Chronische Erkrankungen wie Morbus Waldenström sind häufig sehr herausfordernd und kräftezehrend – für Erkrankte sowie Nahestehende. Haben nun Sie oder eine Ihnen vertraute Person die Diagnose Morbus Waldenström erhalten, so ist es ganz normal erstmal überfordert zu sein.
Bei Morbus Waldenström handelt es sich um eine Form von Lymphdrüsenkrebs. So eine Diagnose kann natürlich Angst machen. Bei „Krebs“ denkt man automatisch an kranke Zellen, die sich explosionsartig vermehren und gesundes Gewebe angreifen und zerstören. Dies trifft aber bei Morbus Waldenström nur teilweise zu.
Sie können sich den Krankheitsverlauf ungefähr so vorstellen:
Die bei Morbus Waldenström erkrankten Zellen unterscheiden sich kaum von gesunden Zellen. Man könnte sie als „schwerhörig“ bezeichnen – deshalb funktioniert unter anderem die Informationsweiterleitung zwischen ihnen nicht richtig. Falsche Informationen werden ausgetauscht und weitergegeben. Das Resultat davon ist beispielsweise, dass die Zellen zu viel von einem bestimmten Eiweiß produzieren. Bei der Behandlung von Morbus Waldenström wird nun den Zellen mithilfe personalisierter Medizin sozusagen ein „Hörgerät“ zur Verfügung gestellt. Dadurch funktioniert die Kommunikation zwischen den einzelnen Zellen wieder besser.