Presseaussendung vom 21. Januar 2020
Österreichische Schmerzwochen: Schmerzen bei Krebs
In Österreich gibt es rund 40.000 neue Krebserkrankungen pro Jahr. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen treten im Laufe der Erkrankung Schmerzen auf. Damit gehören diese zu den häufigsten Beschwerden im Rahmen einer Krebserkrankung. Im neuen Online-Kurs der Österreichischen Plattform für chronisch Kranke und Angehörige selpers.com erklärt der langjährige Schmerzexperte Priv.-Doz. Dr. Christopher Gonano, was PatientInnen bei Schmerzen beachten sollten.
„Wichtig ist frühzeitig mit einer vernünftigen Schmerztherapie zu beginnen. Wir sehen viel mehr Erfolge bei der Schmerztherapie, wenn sich die Patienten rechtzeitig an ihren Schmerzspezialisten wenden und nicht in Eigenregie über Medikamente versuchen, ihre Schmerzen zu behandeln. Unbehandelte Schmerzen drohen chronisch zu werden, wenn sie nicht schon früh medikamentös oder aber auch invasiv behandelt werden,“ erklärt Dr. Gonano.
Schmerzen beschreiben lernen
Damit Schmerzen gut behandelt werden können, ist es für PatientInnen wichtig, diese so genau wie möglich zu ergründen und beschreiben zu können. Schmerzen sind weder sichtbar noch messbar, deshalb sind ÄrztInnen häufig auf eine möglichst genaue Beschreibung der Betroffenen angewiesen. Im Online-Kurs lernen Betroffene deshalb verschiedene Arten von Schmerzen zu verstehen und diese zu beschreiben. Zusätzlich wird der Umgang mit einem Schmerztagebuch erklärt und eine Vorlage als Download zur Verfügung gestellt.
„Bei den meisten unserer Patienten können wir weitestgehende Schmerzfreiheit erzielen. Sollte jedoch in wenigen Fällen keine hundertprozentige Schmerzfreiheit möglich sein, wissen wir, dass wir zumindest bei 80 Prozent unserer Patienten eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erzielen können.“
Sorge vor Abhängigkeit
„Eine der größten Sorgen meiner Patienten ist, ob sie von Schmerzmedikamenten abhängig werden können. Die Frage ist mit einem klaren Jein zu beantworten. Natürlich können stark wirksame Schmerzmedikamente ein Abhängigkeitspotenzial auslösen. Sie brauchen jedoch diese Medikamente, um wieder zurück zu weitestgehender Lebensqualität zu finden. Ein erfahrener Schmerztherapeut wird sie, sollten sie diese Medikamente nicht mehr benötigen, auch bei der Reduktion selbiger tatkräftig unterstützen,“ so Dr. Gonano weiter.
Mehr dazu finden Sie unter https://selpers.com/kurs/medikamentoese-schmerztherapie-bei-krebs/
Niemand muss unnötig Schmerzen erdulden. Schmerzen längere Zeit auszuhalten, ist nicht sinnvoll, denn es kostet Betroffene unnötig Kraft und Lebensfreude. Es ist ein Patientenrecht, aktiv nach einer Schmerzbehandlung zu fragen und sie einzufordern.
Über die Österreichischen Schmerzwochen
Zum 19. Mal starten am 21. Jänner 2020 die Österreichischen Schmerzwochen. Diese langjährige Aufklärungsinitiative der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) thematisiert Neuerungen, Anliegen und Forderungen zur Häufigkeit von Schmerzen, Schmerzprävention und Schmerztherapie sowie zur Versorgung der mehr als 1,5 Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen unterschiedlichster Ursachen in Österreich. Chronische Schmerzen verursachen laut ÖSG mehr als 2 Prozent des BIP.
Über selpers
Die österreichische Online-Plattform selpers.com (selpers steht für „self“ und „help“) entwickelt in Zusammenarbeit mit renommierten MedizinerInnen und mit Unterstützung von Selbsthilfegruppen seit 2016 kostenlose Kurse, um Betroffene und deren Angehörige über Krankheiten aufzuklären und mit lebensnahen Tipps und Hilfestellungen zu unterstützen. Die Inhalte können ohne Registrierung und anonym genutzt werden.
Für den Beitrag zur Aufklärung, die leicht verständliche Sprache und den innovativen Charakter der Online-Kurse wurde selpers bereits mehrfach ausgezeichnet. Darunter von der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHO), dem Global Myeloma Action Network (GMAN) und der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR).
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