3. Arztgespräch bei Amyloidose

Welche Fragen sollte ich vor Beginn der Behandlung beim Arztgespräch klären?

Bevor Sie mit Ihrer Behandlung beginnen, ist es wichtig, über Ihre Form der Erkrankung und die möglichen Therapien gut informiert zu sein. Zögern Sie nicht, Ihre Fragen anzusprechen. Damit können Unsicherheiten geklärt werden und Sie können mehr Vertrauen in Ihre Therapie gewinnen. Für ein gutes Verständnis der geplanten Therapie können folgende Fragen hilfreich sein:

  • Was ist das Ziel der Behandlung?
  • Wird die Behandlung vorübergehend oder längerfristig durchgeführt?
  • Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten und was kann dagegen helfen?
  • Inwieweit ist eine Verbesserung zu erwarten?
  • Gibt es Situationen, in denen die Behandlung gestoppt oder unterbrochen werden muss?
  • Kann es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben?

Eine detaillierte Auflistung an Fragen finden Sie auch als Download. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Themen und die Antworten aus dem Arztgespräch zu notieren.

Fragen im Arztgespräch zur Behandlung der Amyloidose
Im Arztgespräch sollten Sie all Ihre Fragen stellen, um über Ihre Erkrankung und die möglichen Therapien gut informiert zu sein. Hier finden Sie einige Beispielfragen. Download

Blutdruck im Auge behalten

Wenn Sie eine Blutdruckbehandlung erhalten, sollten Sie diese auch weiterhin einnehmen. Vergessen Sie nicht, Ihren Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren und Veränderungen zeitnah mit Ihrem Behandlungsteam zu besprechen.

Die verschiedenen Amyloidose-Therapien können den Blutdruck möglicherweise erhöhen oder absenken und so eine Anpassung der Blutdrucktherapie notwendig machen. Fragen Sie bei Ihrem Behandlungsteam nach, bei welchen veränderten Werten ein Arztbesuch erforderlich ist.

Welche ärztlichen Kontrollen und Untersuchungen sollte ich regelmäßig wahrnehmen?

Um den Verlauf Ihrer Amyloidose zu überwachen und die Wirksamkeit Ihrer Behandlung zu beurteilen, ist es wichtig, regelmäßige ärztliche Kontrollen und Untersuchungen durchzuführen. In der Zeit nach der Diagnose können häufige Kontrollen sinnvoll sein, auch um die Prognose der Amyloidose korrekt bestimmen zu können. Bei einer stabilen Erkrankung reichen im weiteren Verlauf manchmal auch Kontrolltermine einmal jährlich aus.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt können beispielsweise folgende Untersuchungen veranlassen:

  • Laboruntersuchungen wie Blut- und Urinuntersuchungen werden verwendet, um wichtige Laborparameter wie Nierenfunktion, Elektrolytwerte, Blutbild und Entzündungsparameter zu überwachen.
  • Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, CT- oder MRT-Scans können verwendet werden, um Veränderungen in den betroffenen Organen zu erkennen und den Verlauf der Erkrankung zu verfolgen.
  • Organspezifische Untersuchungen sind je nach betroffenem Organ notwendig, um die Funktion zu überprüfen.
    • Bei Beteiligung des Herzens werden regelmäßige Herzuntersuchungen wie Echokardiographie (Ultraschall des Herzens), Elektrokardiogramm (EKG) und gegebenenfalls ein Herz-MRT durchgeführt, um die Herzfunktion zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
    • Bei Nierenbeteiligung werden regelmäßige Nierenfunktionsprüfungen durchgeführt, wie z.B. die Bestimmung von Kreatinin- und Harnstoffwerten im Blut sowie Urinuntersuchungen auf Proteinurie (Eiweiß im Urin).
    • Bei neurologischen Symptomen werden Untersuchungen wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) durchgeführt, um Veränderungen im Nervensystem zu erkennen und die Funktionen zu überwachen.

Mehr Informationen zum Thema Verlauf und Prognose bei Amyloidose finden Sie in dem Kurs “Amyloidose verstehen”.

Symptome ernst nehmen

Suchen Sie Ihr Behandlungsteam bei Verschlechterungen und neuen Symptomen auf.

Weiterführende Informationen dazu, was Sie selbst für eine erfolgreiche Behandlung tun können, erhalten Sie in der Lektion “Mein Beitrag zur Amyloidose-Therapie”.

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Geprüft Dr.in Sarah Hugelshofer: Stand ??? | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Bildgebende Verfahren
Sind medizinische Techniken, mit denen Ärzte Bilder vom Inneren des Körpers erstellen können. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden helfen dabei, Krankheiten zu erkennen und zu überwachen, ohne dass eine Operation nötig ist.
Proteinurie
Proteinurie ist das Vorhandensein von Protein (Eiweiß) im Urin in höheren Konzentrationen als normal. Das kann auf Nierenprobleme oder andere Erkrankungen hinweisen.