Formulierung, Verarbeitungsweise verwenden. Grundsätzlich unterscheidet man einmal zwei große Gruppen.

Das eine ist die systemische Anwendung. Darunter verstehen wir Kortisonpräparate, die im gesamten Körper wirken und durch Tablettenform oder Infusionen zugeführt werden müssen.

Und eine zweite, aus meiner Sicht durchaus größere Gruppe an Verabreichungen, sind sogenannte topische Verabreichungen.

Unter topischen Verabreichungen versteht man lokale Verabreichungen von Kortisonpräparaten an den gewünschten Zielort. Und abhängig vom Krankheitsbild kann das hier unterschiedlichste Formen bedeuten.

Das bekannteste sind sicher Kortisoncremen oder -salben, die wir auf der Haut auftragen als topische Therapie.

Bei Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen sind es vor allem Applikationen wie Sprays und Inhalatoren, das Kortison lokal in unsere Luftwege, unsere Alveolen zu bringen.

Bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder auch der Speiseröhre, Stichwort Eosinophile Ösophagitis, eine Entzündung der Speiseröhre, gibt es lokale Applikationsformen, die Kortison in der Speiseröhre oder lokal im Verdauungstrakt freisetzen.

Und es gibt auch für Entzündungen im Enddarmbereich die Möglichkeit von Einläufen, Schäumen oder sogenannten Klistiers, die wir auch hier verwenden können, oder Zäpfchen, Formulierungen der topischen Verabreichung.

Systemisch findet die Verabreichung meistens durch Tablettenform statt. Damit ist der Patient unabhängig und selbstständig. In sehr schweren Fällen, Stichwort akute allergische Reaktionen oder schwerste entzündliche Veränderungen, findet die Therapie über die Vene als sogenannte intravenöse Verabreichung statt.

Wie lange dauert eine Kortisontherapie?

Die Länge der Kortison-Therapie ist immer abhängig von der gewünschten Behandlung. Prinzipiell kann man bei Kortison-Therapien zwischen drei großen Formen unterscheiden.

Eine der wichtigsten Formen ist eine lebenslange Substitutionstherapie, das nennt sich Ersatztherapie, für Patienten, die eine Unterfunktion oder Fehlfunktion in der Produktion des eigenen körpereigenen Kortisons besitzen. Diese Erkrankung kann mit sehr schweren tödlichen Ausgang enden, wenn wir dieses Kortison bei dieser Erkrankung nicht substituieren. Die Erkrankung nennt sich Morbus Edison, und diese Patienten müssen lebenslang Kortison nehmen. Also hier ist die Dauer auf die Lebenszeit beschränkt.

Für den Großteil von entzündlichen Erkrankungen, sowohl lokal als auch systemisch, werden meistens sogenannte Stoßtherapien verwendet, wo wir initial am Beginn mit sehr hohen Dosierungen beginnen, aber dann schrittweise die Kortisontherapie in einem Zeitfenster von zwischen vier und zwölf Wochen wiederum beenden.

Und die dritte Verabreichungsform oder Therapieform, die wir kennen, sind niedrig dosierte Erhaltungstherapien. Vor allem in der Rheumatologie oder bei anderen entzündlichen Erkrankungen kommt diese Form zur Anwendung mit Dosen, die unter einem gewissen Schwellenwert liegen, um hier nicht Langzeit-Kortisonnebenwirkungen auftreten zu lassen.

Wovon ist die Dauer der Kortisontherapie abhängig?

Die Dauer der Kortison-Therapie hängt natürlich immer vom Krankheitsverlauf ab und ist etwas, was wir Ärzte mit euch Patienten auch besprechen müssen und uns auch anschauen.

Normalerweise sollte die Kortisontherapie vor allem bei entzündlichen Prozessen zeitlich begrenzt stattfinden, und es sollte immer bereits bei Beginn einer Kortisontherapie ein sogenanntes Exit-Szenario geplant werden.

Im Verlauf entscheidet sich dann, abhängig vom Ansprechen der zugrunde liegenden Erkrankung, wie lange die Kortisontherapie dann wirklich durchgeführt wird.

