In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie sich Lärm auf Ihren Organismus auswirkt und wie Sie selbst für angenehmere Spitalsaufenthalte sorgen können..
Für chronisch Kranke gehören regelmäßige Aufenthalte im Spital zum Alltag. Durch die ständig fortschreitende Technologisierung des medizinischen Bereichs ist eine immer bessere PatientInnenversorgung möglich, gleichzeitig steigt aber auch die Lärmbelästigung.
ForscherInnen der John Hopkins University haben seit 1960 einen stark ansteigenden Lärmpegel in Spitälern nachgewiesen: 57-72 dB konnten tagsüber von ihnen gemessen werden, das entspricht den Lärmwerten einer Hauptverkehrsstraße. In der Nacht waren es immer noch 42-60 dB, da Geräuschemissionen medizinischer Geräte kaum reduziert wurden. Die WHO empfiehlt einen Höchstwert von 40 dB. Lärmbelastung ist dabei nicht nur Ihr subjektives Problem, sondern zieht Schlafprobleme bis hin zu einem steigenden Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich.
Mit 3 einfachen Selbsthilfestrategien können Sie sich jetzt schon mehr Ruhe und Entspannung verschaffen:
3 einfache Tipps für angenehmere Spitalsaufenthalte
1. Die Klassiker – Ohrstöpsel und schalldämpfende Kopfhörer
Eine einfache und budgetfreundliche Methode sind Ohrstöpsel. Mittlerweile findet man bereits in konventionellen Drogeriemärkten eine Auswahl an verschiedenen Materialien und Ausführungen in unterschiedlichen Preisklassen. Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen Sie für maßgefertigte Ohrstöpsel, die dafür aber eine bessere Schallreduktion bieten. Das Fremdkörpergefühl von Ohrstöpseln ist nichts für Sie? Greifen Sie zu schalldämpfenden Kopfhörern.
2. Die modernste Lösung – Stille durch Anti-Schall
Futuristischer wird es mit noise-cancelling-Kopfhörern: Ursprünglich für Vielreisende zum Blockieren der von Bahnen und Flugzeugen erzeugten tiefen Frequenzen entworfen, wächst die Beliebtheit dieser Kopfhörer immer mehr. Gearbeitet wird dabei mit Anti-Schall: Unerwünschte Schallsignale treffen auf künstlich erzeugte, so dass es zu einer Aufhebung kommt. Auch Ohrstöpsel mit dieser Technologie sind erhältlich.
3. Eigenes Ruhebedürfnis klar kommunizieren
Kommunikative Mitpatientinnen können zum Stressfaktor werden, wenn Sie Ihre eigenen Grenzen nicht rechtzeitig und klar kommunizieren. Sie sind nicht unhöflich, wenn Sie auf das eigene Ruhebedürfnis hinweisen. Auch lautes Telefonieren im Zimmer muss nicht sein. Ebenso dürfen Sie darum bitten, BesucherInnen-Gespräche mit leiser Stimme zu führen und sich an festgelegte Besuchzeiten zu halten. Zum Fernsehen bieten die meisten Spitäler Kopfhörer an, um ruhende PatientInnen nicht zu stören.
Natürlich geht es bei Ihren Spitalsaufenthalten nicht nur um Stille – dass Geräuschreduktion sowohl die Heilung fördert als auch die Kommunikation zwischen PatientInnen und medizinischem Personal fördert, ist allerdings bewiesen.