6. Lebensqualität mit Kortison

Wie kann ich mein Immunsystem während der Kortisontherapie stärken?

Kortison hat unterschiedliche Wirkung auf unseren Körper. Unter anderem unterdrückt es die natürliche Immunabwehr. Durch diese immunsuppressive Wirkung werden Entzündungen im Körper gestoppt. Dies erhöht allerdings auch das Infektionsrisiko.

Es gibt einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können Ihr Immunsystem während und nach der Therapie zu stärken:

  • Gesunde Ernährung: ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Eiweißquellen.
  • Verzicht auf Alkohol, Rauchen und rotes Fleisch.
  • Körperlich aktiver Lebensstil: 150 Minuten sportliche Aktivität pro Woche.
  • Infektionsquellen meiden: Menschenmengen oder auch Umgebungen mit vielen Kindern für den Zeitraum der Therapie meiden.

Darf ich während der Kortisontherapie schwanger werden oder stillen?

Die Entscheidung, ob Kortison während der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden sollte, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Darunter fällt der Gesundheitszustand der Mutter, die Schwere der Erkrankung, für die das Kortison verschrieben wurde und die Verfügbarkeit alternativer Behandlungsmöglichkeiten.

Es gibt allerdings keine klaren Hinweise darauf, dass Kortison in Schwangerschaft und Stillzeit für Mutter und Säugling schädlich ist.

Was kann ich tun, wenn mich die Kortisontherapie psychisch belastet?

Sollten Sie unter der Kortisontherapie bemerken, dass Sie vermehrt schlecht gelaunt sind, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen haben oder auch eine depressive Verstimmung wahrnehmen, sprechen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt darauf an. Diese:r kann die Kortison Dosis reduzieren oder die Beschwerden anderweitig behandeln, sodass es Ihnen schnell besser geht. Diese Beschwerden müssen Sie während der Therapie keineswegs aushalten, denn auch bei psychischen Symptomen der Kortisontherapie kann Ihnen geholfen werden.

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Geprüft Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig: Stand November 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Antikörper
(Immunoglobuline)
Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
Eiweiße
Eiweiße, auch bekannt als Proteine, sind Makromoleküle, die aus Ketten von Aminosäuren bestehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Aufbau und der Funktion von Zellen und Geweben im Körper.
Kortison
Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Für therapeutische Zwecke wird es meist in höheren Konzentrationen verwendet und wirkt dann vor allem entzündungshemmend.