
Inkontinenz bedeutet, medizinisch gesprochen, einen unwillkürlichen Harnabgang. Beim Sport oder etwa beim Husten verlieren Betroffene einige Tröpfchen Urin.

Inkontinenz bedeutet, medizinisch gesprochen, einen unwillkürlichen Harnabgang. Beim Sport oder etwa beim Husten verlieren Betroffene einige Tröpfchen Urin.
Aufgrund ihrer Häufigkeit bezeichnen Mediziner und Selbsthilfegruppen die Inkontinenz unter Männern als „Volkskrankheit“. Nach wie vor ist sie tabuisiert. Wie so oft in der Medizin sind solche Sprechverbote ein Hindernis bei der Therapie. Schweigen bedeutet für die Betroffenen, dass unnötig viel Zeit bis zur richtigen Behandlung vergeht. Denn Behandlungsoptionen gibt es viele, die Chancen, dass sich die Symptome bessern stehen sehr gut.
Funktionsstörungen der Blase bei Männern können viele verschiedene Ursachen haben. Das Risiko steigt mit dem Alter. Das hängt vor allem damit zusammen, dass auch Urologische Krankheiten häufiger werden, die Inkontinenz zur Folge haben können. Die regelmäßige Kontrolle beim Urologen für Männer ab 45 ist jedenfalls die beste Vorsorge. Denn oft hängt eine beginnende Inkontinenz mit der Prostata zusammen.
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, befindet sich, wie ihr Name sagt, direkt vor der Harnblase. Eine ansonsten harmlose Vergrößerung der Prostata ist ein häufiger Grund für eine Funktionsstörung der Blase. Männer, die manchmal tröpfchenweise Urin verlieren sollten sich nicht scheuen, mit einem Urologen darüber zu sprechen.
Prostataoperationen, zum Beispiel um einen Tumor zu entfernen, sind bei Männern häufig angstbesetzt. Inkontinenz als Nebenerscheinung einer Prostata OP hat jedoch stark abgenommen. Neue Operationsmethoden, darunter auch der Einsatz von Robotern, hat die Ergebnisse verbessert. Dass Männer nach einer Prostata-OP mit einer Funktionsstörung der Blase einfach leben müssen, stimmt schon lange nicht mehr.
Sprechen Sie mit einem Urologen oder wenden Sie sich an eine Selbsthilfegruppe. Inkontinenz ist häufig und gut behandelbar: Aber nur, wenn Sie bereit sind, darüber zu sprechen.
Autorin: Dr. med. Iris Herscovici
Bildnachweis: SubhanBaghirov | Bigstock
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