In seltenen Fällen, wie zuvor bereits erwähnt, kann es aber auch zur Notwendigkeit einer längeren Therapie im niedrigen Dosierungsbereich kommen.

Hier geht es zum Video-Interview: „Therapieformen von Kortison”

Arztgespräch bei der Kortisontherapie

Was sollte ich meiner Ärztin/meinem Arzt vor der Behandlung mit Kortison mitteilen?

Vor dem Beginn einer Kortison-Therapie ist ein ausführliches, gutes Arzt/Ärztinnen-Patienten/Patientinnen-Gespräch sehr wichtig. In diesem Gespräch muss und soll auf jeden Fall einmal die Indikation oder mögliche Risiken einer Kortison-Therapie besprochen werden. Und da liegt es auch an Ihnen, sehr geehrter Patient oder liebe Patientin, hier entsprechende Risikosignale uns Ärzten mitzuteilen.

Was ist wichtig? Woran müssen wir denken, und worüber sollten wir Ärzte auch informiert werden, wenn es solche Therapien geht? Es geht hier um Erkrankungen, die eventuell durch eine Kortison-Therapie verschlechtert werden können.

Eine sehr wichtige Erkrankung ist der sogenannte Knochenschwund oder die Osteoporose. Sollten Sie an solcher Erkrankung leiden, ist es sehr wichtig, den Arzt vor einer Kortison-Therapie darüber zu informieren.

Haben Sie in Ihrem Leben bereits Magengeschwüre oder Risiken für vermehrte Magenentzündungen erlebt, ist das auch eine wichtige Information, die die behandelnden Ärzte und Ärztinnen wissen müssen, da Kortisonpräparate auch hier zu einer Verschlechterung führen können.

Weitere wichtige Überlegungen in der Kortison-Therapie sind natürlich auch hinsichtlich eventuell geplantem Kinderwunsch, wobei man grundsätzlich sagen kann, auch unter Kortison-Therapien ist eine Schwangerschaft durchwegs möglich. Es wäre nur wichtig, auch diese Situation im Rahmen einer geplanten Therapieeinleitung zu besprechen.

Welche Fragen sollte ich der Ärztin/dem Arzt zur Behandlung mit Kortison stellen?

Bei Beginn einer Kortison-Therapie gibt es auch aus meiner Erfahrung gerade von den Patienten und Patientinnen immer sehr viele Fragen, die im Raum stehen.

Es sind sehr viele Unklarheiten bezüglich Kortison, möglichen Nebenwirkungen, Risiken weit verbreitet, die aber in einem ausführlichen Gespräch großteils sehr gut entgegnet oder beruhigend behandelt werden können.

Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wenn Ihnen etwas unklar ist, wenn Ihnen die Therapie nicht behagt, dies vor Therapiebeginn wirklich offen mit Ihrem Behandler oder Ihrer Behandlerin zu besprechen, weil bei solchen Therapien auch die Compliance, das heißt die Einnahme-Treue des Medikaments enorm wichtig ist. Und diese Compliance hängt natürlich von dem Verständnis der Therapie ab und auch dem Verständnis, warum wir das Medikament nehmen und welche Risiken wir wirklich haben.

Fragen, die oft aus meiner Erfahrung gestellt werden, sind Fragen von Begleiterkrankungen, die unter Kortisontherapien eventuell verschlimmert werden können. Wir haben schon über die Osteoporose gesprochen, die wichtig ist, über Magengeschwüre gesprochen. Es kann unter Kortisontherapien darüber hinaus auch noch zu Blutdruckanstiegen kommen. Auch darüber sollte man mit dem Patienten sprechen. Es kann zu Wassereinlagerungen kommen, die eher nach der Dosis und der Höhe der Kortisontherapie gerichtet sind. Und es kann auch zu Veränderungen der Hauttextur kommen, Stichwort Pergamenthaut oder weiche Haut, wenn man sehr lang Kortisonpräparate auf gewissen Stellen aufträgt. Alles Fragen, die vom Patienten zu beantworten sind. Und es wichtig ist, dass Sie mit diesen Fragen auch auf uns zukommen.

