2. Wahl der Therapie

Was ist das Ziel der Behandlung bei Morbus Parkinson?

Die Therapieoptionen von Morbus Parkinson haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Dadurch können die Symptome besser gelindert werden und eine gute Lebensqualität länger aufrechterhalten werden. Wichtig für eine langfristig gute Lebensqualität ist auch, dass Spätkomplikationen früh erkannt und individuell behandelt werden. Was für Sie persönlich bei Ihrer Therapie wichtig ist, können Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen. Danach können die Ziele festgelegt und eine passende Therapie für Sie gefunden werden.

Was sind Spätkomplikationen?

Spätkomplikationen sind Beschwerden, die erst einige Jahre nach einer Behandlung oder einer Diagnose auftreten können. Hierbei können Spätkomplikationen unterschieden werden, welche entweder durch die Erkrankung selbst oder durch eine Therapie entstanden sind. Ein Beispiel für eine Spätkomplikation sind mögliche Nebenwirkungen, die beispielsweise durch die Einnahme von L-Dopa (Dopaminagonist) entstehen.

Wie wird entschieden, welche Therapie die richtige für mich ist?

Um die passende Therapie für Sie zu finden, wird die Ärztin/der Arzt Sie untersuchen und Ihre Wünsche erfragen. Hierbei wird diese:r Sie beispielsweise fragen, wie sehr Sie die Beschwerden beeinträchtigen, ob bestimmte Aktivitäten von Ihnen ausgeführt werden möchten und welche Therapieform Sie bevorzugen. Anschließend wird eine passende Therapie ausgewählt, die die folgenden Bedürfnisse und Kriterien berücksichtigt:

  • Art der Symptome
  • Stärke der unterschiedlichen Symptome
  • Dauer der Erkrankung
  • Alter der:des Patient:in
  • Lebenssituation
  • Begleiterkrankungen (z.B. psychiatrische Erkrankungen, Herzerkrankungen)

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Geprüft OÄin Dr.in Mariella Kögl und Assoz. Prof.in Priv.-Dozin Dr.in Petra Schwingenschuh: Stand Dezember 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Spätkomplikationen
Beschwerden oder neue Erkrankungen, die durch eine Therapie oder eine Erkrankung entstehen. Die Besonderheit hierbei ist, dass diese erst einige Jahre später auftreten können.