selpers: Wann wurde bei Ihnen Hämophilie B diagnostiziert? Wie haben Sie die Diagnose erlebt?
Ben Wolf: Als ich ca. ein Jahr alt war, haben meine Eltern aufgrund einer größeren Blutung den Test veranlasst. Da meine Mutter examinierte Kinderkrankenschwester war, konnten meine Eltern recht schnell auch bereits zu Hause spritzen (mein Vater brachte sich das Spritzen recht schnell selbst bei). Mit der Gründung der IGH haben wir uns dann auch direkt mit anderen Betroffenen zusammengetan und ausgetauscht. Über die Jahre waren meine Eltern dann recht aktiv in der IGH und wir haben an gemeinsamen Urlauben, Wochenenden und Erlebnisfreizeiten teilgenommen. In meiner Erinnerung war das Spritzen also immer schon Teil einer täglichen oder zweitäglichen Routine. Entweder vor der Schule oder vor der Arbeit. Zum Glück hatte ich auch wenige Blutungen als Kind und konnte mit viel Bewegung und Sport gegensteuern. Dabei war sicherlich auch die gute Versorgung im Bonner Hämophilie-Zentrum ausschlaggebend.