Was kann ich tun, wenn ich etwas nicht verstanden habe?

Sollten Sie trotz des Aufklärungsgesprächs noch Fragen haben, die vielleicht erst zu Hause auftreten oder während der Therapie auftreten oder wo es aus Ihrer Sicht noch Verständnisprobleme gegeben hat, sollten Sie bitte jederzeit mit dem betreuenden Arzt, der Ärztin oder entsprechend qualifiziertem Pflegepersonal Kontakt aufnehmen, um diese Fragen rechtzeitig zu beantworten. Bitte scheuen Sie sich nicht, diese Fragen zu beantworten, weil ein gutes Verständnis über die Therapie, Einsicht über die Notwendigkeit der Therapie ein Schlüssel des Erfolgs darstellt.

Hier geht es zum Video-Interview: „Arztgespräch bei der Kortisontherapie”

Während der Kortisontherapie

Wann kann ich mit einer Wirkung von Kortison rechnen?

Wenn wir mit einer Kortisontherapie beginnen, stellt sich immer die Frage an uns Ärzte: „Herr Doktor, wann wirkt die Therapie? Wie schnell merke ich eine Verbesserung?“ Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass wir die Wirkung einer Kortisontherapie in einem Großteil der Fälle sehr rasch erleben. Als sehr rasch verstehe ich hier, dass wir Therapieansprechen innerhalb von einigen Tagen sehen. Das ist auch der Zeitraum, den das Kortison braucht, die entsprechenden Entzündungsprozesse im Körper entsprechend unterdrücken zu können. Das heißt, Ansprechen innerhalb einer Woche ist etwas, was wir sowohl bei lokalen als auch bei systemischen Therapien sehen.

Bei allergischen Reaktionen mit deutlich höheren Kortisongaben sehen wir natürlich ein entsprechend schnelleres Ansprechen. Bei allergischen Indikationen für die Kortisontherapie sehen wir das Ansprechen meistens innerhalb von Stunden. Kortison ist hier ein ganz wichtiger Bestandteil, um allergische Spätreaktionen oder Zweitreaktionen zu unterbinden und wird daher sehr häufig bei Unverträglichkeiten, Insektengift-Allergien zur Anwendung gebracht.

Was muss ich während der Kortisontherapie beachten?

Unter einer Kortisontherapie gibt es doch gewisse Punkte, die auch der Patient beachten sollte und entsprechend handeln sollte. Meistens werden diese Punkte im Arzt-Patientengespräch entsprechend schon beachtet und auch entsprechende Empfehlungen ausgesprochen.

Wichtig ist natürlich, dass es unter Kortison unter gewissen Begleitmedikamenten zu Interaktionen, sogenannten Wechselwirkungen, kommen kann.

Sollten Sie unter einer Kortisontherapie aus irgendwelchen Gründen auch noch andere neue Medikamente verschrieben bekommen, wäre es gut, diesbezüglich nachzufragen, ob es hier keine Wechselwirkung zur Kortison-Präparation gibt.

Grapefruitsaft in hohen Mengen unter Kortison-Therapie ist nicht gut, weil hier der Abbau von Kortisol und Kortison gehemmt wird und es dadurch zu höheren Wirkungen mit mehr Nebenwirkungspotenzial kommen kann.

Im Weiteren gibt es unter Kortisontherapien oftmals die Notwendigkeit, sogenannte Begleittherapien bereits vorab zu beginnen. Zum Beispiel bei Patienten mit bekannter Knochenschwäche oder Knochenschwund ist es wichtig, unter Kortisontherapie eine entsprechende Calcium- und Vitamin D3-Substitution mitzuverschreiben, um hier einen Knochenabbau, der relativ rasch unter Kortisontherapie auftreten kann, hintanzuhalten.

