5. Verlauf und Prognose von NMOSD

Lebenserwartung bei NMOSD

Die Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD) wird erst seit wenigen Jahren intensiv untersucht. Deshalb ist noch wenig darüber bekannt, wie sich die Erkrankung auf die Lebenserwartung auswirken kann.

Mittlerweile gibt es aber viele Therapiemöglichkeiten, mit denen die Symptome stark bis sogar fast vollständig reduziert werden können. Durch neue Antikörpertherapien, die speziell für die NMOSD entwickelt wurden, können die Lebensqualität und die Lebenserwartung bei NMOSD in Zukunft verbessert werden.

Wie wirkt sich Stress auf NMOSD aus?

Zu starker oder zu lange andauernder Stress wirkt sich nicht nur bei NMOSD-Patient:innen negativ aus. Auch bei gesunden Personen kann es durch zu viel Stress zu Schäden des Immunsystems kommen.

Bei NMOSD-Patient:innen äußert sich Stress zum Beispiel durch Abgeschlagenheit, Erschöpfung oder auch durch eine Verstärkung der Symptome. Da sich Stress jedoch in unserem heutigen Lebensalltag nur schwer vermeiden lässt, geht es vielmehr um den Umgang mit Stressfaktoren. Oftmals können bereits bestimmte Entspannungstechniken, wie autogenes Training, zur besseren Stresskontrolle führen.

Atemübung zur Entspannung

Atemübungen können Sie gut in Ihren Alltag einbauen. Nehmen Sie sich zum Beispiel im Bus, im Büro oder vor dem Schlafengehen kurz Zeit für sich:

  • Atmen Sie tief ein und zählen Sie dabei die Sekunden. Spüren Sie, wie sich Ihre Lunge mit Luft füllt und sich Ihre Brust anhebt.
  • Halten Sie für 2 bis 3 Sekunden die Luft an.
  • Atmen Sie langsam aus. Dabei sollten Sie doppelt so lange brauchen wie für das Einatmen. Entspannen Sie dabei Ihre Schultern.

Wiederholen Sie die Übung, bis Sie merken, dass Sie ruhiger werden.

Können die Symptome bei NMOSD ganz verschwinden?

Mit einer zeitnahen und passenden Therapie bilden sich die Symptome eher wieder zurück. Auch das Risiko eines Voranschreitens der Erkrankung wird so vermindert.

Dass die Symptome eines akuten Schubs jedoch komplett verschwinden, geschieht eher selten. Häufig bleiben nach einem akuten Schub noch manche Symptome zurück. Zu diesen gehören beispielsweise eine verkürzte Gehstrecke, eine schnelle Ermüdbarkeit der Muskeln oder auch Muskelverspannungen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie gemeinsam mit Ihrem:Ihrer Ärzt:in eine gute Dauertherapie finden, die auch in schubfreien Zeiten durchgeführt wird.

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Geprüft Prof.in Dr.in Sonja Hochmeister: Stand November 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Autogenes Training
Entspannungstechnik, bei der man sich durch wiederholte positive Aussagen selbst in einen entspannten Zustand versetzt. Dabei werden bestimmte Formeln wie "Ich bin ganz ruhig" innerlich wiederholt, um Körper und Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
Dauertherapie
Eine Therapie, die dauerhaft, also über mehrere Jahre hinweg, durchgeführt wird.