2. Ursachen und Risikofaktoren der Schizophrenie

Ursachen der Schizophrenie

Die genauen Ursachen der Schizophrenie sind bis dato nicht geklärt. Man geht davon aus, dass verschiedene Komponenten eine Rolle spielen, die sich dann gegenseitig beeinflussen können.

Welche Ursachen hat die Schizophrenie?

Mögliche Ursachen für Schizophrenie sind:

  • Genetische Faktoren
  • Psychosoziale Faktoren wie Vernachlässigung und Überbehütung
  • Drogenkonsum
  • Belastungen
  • Traumata

Alle diese Faktoren können eine Schizophrenie begünstigen, müssen aber nicht!

Drogenkonsum im Jugendalter

Erhöhter und regelmäßiger Drogenkonsum im Jugendalter, speziell zwischen dem 13. und 19. Lebensjahr, kann im jungen Erwachsenenalter eine Schizophrenie fördern. Cannabis im Jugendalter zählt zu den Risikofaktoren der Schizophrenie, da es die Reifung des jugendlichen Gehirns stören kann.

Ist Schizophrenie vererbbar?

Die Wahrscheinlichkeit an Schizophrenie zu erkranken ist erhöht, wenn nahe Verwandte von der Krankheit betroffen sind. Ist einer von eineiigen Zwillingen betroffen, erkrankt der andere zu 50 Prozent auch. Bei anderen Verwandtschaftsgraden ist die Wahrscheinlichkeit ebenso zu erkranken wesentlich geringer. Schizophrenie hat also eine genetische Komponente. Die Vererbung ist komplex und die Erkrankung daher nicht vorauszusagen.

Risikofaktoren der Schizophrenie

Für die Schizophrenie gibt es gewisse Faktoren, welche die Erkrankung begünstigen können. Darunter fallen regelmäßiger Drogenkonsum, genetische Veranlagung, psychische sowie körperliche Traumata in der Vergangenheit, Schädel-Hirn-Verletzungen etc.

Welche Risikofaktoren kann ich selbst beeinflussen?

Gewisse Risikofaktoren der Schizophrenie sind positiv beeinflussbar. Hilfreich ist ein möglichst stabiler Gesundheitszustand. So können Sie als PatientIn auf folgende Dinge achten:

  • Drogen vermeiden
  • Tag strukturieren (Rituale können bei der Schizophrenie eine unterstützende Hilfe sein)
  • Umfeld sensibilisieren und Vertrauenspersonen miteinbeziehen, die in der Akutsituation beistehen können
  • Gedächtnis trainieren
  • Sport betreiben (positive Auswirkungen auf den Hirnstoffwechsel)
  • Ausreichend und regelmäßig schlafen
  • Soziale Kontakte pflegen

Jens Jüttner

Ich hatte Glück, dass ich ein sehr stabiles Umfeld hatte mit einem großen Freundeskreis. Die Freunde haben mich immer begleitet – auch in schweren Phasen.

Jens Jüttner
Betroffener und Autor

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Geprüft Dr.in Daniela Petrin-Schrempf: Stand 25.01.2022

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.