Und auch bei Patienten mit Blutdruck- oder Blutzuckererkrankungen ist es wichtig, diese Werte regelmäßig zu kontrollieren, weil Kortisol natürlich auch zu einer vermehrten Bereitstellung von Blutzucker führt und durch Änderungen im Salz-Wasser Haushalt die Blutdruckwerte erhöhen kann.

Einen weiteren Punkt, den ich noch hier kurz anführen möchte, sind auch Kortisonwirkungen auf unser Auge. Hier gibt es zwei Sachen zu bedenken: Kortison kann zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks führen, der sogenannte Grüne Star. Sollte es zu Sehverschlechterungen oder Schmerzen im Auge kommen und der Kortisontherapien wäre es hier wichtig, entsprechend den Augenarzt zu kontaktieren. Und es kann auch zu Trübungen der Linse kommen, der sogenannte Graue Star, eine Begleitreaktion von Kortison, vor allem bei längerfristiger, hoch dosierter Therapie.

Welche Kontrollen sind während meiner Kortisontherapie sinnvoll?

Kontrollen unter Kortisontherapie gestalten sich vielfältig.

Einerseits sind natürlich Kontrollen vom verschreibenden Arzt vorgesehen, bei denen wir ein Therapieansprechen oder auch mögliche Nebenwirkungen der Kortison-Therapie in gewissen Zeitabständen kontrollieren. Sie sollten auf jeden Fall diese Kontrollen wahrnehmen, um hier einerseits zu sehen, wie gut die Kortison-Dosis wirkt, ob man die Kortison-Dosis nach gewissen Zeitabständen bereits reduzieren kann oder doch längerfristig eine gewisse höhere Dosis benötigt.

Neben den Kontrollen für den Grund der Kortison-Therapie ist es aber auch notwendig, dass man auf den Blutdruck, vor allem den Blutzucker achtet. Patienten mit bekannter Blutzucker-Erkrankung, Diabetes mellitus-Patienten sollen auf jeden Fall ihre Blutzuckerwerte unter Kortison-Therapie engmaschiger kontrollieren, weil es gerade bei Blutzucker-Erkrankungen zu Blutzuckerhöhungen oder auch Blutzuckerkrisen kommen kann.

Wie kann ich dazu beitragen, dass mein Körper das Kortison gut aufnimmt?

Die Aufnahme des Kortisons ist ein sehr wichtiger Punkt in der Therapie.

Wenn ich hier noch kurz etwas länger ausholen darf zum Verständnis: Unser körpereigenes Kortison unterliegt einer sogenannten 24-Stundendynamik. Wir reden auch hier von der zirkadianen Rhythmik. Normalerweise wird Kortison in unserem Körper in den frühen Morgenstunden mit den höchsten Werten produziert und fällt im Laufe des Tages ab. Dementsprechend wäre es auch wichtig, Kortisontherapien, die wir systemisch zu uns führen – das sind vor allem Tabletten-Therapien – auch in den frühen Morgenstunden zu nehmen, diesen Kreislauf widerspiegeln zu können.

Sollten Kortison-Tabletten zu anderen Tageszeiten, später Nachmittag oder Abend genommen werden, kann es zu Verschiebungen des körpereigenen Kortison-Spiegels, zu Unverträglichkeiten im Sinne von Schlafstörungen, Durchschlafstörungen kommen. Und deswegen ist es sehr wichtig, Kortison vor allem in den frühen Morgenstunden einzunehmen.

Kortison kann mit den Nahrungsmitteln aufgenommen werden und wird normalerweise sehr gut über unseren Verdauungstrakt resorbiert und in den Körper aufgenommen.

Bei Lokaltherapien ist es wichtig, dass wir hier den entsprechenden Empfehlungen folgen. Sehr wichtig ist es vor allem bei der häufig gebrauchten Inhalationstherapie, dass diese Therapien idealerweise vor einer Mahlzeit stattfinden, dass wir nach der Inhalatortherapie den Mund gründlich ausspülen, weil bei Verbleiben von Kortisonanteilen im Mund-Rachenraum das Risiko für Pilz-Infektionen in diesem Bereich deutlich erhöht ist.

