Vor dem Beginn einer verlaufsmodifizierenden Therapie sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Bei allen Medikamenten dieser Therapieform werden außerdem im Verlauf regelmäßige Kontrollen durchgeführt. Die Untersuchungen und Untersuchungsabstände sind abhängig von dem jeweiligen Medikament. Zu den Kontrollen gehören eine neurologische Untersuchung, eine MRT-Untersuchung und Blutuntersuchungen.
MRT-Untersuchungen werden meist vor sowie 6 Monate nach Therapiebeginn und anschließend einmal im Jahr durchgeführt werden. Auch die Blutuntersuchung wird vor Therapiebeginn durchgeführt.
Immunsuppression
Vor einer immunsuppressiven Therapie ist eine Überprüfung des Impfstatus wichtig, da die Medikamente das Immunsystem beeinflussen. Abhängig vom eingesetzten Medikament wird bei Frauen auch ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Bei den Kontrolluntersuchungen werden neben der klinischen Kontrolle auch das Blutbild, Nieren- und Leberwerte untersucht. Die klinische Untersuchung wird meist alle 3 bis 6 Monate durchgeführt. Blutuntersuchungen finden meist je nach Medikament und Therapiedauer monatlich bis vierteljährlich statt.
Immunrekonstitution
Bei der Immunrekonstitution wird vor jedem Therapiezyklus ebenfalls eine Blutuntersuchung sowie eine Überprüfung des Impfstatus durchgeführt. Außerdem wird untersucht, ob Infektionskrankheiten oder bei Frauen eine Schwangerschaft vorliegt. Zudem wird die Herzfunktion mittels Elektrokardiogramms (EKG) untersucht und der Blutdruck gemessen.
Je nachdem, wie ein Medikament verabreicht wird, kann ein stationärer Aufenthalt von einigen Tagen notwendig sein. Bei der Immunrekonstitution werden die Medikamente als Infusion verabreicht. Anschließend ist eine Überwachung von mindestens 2 Stunden empfohlen, um Reaktionen auf das Medikament zu kontrollieren. In der Regel können PatientInnen anschließend entlassen werden. Einige Tage nach der Immunrekonstitution wird die Zahl der Blutplättchen, die für die Blutstillung verantwortlich sind, bestimmt. Dazu wird eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Anschließend an die Immunrekonstitution sollten Sie in Abständen von 2 bis 3 Monaten zur klinischen Kontrolluntersuchung und Blutuntersuchung.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann Ihnen weitere Informationen über die erforderlichen Untersuchungen zu bestimmten Therapien geben. Die regelmäßigen Untersuchungen sind wichtig, um die Therapie an den Verlauf der Erkrankung und Ihre Lebensumstände anpassen zu können.