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Stress reduzieren bei chronischer Krankheit

Stress reduzieren - mit Wissen

Die Diagnose und Behandlung einer chronischen Krankheit kann großen Stress auslösen: Ängste, Unsicherheiten und Sorgen, Schmerzen, Umstellungen im Alltag und viele Arzt- und Therapietermine versetzen Körper und Geist in Alarmzustand. Dieser Stress kann die Lebensqualität und die Gesundheit deutlich beeinträchtigen. Erfahren Sie hier, wie Sie Stress reduzieren können!

Um Stress zu reduzieren, gibt es verschiedene wirkungsvolle Methoden, zum Beispiel verschiedene Entspannungsverfahren oder Bewegung und Sport. Aber auch genauere Informationen über die eigene Erkrankung spielen eine zentrale Rolle.

Informationen reduzieren Stress

Eine aktuelle Studie von Forschern der Universität Basel zeigt zum Beispiel, wie stark sich psychischer Stress nach einer Krebsdiagnose mit einem speziellen Online-Programm mindern lässt. Über eine Dauer von acht Wochen konnten PatientInnen dort auf Anleitungen und individuelle Übungen zugreifen, um mit ihrer Diagnose besser klarzukommen. Dazu kam ein wöchentlicher schriftlicher Austausch mit einer Psychologin. Das Ergebnis: Die Lebensqualität stieg im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich an, der belastende Stress ging stark zurück.

Auch Studien über COPD, Diabetes und anderen chronischen Erkrankungen zeigten: PatientInnenschulungen und die eigene Krankheit zu verstehen, tragen zu einer besseren Lebensqualität und Gesundheit bei.

Wer mehr über die eigene Erkrankung weiß, baut Unsicherheiten ab und Vertrauen gegenüber den behandelnden ÄrztInnen auf. Informationen helfen, gemeinsam mit den ÄrztInnen selbstverantwortliche Entscheidungen über die optimale Behandlung zu treffen und diese dann nach Kräften zu unterstützen. Wer weiß, was auf ihn/sie zukommt und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, kann entspannter über die nächsten Schritte nachdenken, statt sich ausgeliefert zu fühlen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie sich ausreichend über Ihre individuelle Erkrankung informiert fühlen.

Hier finden Sie genaue Informationen:

Ihre wichtigste Informationsquelle ist natürlich Ihr Arzt/Ihre Ärztin. Stellen Sie ihm/ihr alle Fragen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Bereiten Sie sich auf den nächsten Termin gründlich vor, indem Sie schon im Vorfeld Fragen notieren. Unsere Fragensammlungen unter https://selpers.com/tools/ können Ihnen dabei helfen. Es empfiehlt sich, eine vertraute Person mit zu den ÄrztInnengesprächen zu nehmen. Gemeinsam merkt man sich einfach mehr als alleine, und Sie können sich hinterher austauschen. Denken Sie auch an die Möglichkeit, eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt/einer anderen Ärztin oder in einem Spezialzentrum für Ihre Erkrankung einzuholen.

Wichtige Quellen sind außerdem Selbsthilfegruppen und Patientenvereinigungen. Der Austausch mit anderen Betroffenen wird oft als sehr wohltuend empfunden. Patientenvereinigungen verfügen über sehr viel praktische Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung und können daher gute Ratgeber sein. Unter https://selpers.com/termine/ finden Sie Veranstaltungen verschiedenster Selbsthilfegruppen in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Natürlich finden Sie auch im Internet viele nützliche Informationen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Quellen vertrauenswürdig sind, also von Ärzten oder anderen Fachleuten begleitet werden. Unsere Kurse entstehen in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten und bieten Ihnen ausführliche und hilfreiche Informationen zu verschiedenen Erkrankungen.

Autorin: Dr. med. Iris Herscovici

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