Und bei lokal wirksamen Kortison-Therapien in der Speiseröhre sind die Einnahme-Modalitäten wiederum anders. Hier ist es wichtig, sich nach den Empfehlungen des verschreibenden Arztes zu richten.

Hier geht es zum Video-Interview: „Während der Kortisontherapie”

Nebenwirkungen von Kortison

Welche Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Kortison auftreten?

Die Frage von Nebenwirkungen unter Kortison-Therapien stellen immer einen sehr großen Zeitplan in der Aufklärung der Patienten dar, weil sich viele Patienten vor Nebenwirkungen fürchten, die aber in einer heutigen modernen Kortison-Therapie bei guter Führung des verschreibenden Arztes oder Ärztin praktisch nicht mehr auftreten.

Wovon reden wir hier? Wir reden hier vor allem von Flüssigkeitseinlagerungen, von Gewichtszunahme, von dem Gefühl, dass das Gesicht aufschwemmt, dass sich ein sogenannter Büffelnacken bildet. Das sind alles Nebenwirkungen, die wir geschichtlich aus Zeiten kennen, wo Kortison in sehr hohen Dosen über sehr lange Zeit eingenommen wurde. Heutzutage mit kurzfristiger Einnahme der Kortisonpräparate mit rascher Reduktion sollten diese Nebenwirkungen eigentlich nicht mehr auftreten. Wenn Sie dennoch etwas in diesem Bereich merken, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin dementsprechend kontaktieren, um das frühzeitig zu besprechen.

Weitere wichtige Nebenwirkungen sind natürlich die Blutzuckerveränderung, die Blutdruckerhöhung, Veränderungen beim Sehen oder auch neurologische Veränderungen, wie Entstehen von Euphorie, die meistens als positive Nebenwirkungen wahrgenommen werden. Aber es kann auch zu Depressionen oder Schlafstörungen unter Kortison-Therapien kommen.

Was kann ich selbst tun, um Nebenwirkungen zu vermeiden?

Auch als Patient selbst können Sie viel beitragen, Nebenwirkungen vorzubeugen oder auch gar nicht auftreten zu lassen.

Wichtig ist es, die Einnahme-Modalität wirklich so durchzuführen, wie es Ihnen vom verschreibenden Arzt oder der verschreibenden Ärztin empfohlen worden ist, Stichwort vor allem das Mundspülen bei Einnahme von inhalativen Präparaten, und die Präparate idealerweise vor einer Nahrungszufuhr zu sich zu nehmen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es natürlich auch, dass man die Kortison-Therapie nicht eigenhändig verändert, im Sinne von gesteigerter Therapie oder zu raschem Absetzen, weil es dadurch einerseits zu erhöhtem Nebenwirkungspotenzial, andererseits aber auch zu Mangelerscheinungen von Kortison mit ebenfalls wieder schwerwiegenden Komplikationen kommen kann.

Um Flüssigkeitsansammlungen vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung während der Kortison-Therapie wichtig. Bewegung, körperliche Aktivität schützt natürlich auch vor einem zu raschen Knochenabbau unter laufender Kortison-Therapie.

Und es ist auch wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Blutzucker- und Blutdruckwerte messen, falls Sie bereits vor Kortison-Therapie an einem Bluthochdruck oder einer Zuckererkrankung leiden.

Welche Behandlungen gibt es, um Nebenwirkungen zu verhindern?

Bei gewissen Situationen ist es auch möglich, aus ärztlicher Sicht sogenannte Zusatztherapien zu verschreiben, um Nebenwirkungen abzudämpfen oder nicht entstehen zu lassen.

Zum Beispiel bei einem Risiko für die Entstehung von Magengeschwüren kann eine Kortisontherapie unter einer Magenbegleitschutztherapie, sogenannte Protonenpumpenhemmer oder H2-Blocker problemlos durchgeführt werden und muss als Zusatztherapie während der Kortisontherapie verschrieben werden.

