4. Therapieentscheidung mittragen

Was kann ich zur Therapieentscheidung beitragen?

Sie tragen bereits ganz viel bei, indem Sie sich mit der Erkrankung und den Therapiestrategien auseinandersetzen. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird die beste Behandlung für Sie vorschlagen, aber die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Behandlung treffen Sie gemeinsam.

Pro- und Contra-Listen anfertigen

So banal dieser Tipp anfangs klingen mag: das Erstellen einer Pro- und Contra-Liste kann Ihnen in schwierigen Entscheidungen helfen.

Hierfür machen Sie sich eine Tabelle.

  • In eine Spalte tragen Sie alle Punkte ein, die für eine spezielle Behandlung sprechen.
  • In eine andere Spalte schreiben Sie Unsicherheiten und negative Aspekte in Hinblick auf die Therapie auf.

Vorteil dieser Methode ist das Ordnen Ihrer Gedanken.

Legen Sie die Liste dann beiseite, lassen Sie ein paar Stunden/Tage vergehen. Dann bewerten Sie die Situation erneut. Hat sich etwas geändert? Welches Bauchgefühl haben Sie?

Warum ist es wichtig, dass ich mich an meinen Therapieplan halte?

Zum einen werden Therapien hinsichtlich Ihrer Wirkung getestet. Diese Testung läuft in klinischen Studien ab, in denen ProbandInnen nach einem speziellen Therapieprotokoll behandelt werden. Die Therapie, welche Sie erhalten (werden), beruht auf solchen Therapieprotokollen, deren positive Wirkung wissenschaftlich belegt wurde.

Um auch in Ihrem Fall die bestmögliche Wirkung erzielen zu können, ist die exakte Durchführung und das Einhalten des Therapieplans sinnvoll. Sollte es doch zu Veränderungen kommen, ist es wichtig diese mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt abzusprechen.

Wie kann ich meine Sorgen über die Therapie bei meiner Ärztin/meinem Arzt ansprechen?

Am besten ist es Ihre Sorgen möglichst klar anzusprechen. Und gehen Sie in schwierigen Situationen keine Kompromisse ein, es ist Ihr gutes Recht Hilfe einzufordern und Ihren Gefühlen wie Angst und Wut Raum zu geben.

Was helfen kann, ist das Aufschreiben wichtiger Fragen. Diese können Sie dann beim nächsten Termin mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt klären.

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Geprüft Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger: Sept. 2022 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.