Weiteres wichtig, vor allem bei Leuten mit Risiko für Osteoporose oder Knochenschwäche: Hier verschreiben wir unter laufenden Kortisontherapien zumindest eine begleitende Zusatztherapie mit Calciumpräparaten und Vitamin D3 Präparaten. Auch dies ist ein wichtiger Punkt, um hier entsprechendes Risikosignal zu senken.

Was kann ich tun, wenn ich durch die Kortisontherapie an Gewicht zunehme?

Sollte es dazu kommen, dass Sie unter der Kortison-Therapie auch eine Gewichtszunahme verspüren, ist es wichtig, dass wir hier folgende Verbesserungsvorschläge Ihnen mitteilen können.

Es ist wichtig einmal, zu verstehen, dass es unter einer kurzfristigen Stoßtherapie zu Gewichtsveränderungen, vor allem durch Wasseransammlungen im Körper kommen kann, die sich aber relativ rasch bei Reduktion der Kortison-Dosierung wiederum selbst rückbilden. In gewissen Fällen mit deutlich mehr Gewichtszunahmen kann man auch mit unterstützenden sogenannten flüssigkeitsausscheidenden Medikamenten eine entsprechende zu starke Gewichtszunahme verhindern.

Und es ist natürlich auch wichtig, auf Ihre Diät, auf Ihre Ernährung unter einer Kortison-Therapie zu achten. Kortison kann im positiven Sinne auch zu Heißhunger, zu vermehrten Hungerattacken führen, und auch dadurch kann es unter Kortison-Therapie zu Gewichtszunahmen kommen. Also hier auf eine gesunde, ausgewogene, kalorienangepasste Ernährung achten und dann sollte das Risiko einer Gewichts-Zunahme vertretbar und übersichtlich sein.

Bei welchen Beschwerden sollte ich meine Ärztin/meinen Arzt kontaktieren?

Sollte es unter der Kortison-Therapie zum Auftreten von Beschwerden jeglicher Art kommen, ist es sicher immer wieder sinnvoll und angezeigt, Ihren betreuenden Arzt darüber zu unterrichten.

Es gibt Beschwerden, die eine rasche Änderung einer Therapie bedürfen, z.B. akut auftretende psychiatrische Begleiterkrankungen, depressive Zustandsbilder, starke Schlafstörungen, wo es auch mal möglich und notwendig ist, die Kortison-Therapie frühzeitig zu beenden.

Oder auch wenn es zum Auftreten von nicht beherrschbaren erhöhten Blutzuckerwerten oder starken Blutdruckwerten kommt. Auch hier wäre es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen, um hier eventuell eine Änderung der laufenden Therapie besprechen zu können.

Sollte es aber auch zu anderen Beschwerden kommen, die Sie nur mit der neu begonnenen Kortison-Therapie in Verbindung bringen können, ist es immer sinnvoll und ratsam, hier ein entsprechendes Gespräch zu führen, um frühzeitig Komplikationen vorbeugen zu können.

Wie lange nach Abschluss der Kortisontherapie können die Nebenwirkungen andauern?

Nebenwirkungen unter Kortison-Therapie sind meistens auch auf die Zeit der Kortison-Einnahme beschränkt. Wenn wir in einer Kortison-Stoßtherapie die Kortison-Dosis schrittweise reduzieren, ist es auch so, dass mit circa ein bis zwei Wochen Verzögerung auch entsprechende Nebenwirkungen deutlich rückläufig sind und sich verbessern. Langzeitnachwirkungen oder -nebenwirkungen unter Kortison-Therapien sehen wir sehr selten.

Es gibt hier allerdings eine Ausnahme, auf die wir unsere Patienten hinweisen müssen: Wenn Sie eine sehr lange, entsprechend hoch dosierte Kortison-Therapie in Ihrem Leben durchgeführt haben und in weiterer Folge aus entsprechenden Gründen zu rasch die Kortison-Therapie komplett beenden, kann es hier zu längerfristigen Beschwerden kommen, da der körpereigene Regelmechanismus seine Zeit braucht, um die eigene Kortisonproduktion wieder aufzunehmen. Hier ist es vor allem wichtig, nach langdauernder Vortherapie ein entsprechendes Absetzen oder Ausschleichen mit entsprechend langen Zeitfenster noch durchzuführen.

Unter langen Zeiträumen verstehe ich in dieser Indikation, wenn Kortisontherapien mehr als 2 bis 3 Monate mit einer entsprechenden hohen Dosis – wir sprechen hier von Kortisonäquivalenten – über circa 7,5 Milligramm des Kortison-Präparates durchgeführt werden. In diesem Falle sollte ein Ausschleichen ebenfalls mindestens 2 bis 3 Monate in Anspruch nehmen.

Hier geht es zum Video-Interview: „Nebenwirkungen von Kortison”

Lebensqualität mit Kortison

Wie kann ich mein Immunsystem während der Kortisontherapie stärken?

Eine Stärkung Ihres eigenen Immunsystems unter einer laufenden Kortisontherapie ist prinzipiell sehr schwierig, weil wir ja wissen, dass Kortison Immunprozesse im Körper unterdrückt und wir somit von einem generell etwas geschwächten Immunsystem ausgehen müssen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, weil wir Kortison ja auch für Entzündungsprozesse im Körper verschreiben. Und wenn wir sehen, dass die zugrunde liegenden Entzündungsprozesse, wie z.B. eine schwere Darmentzündung oder eine schwere rheumatische Erkrankung durch Kortison sich bessert, kommt es dadurch auch zu einer Besserung des eigenen Immunsystems.

Sie als Patient oder als Patientin können jedoch auch aktiv in diesem Bereich mitwirken. Hier geht es vor allem gesunde Ernährung unter Kortison-Therapie und auch ausreichenden Sport und körperliche Betätigung. Somit können Sie Ihr Immunsystem stärken und für die Kortison-Therapie weiter fit halten.

Ein wichtiger Punkt, den ich hier noch anführen möchte: Unter laufenden Kortison-Therapien muss man als Patient prinzipiell annehmen, dass Sie auch infektanfälliger sein können. Das heißt, wenn nicht unbedingt notwendig, sollten in solcher Zeit vor allem unter kurzfristigen Hochdosis-Therapien Menschenansammlungen oder Risikosituationen, in denen man wahrscheinlicher einen Infekt auffangen könnte, vermieden werden.

Darf ich während der Kortisontherapie schwanger werden oder stillen?

Schwangerschaft und Stillzeit sind wichtige Themen unter einer Kortison-Therapie und werden von Patientinnen sehr oft nachgefragt. Es gibt keinen Grund, aufgrund einer Kortison-Therapie nicht schwanger zu werden oder nicht zu stillen.

Wir wissen sehr gut, dass Kortison sowohl für Sie als Schwangere oder auch für Neugeborene kein Problem darstellt. In großen Teilen der Medizin ist die Kortison-Anwendung sogar die gewünschte oder die bevorzugte Anwendung in einer Schwangerschaft und Stillzeit.

Was kann ich tun, wenn mich die Kortisontherapie psychisch belastet?

Sollte es unter der Kortison-Therapie zu psychischen Belastungen und Einschränkungen kommen, ist es hier sehr wichtig, mit dem behandelten Arzt oder der Ärztin Kontakt aufzunehmen.

Sollten Sie sich unter Therapie depressiv fühlen, vermehrt Stimmungsschwankungen empfinden, vermehrt euphorische Phasen sehen oder auch Schlafstörungen bemerken, kann es notwendig werden, die Kortison-Therapie frühzeitig zu reduzieren oder abzusetzen.

Ein Extremfall einer Kortison-Nebenwirkung ist die sogenannte Kortison-Psychose. Hier kann es zu einem wirklich schweren psychiatrischen Krankheitsbild kommen – eine Nebenwirkung, die aber zum Glück nur sehr selten auftritt.

Hier geht es zum Video-Interview: „Lebensqualität mit Kortison”

Nach der Kortisontherapie

Was sollte ich beachten, wenn ich meine Kortisontherapie beende?

Eine Beendigung der Kortisontherapie ist nicht unbedingt eine Beendigung Ihrer Grunderkrankung. Umso wichtiger ist es, auch nach Beendigung der Therapie entsprechende Nachsorgekontrollen bei einem behandelten Arzt oder der behandelnden Ärztin durchzuführen, um eventuell ein Wiederaufflammen der zugrunde liegenden Erkrankung frühzeitig zu erkennen und entsprechend ideal weiter behandeln zu können.

Bei Vorerkrankungen wie z.B. einem Knochenschwund ist es angeraten, entsprechende Nachsorgekontrollen – hier geht es Knochendichte-Messung – auch nach einer Therapie durchzuführen, um hier nachweisen zu können, ob es im regulären Fall zu einem Knochenverlust gekommen ist, was in weiterer Folge doch eine längerfristige unterstützende Knochentherapie nach sich ziehen würde.

Was kann ich tun, wenn meine Symptome nach de Absetzen wieder auftreten?

Sollte es nach dem Absetzen von Kortison zum Wiederauftreten Ihrer zugrunde liegenden Erkrankung kommen, ist es wichtig, dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu besprechen. Eine wieder aufgenommene Selbstmedikation, Selbstverschreibung ist auf keinen Fall zu empfehlen, da wir gerade in diesem Bereich zu häufig zu hohe Dosierungen und auch Nebenwirkungen beachten.

Sollten Kortison-Therapien zu keiner längerfristiger Kontrolle der Grunderkrankung führen, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen vielleicht für den weiteren Verlauf andere Medikamente verschreiben, mit einem längerfristig etwas besseren Nutzen- und Nebenwirkungsprofil.

Welche Nachkontrollen sind nach meiner Kortisontherapie sinnvoll?

Nachkontrollen nach einer Kortisontherapie stellen sich in gewissen Indikationen.

Wenn Sie z.B. an einer Zuckererkrankung leiden, ist es wichtig, nach Kortisontherapie zu kontrollieren, ob Ihre Zuckerwerte unter der bisher gängigen Medikation auch weiterhin ausreichend eingestellt sind.

Bei entsprechenden Knochenerkrankungen ist es wichtig, Ihren Knochenstatus mit entsprechenden Untersuchungen zu überprüfen.

Und wenn es zu andersartigen Nebenwirkungen wie zum Beispiel psychiatrischen Nebenwirkungen gekommen ist, ist es auch hier wichtig, entsprechende Nachsorgeuntersuchungen durchzuführen.

Hier geht es zum Video-Interview: „Nach der Kortisontherapie”

Diesen Kurs bewerten

Ihr Feedback hilft anderen Nutzern die für sie passenden Kurse zu finden.
4.1/5 - (619)
Geprüft Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig: Stand November 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Ausschleichen
In der Medizin Begriff für das schrittweise Reduzieren der Dosierung eines Medikaments bis zum Absetzen.
Chronisch
(Gegenteil: akut)
Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
Colitis ulcerosa
Chronisch entzündliche Erkrankung, die Enddarm und Dickdarm betrifft. Sie verursacht Durchfall, Blutungen und Schmerzen.
Kortison
Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Für therapeutische Zwecke wird es meist in höheren Konzentrationen verwendet und wirkt dann vor allem entzündungshemmend. 
Onkologie
Fachbereich der Medizin, der sich mit bösartigen Tumoren und anderen Krebserkrankungen beschäftigt.
Stoffwechsel
Biochemische Vorgänge, die innerhalb und zwischen den Zellen ablaufen und zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen notwendig sind.
Stoßtherapie
Therapie mit kurzer Dauer und einer hohen Dosis eines Medikaments.
Topische Therapie
Wenn ein Medikament auf eine Körperstelle begrenzt eingesetzt wird, wie z.B. in Form einer Creme, wird das topische Therapie genannt.
Vene
Venen sind Blutgefäße, die dafür verantwortlich sind, sauerstoffarmes Blut aus den verschiedenen Körperbereichen aufzunehmen und zurück zum Herzen zu transportieren.